Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Freising: Busunglück auf A 92: Drei Kinder mit Hubschrauber in Klinik gebracht

Freising

Busunglück auf A 92: Drei Kinder mit Hubschrauber in Klinik gebracht

    • |
    Ein Helfer des THW schaut sich am Mittwoch auf der A92 bei Freising einen beschädigten Bus an.
    Ein Helfer des THW schaut sich am Mittwoch auf der A92 bei Freising einen beschädigten Bus an. Foto: dpa

    Es war ein spannender Tag gewesen für die Ferienkinder aus Odelzhausen, Pfaffenhofen an der Glonn und Sulzemoos. Einen ganzen Tag lang haben sie den Flughafen München besichtigt. Sie sahen die Flugzeuge von unten, kletterten auf den Besucherhügel, machten eine Rundfahrt über das Gelände und durften dann sogar in den Wartungs- und Reparaturbereich der Lufthansa. Zum Abschluss bekamen die gut 30 Kinder und Jugendlichen – sie sind zwischen 10 und 16 Jahre alt – noch ein Rettungsfahrzeug der Flughafen-Feuerwehr vorgeführt.

    Keine halbe Stunde später - es ist etwa 15.30 Uhr und die Kinder- und Jugendgruppe ist wieder auf der Heimfahrt – müssen ihnen unzählige Rettungskräfte mit ihren Fahrzeuge zu Hilfe kommen.

    Die Fahrbahn ist übersät mit Glassplittern

    Was ist passiert? Der Bus mit den jungen Ausflüglern aus dem Landkreis Dachau kommt auf der A 92 zwischen Freising-Süd und Eching - unweit des Autobahnkreuzes Neufahrn – ins Schleudern. Der Fahrer verliert offenbar in einem plötzlich einsetzenden Gewitterschauer mit Starkregen und Hagel die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Bus kippt und schlittert dann mehrere Meter über die Fahrbahn. Die Frontscheibe zerspringt, die Fahrbahn ist übersät mit Glassplittern. Zwei Sitze werden herausgerissen, sie liegen später neben dem Bus auf der Autobahn. Augenzeugen berichten, dass mehrere Kinder aus dem Bus geschleudert werden.

    Am späten Abend ist dann das gesamte Ausmaß des Unfalls klar: Laut Polizei bleibt keiner der Bus-Insassen unversehrt. Alle 30 Kinder und Jugendliche werden verletzt, ebenso die zwei Betreuer und der Busfahrer. Drei Kinder müssen schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in nahe liegende Krankenhäuser transportiert werden. Ein Kind wird nach Angaben der

    „Es hat fürchterlich ausgeschaut auf der Autobahn“, sagt Günther Beck, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord später. Mittel bis schwer seien die Verletzungen der Unfallopfer. Beck berichtet von Brüchen, Schnitt- und Schürfwunden sowie Prellungen. Die Kinder werden von rund 220 Rettungskräften versorgt und in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Auch vier Hubschrauber sind im Einsatz. „Alles was im Umland ein Blaulicht hat, ist vor Ort“ sagte der Polizeisprecher.

    Was die Lage zusätzlich verschärft: Rund 200 Meter hinter der Unfallstelle kommt es zu mehreren Auffahrunfällen, bei denen es ebenfalls mindestens drei Verletzte gibt. Mehrere Lastwagen und ein Auto sind darin verwickelt.

    Die Staatsanwaltschaft in Landshut ermittelt

    Die Jugendgruppe stammt aus den Gemeinden Odelzhausen, Pfaffenhofen an der Glonn und Sulzemoos. Die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen an der Glonn hat den Ausflug, der an diesem Mittwoch ausgebucht ist, im Rahmen des Ferienprogramms der drei Gemeinden organisiert. Nach Informationen unserer Redaktion begleiteten ältere Mitglieder der Feuerwehr die Schüler.

    Die Staatsanwaltschaft Landshut hat die Ermittlungen übernommen, ein Unfallanalytiker und ein technischer Gutachter sind am Abend vor Ort. Fest steht, dass zum Unfallzeitpunkt „ein fürchterliches Unwetter mit Hagel und Eisregen“ über dem Unfallort herrschte, erklärt Pressesprecher Beck. Ob der Starkregen jedoch tatsächlich die Ursache für das Unglück war, sei jedoch noch nicht abschließend geklärt. Angaben der Polizei nach war aber kein weiteres Fahrzeug an dem schweren Unfall beteiligt.

    Auf der A 92 bildeten sich am Mittwochnachmittag in beiden Richtungen ein Stau von zwischenzeitlich mehr als zehn Kilometern. Die Autobahn in Richtung München wurde zunächst zwischen Freising-Süd und dem Kreuz Neufahrn komplett gesperrt. Am frühen Abend wurde zunächst die Fahrbahn Richtung Deggendorf wieder freigegeben, gegen 20.30 Uhr dann der Bus mit Hilfe eine Krans wieder aufgestellt und abtransportiert. Richtung

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden