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Fotoaktion: Allgäuerin Theresa (21) posiert für den Jungbauernkalender

Fotoaktion

Allgäuerin Theresa (21) posiert für den Jungbauernkalender

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    Die Models Kathrin (rechts) und Theresa posieren während des Pressefototermins für den bayerischen Jungbauernkalender 2014 auf einem Bauernhof im Kuhstall in Landshut. Der Kalender erscheint im kommenden Jahr zum neunten Mal. Das Resultat soll auf 12 Kalenderseiten die schönen und sinnlichen Seiten des Landlebens und der bäuerlichen Arbeit demonstrieren.
    Die Models Kathrin (rechts) und Theresa posieren während des Pressefototermins für den bayerischen Jungbauernkalender 2014 auf einem Bauernhof im Kuhstall in Landshut. Der Kalender erscheint im kommenden Jahr zum neunten Mal. Das Resultat soll auf 12 Kalenderseiten die schönen und sinnlichen Seiten des Landlebens und der bäuerlichen Arbeit demonstrieren. Foto: Ink Sab, dpa

    Die Arbeit auf dem Bauernhof ist Theresa durch die elterliche Landwirtschaft gewöhnt. Sie ist mit Kühen und Pferden, mit Hühnern, Enten, Hasen und Ziegen quasi aufgewachsen. Aber ein professioneller Fototermin im Kuhstall mit ihr als Model? Das klingt im ersten Moment surreal. Und tatsächlich kam sich die 21-Jährige vor „wie in einer anderen Welt“. Doch es war kein Traum. Das Ergebnis ist im nächsten Jahr auf Hochglanz zu bewundern: im bayerischen Jungbauernkalender.

    Jungbäuerin wird zum Model

    Theresa stammt aus dem Raum Marktoberdorf, wo ihre Eltern einen Biohof mit 5-Sterne-Ferienwohnungen bewirtschaften. Ihren Nachnamen und ihren genauen Wohnort möchte sie nicht preisgeben. Dazu wurde den Models geraten, um – wie in der Vergangenheit einmal geschehen – kein Opfer von Mobbing oder Stalking zu werden. Das ist dann auch schon die einzige Schattenseite eines Erlebnisses, das „ich nicht verpasst haben möchte“. Dabei hat sie lange mit sich gerungen, ob sie sich überhaupt bewerben soll. Obwohl ihre Eltern bereits vor einigen Jahren am Mittagstisch – wahrscheinlich eher spaßeshalber – vorgeschlagen hatten, es doch mal zu versuchen.

    Am Ende waren es zwei Freundinnen, die sie bestärkten. Sie hatte die Aktion fast abgeschrieben, als bei ihr ein Anruf einging: Es war die Einladung zum Casting in Wien. das Landleben lieben.“

    Auf einem Bauernhof bei Landshut entstanden die Aufnahmen. „Der Fotograf war ein ganz Lustiger, ein Künstler.“ Ihre Anspannung legte sich rasch, als der große Begleittross hinter dem Fotografen – „mindestens zehn bis zwölf Leute“ – verschwunden war. Nur diejenigen, die Theresa betreuten, die zuständig waren für das Schminken, die Frisur, die Kleidung, waren geblieben.

    Gespannt auf die Vorstellung

    Sie hatten die attraktive Blondine für ihren großen Auftritt kameragerecht gestylt. Gut zwei Stunden hat die Prozedur gedauert. „An die zehn Leute haben sich da um mich gekümmert. So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber es war auch ein schönes Gefühl.“ An den drei Tagen, die das Fotoshooting für die Mädchen dauerte, „haben sie uns auf Händen getragen. Ich bin immer noch total begeistert.“ Kein Wunder, dass sie bei einer solch guten Stimmung viele Kontakte knüpfte. Zu sehen bekommt sie die Fotos erst, wenn der Kalender im Oktober im Hofbräuhaus in München vorgestellt wird. „Wahrscheinlich hätten wir zu viel gemeckert und zu viel an uns auszusetzen gehabt, wenn wir die Bilder mit ausgesucht hätten“, sagt sie und muss über dieses Eingeständnis lachen.

    Inzwischen hat sie der Alltag wieder eingeholt. Der besteht aus Unterricht an der Staatlichen Technikerschule für Ernährung und Hauswirtschaft in Kaufbeuren, wo Ende des Monats die Abschlussprüfungen anstehen, aus Zumba als sportlichen Ausgleich und aus dem Klarinettenspiel in der Musikkapelle. Welche berufliche Richtung sie nach der Schulzeit einschlägt, weiß sie noch nicht. Jedenfalls nicht Model. Da winkt Theresa gleich ab. Allein den Pressetermin in Landshut nach den Aufnahmen für den Kalender empfand sie als sehr anstrengend: „Wie halten das bloß die Stars aus, die richtigen Modells?“

    „Unheimlich vielseitiger Beruf“

    Der Bereich Hauswirtschaft ist ihr eindeutig lieber. „Das ist ein unheimlich vielseitiger Beruf. Das reicht von Gartenbau, Pädagogik über Buchführung und Qualitätsmanagement bis zu Ernährung und allgemeine Organisation eines Haushalts – umfasst eben alles, was fürs Leben wichtig ist.“ Deshalb steht bei ihr auch nur Frisches, Saisonales und Regionales auf dem Tisch, keine Fertigprodukte. Auch beim Ferienjob am Wertstoffhof in Marktoberdorf oder auf dem elterlichen Betrieb packt sie gerne mal mit an.

    Da kommt es wieder durch, dieses Bodenständige, diese Natürliche, diese Liebe zur Landwirtschaft. Die Eigenschaften also, die den Machern des Jungbauerkalenders bei den Mädchen wichtig waren. Ach ja: Theresa ist bereits in festen Händen.

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