Verbandschef Max Schmidt plädierte am Mittwoch für das "Ende des klassischen Wiederholens". Stattdessen schlägt der bpv vor, in dem von Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) angekündigten "Intensivierungsjahr" nicht den Stoff eines Jahrgangs zu wiederholen, sondern sämtliche Wissenslücken aus mehreren Schuljahren gezielt anzugehen.
Wiederholer sollen am regulären Unterricht teilnehmen
Für die Umsetzung des Vorschlags sei eine "schülerspezifische Organisation" des Intensivierungsjahres notwendig, sagte Schmidt. Die Wiederholer sollen in allen Kernfächern am regulären Unterricht teilnehmen ansonsten in den Fächern mit nicht ausreichenden Leistungen ein "Intensivierungsprogramm" durchlaufen.
"Wenn Schüler ein Jahrgangsstufenziel nicht erreichen, dann doch meistens, weil sich Wissenslücken über mehrere Schuljahre hinweg angesammelt haben", erklärte Schmidt. "Entscheidend ist deshalb, dass im Wiederholungsjahr intensiv an den Ursachen, den Lücken aus den Vorjahren, gearbeitet und nicht nur derselbe Unterrichtsstoff einfach noch einmal behandelt wird." Besonders Schüler aus bildungsfernen Familien oder mit Migrationshintergrund könnten davon profitieren. Spaenle hatte kürzlich die Einführung des Intensivierungsjahres angekündigt - eine Neuerung in der Mittelstufe, mit der die Schüler freiwillig ein Jahr wiederholen können. dpa/AZ