Bei den Freien Wählern rumort es gewaltig hinter den Kulissen: Nachdem der Allgäuer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Kaufbeuren) wegen seiner Alkoholfahrt angekündigt hat, sein Amt als Fraktionsvize nur vorübergehend ruhen zu lassen, sind viele seiner Kollegen entsetzt. „Ich distanziere mich hart und klar von ihm“, sagt die stellvertretende Landesvorsitzende der Freien Wähler, Ulrike Müller. Für die Oberallgäuer Europaabgeordnete sei Pohl „nicht mehr tragbar“, sagt sie auf Anfrage.
Freie Wähler: Fall Pohl wird am Wochenende besprochen
Müller zeigt sich erstaunt, dass der 50-Jährige seinen Posten als Fraktionsvize nur „ruhen lassen“ wolle. Schließlich habe er den Verkehrsverstoß – wie die zahlreichen zuvor – zugegeben. „Die logische Konsequenz ist, dass er seine Ämter als Fraktionsvize und schwäbischer Bezirksvorsitzender sofort zurückgibt.“
Lesen Sie dazu auch: Der rasende Abgeordnete
Denn es gehe jetzt darum, Imageschaden von den Freien Wählern abzuwenden, sagt Müller. Verwundert ist sie auch über den Fraktionsvorstand, der sich darauf eingelassen hat, dass Pohl sein Amt nur ruhen lässt. „Da brodelt es gewaltig“, sagt Müller und kündigt an, dass der Bundesvorstand der Freien Wähler den Fall Pohl und die notwendigen Konsequenzen am Wochenende besprechen wird. ak