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Flugobjekt: Verkehrsminister Dobrindt will Regeln für Drohnen verschärfen

Flugobjekt

Verkehrsminister Dobrindt will Regeln für Drohnen verschärfen

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    Solche Mini-Drohnen können für Rettungshubschrauber gefährlich werden. Künftig sollen strengere Regelungen für die ferngesteuerten Flugobjekte gelten.
    Solche Mini-Drohnen können für Rettungshubschrauber gefährlich werden. Künftig sollen strengere Regelungen für die ferngesteuerten Flugobjekte gelten. Foto: Ulrich Wagner

    Unbemannte Flieger

    Drohne ist ein Begriff für unbemannte Flugzeuge, die zu militärischen Zwecken eingesetzt werden.

    Umgangssprachlich wird dieser Begriff meist für Flugmodelle oder unbemannte Luftfahrtsysteme wie Quadro- (viermotorig), Hexa- (sechsmotorig) und Oktokopter (achtmotorig) verwendet, die gewerblich oder zu Hobbyzwecken eingesetzt werden.

    Steuern lassen sich diese Fluggeräte dank der eingebauten Technik besonders leicht. So können sie beispielsweise per GPS gelenkt werden und balancieren sich dabei selbst aus.

    Sie wecken bei immer mehr Menschen den kindlichen Spiel- und Erkundungstrieb – sorgen aber auch für Ärger. Ferngesteuerte Flugobjekte, im Volksmund Drohnen genannt, sind Verkaufsschlager. Doch nicht alle denken an harmloses Spielzeug, wenn sie von den fliegenden Konstrukten sprechen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will die große Freiheit der Lüfte nun beenden.

    Er sieht Handlungsbedarf, weil es vermehrt zu Behinderungen von Rettungshubschraubern komme und die Gefahr von Kollisionen steige. Nun ist für Dobrindt Schluss mit lustig. Alle Drohnen, die schwerer als 500 Gramm sind, sollen digital registriert werden. Wo geflogen werden darf, wird drastisch beschränkt: Über Wohngebieten, Bundesfernstraßen, Eisenbahnlinien, Unglücksorten, Einsatzgebieten der Polizei oder Industrieanlagen ist der Überflug nach Willen des Ministers künftig tabu. Höher als 100 Meter sollen die Geräte gar nicht mehr aufsteigen dürfen.

    Google kündigte Lieferdienst per Drohne an

    Wer seine Drohne beruflich einsetzt, muss dafür bald einen Führerschein machen. Neben dem Können am Steuerstick soll dann auch überprüft werden, ob man über die Gefahren seines Geräts Bescheid weiß.

    Auch die Polizei ist in Sorge. Eine Sprecherin des Bundeskriminalamts sagte, die Beamten hätten die „Gefahren auf dem Schirm“. Zum Beispiel Ausspähungen und Drogenlieferungen ins Gefängnis.

    Ob Dobrindts Vorstoß etwas mit seinem Besuch bei Google vor zwei Wochen zu tun hat, ist nicht bekannt.

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