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Landesverband: Freie Wähler: Aufstand der Jungen

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Freie Wähler: Aufstand der Jungen

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    Hubert Aiwanger hat Ärger mit den Jungen.
Bild: Ulrich Wagner
    Hubert Aiwanger hat Ärger mit den Jungen. Bild: Ulrich Wagner

    Augsburg Unmut über den eingeschlagenen Kurs gab es schon länger. Jetzt kam prompt die Reaktion. Der gesamte Landesvorstand der Jungen Freien Wähler (JFW) in Bayern hat seinen Rücktritt erklärt. Bereits am 4. Februar soll in

    „Der gewählte Weg zur Umstrukturierung zu einer Partei, auf den sich die Freien Wähler nun aufmachen, stellt für den Großteil des derzeitigen JFW-Landesvorstandes keine Grundlage für eine weitere gemeinsame Zukunft mehr dar“, heißt es in einem Schreiben des Vorsitzenden Josef Graubmann (Eichstätt). Auch die Teilnahme an der Bundestagswahl 2013 stößt bei der Nachwuchsorganisation der Freien Wähler auf wenig Verständnis.

    Die Art und Weise, wie Landeschef Hubert Aiwanger seine Ziele verfolgt, sei für viele nicht mehr nachvollziehbar, verlautet es aus Reihen der Freien Wähler. „Wir haben massiv mit Austritten zu kämpfen.“ Proteste kämen zudem von Landräten und Bürgermeistern. Eine große Mehrheit der Mitglieder sei bürgerlich, wertkonservativ und in der Kommunalpolitik verwurzelt. Bei einem „Kuschelkurs mit SPD und Grünen“ in Bayern bestehe außerdem die Gefahr, Leute, die sich bei der Landtagswahl 2008 aus Protest von der CSU abgewandt haben, zu vergraulen.

    Der stellvertretende JFW-Landeschef Fabian Mehring (Meitingen, Kreis Augsburg), der sich bei den Neuwahlen wieder zur Verfügung stellt, sagte gegenüber unserer Zeitung. „Es ist deshalb absolut richtig, keine Koalitionsaussage zu treffen. Wir dürfen die Tür zur CSU nicht zuschlagen.“

    Die Landesvorsitzende der Jungen Union, Katrin Albsteiger (Elchingen, Kreis Neu-Ulm), sieht in dem Rücktritt des kompletten Vorstands der Jungen Freien Wähler „ein deutliches Signal gegen den Kurs von FW-Landeschef Hubert Aiwanger“, der die Parole „Macht um jeden Preis“ ausgegeben habe. Das Ziel Aiwangers, die Freien Wähler zur Partei umzustrukturieren und die ganze Organisation auf seine Person auszurichten, stoße auf Widerstand.

    Matthias Fischbach, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen, sagte: „Schon seit dem Einzug in den Bayerischen Landtag wird deutlich, dass die alten Ideale der Freien Wähler sich nicht mit dem Macht- und Postenstreben der Truppe um Aiwanger vertragen können.“

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