Am Freitag ist der letzte Schultag vor den Osterferien. Die letzten Ferien waren vor sechs Wochen zu Fasching. In der anstehenden schulfreien Zeit verkleidet man sich jedoch nicht, man feiert Ostern. Was hat es mit diesem Fest auf sich? Wann wird was und warum gefeiert? Woher kommt der Osterhase?
Zeitraum und "Ferien"
Die Osterferien beginnen am 10. April und enden am 22. April. In dieser Zeit findet, selbstverständlich, keine Schule statt. Dennoch heißt das nicht, dass alle Schüler frei haben. Diejenigen, die dieses Jahr ihren Abschluss schreiben, haben nun zwei Wochen schulfreie Zeit, um sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten.
Die Mittelschulen fangen mit den Prüfungen am 23. Juni an. Also gerade mal zwei Monate nach dem Ende der Osterferien. Wer noch keine Zeit mit der Prüfungsvorbereitung zugebracht hat, sollte diese Gelegenheit nutzen.
Die Realschulen starten zwei Tage vorher, also am 21. Juni, mit der Abschlussprüfung im Fach Deutsch an. Im Prinzip gilt für sie also dasselbe.
An den Gymnasien beginnt die Prüfungsphase bedeutend früher. Die erste schriftliche Abiturprüfung im Fach Mathematik soll am 3. Mai 2017 abgelegt werden. Innerhalb von neun Tagen werden die beiden anderen schriftlichen Fächer geprüft. Ende Mai fallen innerhalb von zwei Wochen beide Kolloquiums-Termine an. Dabei werden zwei gewählte Fächer mündlich geprüft. Bis zur ersten Prüfung sind nach Ende der Ferien nur noch zwei Wochen Zeit.
Das Osterfest
Mit dem Osterfest endet die Fastenzeit, in der Menschen seit Faschingsende auf gewisse Sachen wie Zucker oder Alkohol verzichten. Genauer gesagt endet das Fasten am Ostersonntag, 16. April. Die erste Ferienwoche wird auch als Karwoche bezeichnet. Die Karwoche eröffnet die Passionszeit, also das Osterfest. Diese Woche markiert die Zeit, in der Jesus laut der Bibel nach Jerusalem gekommen ist.
Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, an dem Jesus und seine Jünger, so die Überlieferung, in die Stadt gekommen sind. Die Einwohner der Stadt legten den Weg der Gruppe mit Palmblättern aus. Daher kommt auch der Name. Palmsonntag fällt auf den 9. April.
Am Gründonnerstag, also dem Donnerstag vor Ostern, begehen Christen das letzte Abendmahl und die Kreuzigung Jesu.
Der Karfreitag ist der Überlieferung nach der Todestag von Jesus. Für evangelische Christen ist es der höchste Feiertag im Jahr.
Der Karsamstag, 15. April, ist der Tag, an dem man um die Toten trauert. In der Zeit von Donnerstagnacht um 2 Uhr bis Samstagnacht um 24 Uhr gilt in Bayerns Nachtclubs daher Tanzverbot.
Am Sonntag wird, der biblischen Erzählung nachempfunden, die Auferstehung Jesu gefeiert. Da dieser Feiertag im Christentum mit Hoffnung und Licht assoziiert wird, gibt es oftmals am Ostersonntag ein üppiges Familienfrühstück mit vielen hartgekochten und bunt gefärbten Eiern.
Am Montag danach, 17. April, ist das Osterfest wieder vorbei.
Osterhase und Ostereier
Der Osterhase ist wohl das Tier, das das Osterfest am meisten repräsentiert. Aber was haben denn nun ein Hase und gefärbte Eier mit der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus zu tun? Dazu gibt es verschiedene Theorien:
Der Hase als Zeichen für Fruchtbarkeit
Laut den griechischen Sagen ist der Hase eines der Tiere der Liebesgöttin Aphrodite. Da sich die Hasen im Frühjahr "wie die Karnickel" vermehren, wurden die löffelohrigen Götterboten zum Überbringer von Fruchtbarkeit in Form eines Ei gesehen. Dem Hasen wurde auch noch recht lange Zeit das Legen von Eiern angedichtet, erklärt ein Beitrag von Planet Wissen.
Bis ins 18. Jahrhundert war aber ein anderes Symboltier gebräuchlich - das Lamm. In vielen Haushalten werden immer noch Kuchen und Brote in Lämmerform gebacken. Das Lamm steht symbolisch für Unschuld und ist ein weiteres christliches Symbol.
Ein misslungenes Ostergebäck
Bei einem dieser Versuche, ein Lamm zu backen, soll das wohl furchtbar schief gegangen sein und das entstandene Gebäck ähnelte mehr einem Hasen. Allerdings gibt es eine wahrscheinlichere Vermutung, dass Bürger in den deutschen Städten sich im 18. Jahrhundert von den Bräuchen der Katholiken weiter entfernten und so einen nicht-kirchlichen Familienbrauch entwickelten.
Man erzählte, der Hase, der sich im Frühling besonders stark vermehre, lege seine gefärbten Eier in die Wiesen, um sie zu verstecken. Dieser Brauch wurde aber nicht nur dem Hasen zugeschrieben. In der Schweiz überbrachte zum Beispiel der Kuckuck bis zum 16. Jahrhundert die gefärbten Geschenke.