Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Fragen und Antworten: Was Sie über die Osterferien in Bayern wissen müssen

Fragen und Antworten

Was Sie über die Osterferien in Bayern wissen müssen

    • |
    Am 10. April beginnen die Osterferien. Der Kern dieser Zeit ist das Osterfest. Die Hauptfeiertage finden von Karfreitag, 14. April bis Ostermontag, 17. April, statt.
    Am 10. April beginnen die Osterferien. Der Kern dieser Zeit ist das Osterfest. Die Hauptfeiertage finden von Karfreitag, 14. April bis Ostermontag, 17. April, statt. Foto: Stephan Jansen, dpa

    Am Freitag ist der letzte Schultag vor den Osterferien. Die letzten Ferien waren vor sechs Wochen zu Fasching. In der anstehenden schulfreien Zeit verkleidet man sich jedoch nicht, man feiert Ostern. Was hat es mit diesem Fest auf sich? Wann wird was und warum gefeiert? Woher kommt der Osterhase?

    Zeitraum und "Ferien"

    Die Osterferien beginnen am 10. April und enden am 22. April. In dieser Zeit findet, selbstverständlich, keine Schule statt. Dennoch heißt das nicht, dass alle Schüler frei haben. Diejenigen, die dieses Jahr ihren Abschluss schreiben, haben nun zwei Wochen schulfreie Zeit, um sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten.

    Die Mittelschulen fangen mit den Prüfungen am 23. Juni an. Also gerade mal zwei Monate nach dem Ende der Osterferien. Wer noch keine Zeit mit der Prüfungsvorbereitung zugebracht hat, sollte diese Gelegenheit nutzen.

    Ab Anfang Mai beginnen für die bayerischen Gymnasien die Abiturprüfungen. Für viele Schüler sind die Osterferien die letzte Gelegenheit um sich nochmal gut vorzubereiten.
    Ab Anfang Mai beginnen für die bayerischen Gymnasien die Abiturprüfungen. Für viele Schüler sind die Osterferien die letzte Gelegenheit um sich nochmal gut vorzubereiten. Foto: Tobias Kleinschmidt, dpa (Symbolfoto)

    Die Realschulen starten zwei Tage vorher, also am 21. Juni, mit der Abschlussprüfung im Fach Deutsch an. Im Prinzip gilt für sie also dasselbe.

    An den Gymnasien beginnt die Prüfungsphase bedeutend früher. Die erste schriftliche Abiturprüfung im Fach Mathematik soll am 3. Mai 2017 abgelegt werden. Innerhalb von neun Tagen werden die beiden anderen schriftlichen Fächer geprüft. Ende Mai fallen innerhalb von zwei Wochen beide Kolloquiums-Termine an. Dabei werden zwei gewählte Fächer mündlich geprüft. Bis zur ersten Prüfung sind nach Ende der Ferien nur noch zwei Wochen Zeit.

    Das Osterfest

    Mit dem Osterfest endet die Fastenzeit, in der Menschen seit Faschingsende auf gewisse Sachen wie Zucker oder Alkohol verzichten. Genauer gesagt endet das

    Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, an dem Jesus und seine Jünger, so die Überlieferung, in die Stadt gekommen sind. Die Einwohner der Stadt legten den Weg der Gruppe mit Palmblättern aus. Daher kommt auch der Name.

    Am Gründonnerstag, also dem Donnerstag vor Ostern, begehen Christen das letzte Abendmahl und die Kreuzigung Jesu.

    Der Karfreitag ist der Überlieferung nach der Todestag von Jesus. Für evangelische Christen ist es der höchste Feiertag im Jahr.

    Ostern ist für die Christen die Zeit der Leiden Jesu. Am Gründonnerstag, dieses Jahr am 13. April, wurde laut der Bibel Jesus verraten und gekreuzigt.
    Ostern ist für die Christen die Zeit der Leiden Jesu. Am Gründonnerstag, dieses Jahr am 13. April, wurde laut der Bibel Jesus verraten und gekreuzigt. Foto: Matthias Becker (Symbolfoto)

    Der Karsamstag, 15. April, ist der Tag, an dem man um die Toten trauert. In der Zeit von Donnerstagnacht um 2 Uhr bis Samstagnacht um 24 Uhr gilt in Bayerns Nachtclubs daher Tanzverbot.

    Am Sonntag wird, der biblischen Erzählung nachempfunden, die Auferstehung Jesu gefeiert. Da dieser Feiertag im Christentum mit Hoffnung und Licht assoziiert wird, gibt es oftmals am Ostersonntag ein üppiges Familienfrühstück mit vielen hartgekochten und bunt gefärbten Eiern.

    Am Montag danach, 17. April, ist das Osterfest wieder vorbei.

    Osterhase und Ostereier

    Der Osterhase ist wohl das Tier, das das Osterfest am meisten repräsentiert. Aber was haben denn nun ein Hase und gefärbte Eier mit der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus zu tun? Dazu gibt es verschiedene Theorien:

    Der Hase als Zeichen für Fruchtbarkeit

    Laut den griechischen Sagen ist der Hase eines der Tiere der Liebesgöttin Aphrodite. Da sich die Hasen im Frühjahr "wie die Karnickel" vermehren, wurden die löffelohrigen Götterboten zum Überbringer von Fruchtbarkeit in Form eines Ei gesehen. Dem Hasen wurde auch noch recht lange Zeit das Legen von Eiern angedichtet, erklärt ein Beitrag von Planet Wissen.

    Vor dem 18. Jahrhundert war das Osterlamm ein Zeichen für Jesus. Ihm zu Ehren wurden zu den feiertagen Kuchen und Brot in Form von Lämmern gefertigt.
    Vor dem 18. Jahrhundert war das Osterlamm ein Zeichen für Jesus. Ihm zu Ehren wurden zu den feiertagen Kuchen und Brot in Form von Lämmern gefertigt. Foto: Anja Bartsch (Symbolfoto)

    Bis ins 18. Jahrhundert war aber ein anderes Symboltier gebräuchlich - das Lamm. In vielen Haushalten werden immer noch Kuchen und Brote in Lämmerform gebacken. Das Lamm steht symbolisch für Unschuld und ist ein weiteres christliches Symbol.

    Ein misslungenes Ostergebäck

    Bei einem dieser Versuche, ein Lamm zu backen, soll das wohl furchtbar schief gegangen sein und das entstandene Gebäck ähnelte mehr einem Hasen. Allerdings gibt es eine wahrscheinlichere Vermutung, dass Bürger in den deutschen Städten sich im 18. Jahrhundert von den Bräuchen der Katholiken weiter entfernten und so einen nicht-kirchlichen Familienbrauch entwickelten.

    Dem Osterhasen wurde im 18. Jahrhundert nachgesagt, dass er seinen Nachwuchs durch Eier bekäme. Daher verstecken die Osterhasen ihre Eier auch in der Wiese.
    Dem Osterhasen wurde im 18. Jahrhundert nachgesagt, dass er seinen Nachwuchs durch Eier bekäme. Daher verstecken die Osterhasen ihre Eier auch in der Wiese. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolfoto)

    Man erzählte, der Hase, der sich im Frühling besonders stark vermehre, lege seine gefärbten Eier in die Wiesen, um sie zu verstecken. Dieser Brauch wurde aber nicht nur dem Hasen zugeschrieben. In der Schweiz überbrachte zum Beispiel der Kuckuck bis zum 16. Jahrhundert die gefärbten Geschenke.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden