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Flughafen München: Kommt die dritte Startbahn oder kommt sie nicht?

Flughafen München

Kommt die dritte Startbahn oder kommt sie nicht?

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    Braucht München eine dritte Startbahn oder nicht? Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist noch unschlüssig.
    Braucht München eine dritte Startbahn oder nicht? Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist noch unschlüssig. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Gegner und Befürworter einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen müssen sich vorerst gedulden: Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will sich erst im Laufe des Oktobers oder Novembers festlegen. Der

    Die dritte Startbahn am Flughafen München

    Zwei Startbahnen gibt es am Münchner Flughafen bereits. Sie sind jeweils 4000 Meter lang und 60 Meter breit.

    Doch das internationale Drehkreuz stößt damit an seine Grenzen, die Airportbetreiber wollen eine dritte Startbahn bauen.

    Die wichtigsten Daten zur geplanten Piste:

    Maße: 4000 Meter lang, 60 Meter breit

    Kapazität: 30 Flugbewegungen pro Stunde

    Kosten: Rund 1,2 Milliarden Euro

    Damit reagierte Seehofer auf eine Meldung des "Münchner Merkur" (Donnerstag). Die Zeitung hatte über die in CSU und Opposition weit verbreitete Erwartung berichtet, dass Seehofer ein Moratorium anstrebe. "Das ist falsch", sagte Seehofer dazu. Der Ministerpräsident traf sich am Donnerstagnachmittag im Landtag mit Vertretern der Opposition, um über die Startbahn zu sprechen. Diese Gespräche waren ursprünglich als Abschluss des Dialogs gedacht. 

    Dritte Startbahn am Münchner Flughafen: Die Fronten sind verhärtet

    Seehofer will aber noch bei Ortsterminen das Gespräch in Freising und im Dorf Attaching suchen, das direkt neben dem Flughafen liegt und am stärksten vom Fluglärm betroffen ist. Die Besuche seien "auf jeden Fall" geplant, sagte der CSU-Chef. Ein Konsens im Flughafenstreit ist ausgeschlossen, da weder Flughafengegner noch -befürworter sich von den Argumenten der Gegenseite überzeugen lassen. Seehofer muss daher am Ende die Entscheidung treffen, welche Argumente ihm stichhaltiger erscheinen. "Diese Güterabwägung wird eine der schwierigeren politischen Entscheidungen in meinem Leben", sagte er. 

    Seehofer sprach im Landtag zuerst mit SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher und dessen Kollegen, anschließend waren Treffen mit Freien Wählern und Grünen geplant. Die Sozialdemokraten machen einen neuen Bürgerentscheid in München zur Vorbedingung  für einen eventuellen Bau. 2012 hatten die Münchner Bürger gegen die Startbahn gestimmt. "Dieser Bürgerentscheid kann nur durch einen gegenläufigen Bürgerentscheid aufgehoben werden", sagte Rinderspacher. Freie Wähler und Grüne lehnen den Ausbau des Flughafens rundheraus ab.

    Aiwanger glaubt, dass Seehofer sich gegen die dritte Startbahn ernscheidet

    Sowohl die Freien Wähler als auch die Grünen lehnen eine neue Startbahn rundheraus ab. FW-Chef Hubert Aiwanger erwartet ein Nein der Staatsregierung. "Er sieht, dass die CSU auf dem falschen Dampfer ist und bereitet einen Richtungswechsel vor", sagte Aiwanger nach dem Startbahn-Gespräch mit Seehofer. Die

    Die Grünen argumentierten, dass eine neue Startbahn nicht nötig sei. "Wir haben heute weniger Flugbewegungen als 2007/08", sagte Umweltexperte Christian Magerl nach dem Gespräch. "Der Flughafen könnte mit seinem jetzigen System noch 300 Flugbewegungen mehr pro Tag abwickeln." Im Falle eines neuen Bürgerentscheids oder einer bayernweiten Volksbefragung "würden wir am nächsten Tag auf der Straße stehen", sagte Magerl. Anders als Aiwanger hätten die Grünen nicht den Eindruck, dass Seehofer bereits festgelegt sei. dpa/lby

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