An diesem Sonntag sind über eine Million Münchner aufgerufen zu entscheiden, ob der Münchner Flughafen "Franz Josef Strauß" - der zweitgrößte Flughafen in Deutschland - eine dritte Start- und Landebahn erhält. Befürworter und Gegner des Flughafenausbaus lieferten sich bis zur letzten Minute einen erbitterten Kampf. Das Bündnis für die dritte Startbahn, dem sich unter anderem CSU, SPD, FDP sowie mehrere bayerische Unternehmen angeschlossen haben, wirbt mit dem Wahlspruch "JA zur 3. Startbahn". Das Gegenbündnis bestehend aus Grünen, Freien Wählern, Linkspartei sowie mehreren Umweltverbänden geht mit dem Slogan "2 gewinnt" auf Stimmenfang.
Beide Bündnisse haben sich im Vorfeld des Bürgerentscheids kräftig ins Zeug gelegt: Auf ihren Internetseiten informieren die beiden Bündnisse auf neun bzw. elf Sprachen über ihren Standpunkt, über Facebook werden Aufrufe an die Wähler gesendet. augsburger-allgemeine.de hat sich die jeweiligen Argumente der beiden Seiten angesehen:
Die Argumente der Startbahn-Befürworter
Wachstum des Fluggastaufkommens: Das Fluggastaufkommen hat im letzten Jahr mit 37,8 Millionen Passagieren einen neuen Rekordwert erreicht. Die Prognosen lassen ein weiteres Wachstum erwarten. Nur mit einer zusätzlichen Startbahn kann das Passagieraufkommen auch in Zukunft zuverlässig und pünktlich abgewickelt werden.
Tourismusmagnet München: Mit der dritten Startbahn bliebt München ein Magnet für Touristen. Davon profitieren nicht nur der Hotellerie- und Gastronomiebereich, sondern auch Einzelhandel und Messewesen.
Neue Arbeitsplätze und neue Märkte: Schon jetzt bietet der Flughafen 6.000 Münchnern Arbeit. Mit dem Ausbau sollen 11.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Außerdem sollen durch die neue Startbahn neue Wachstumsmärkte erschlossen und so der Export sowie die heimische Wirtschaft angekurbelt werden.
Reibungsloser Verkehr: In den Hauptverkehrszeiten ist der Flughafen am Limit. Kleine Störungen durch Schnee oder Nebel führen zu Flugausfällen oder -verzögerungen. Die dritte Start- und Landebahn soll Staus und Warteschleifen vorbeugen.
Soziale Sicherheit: Der Flughafen sorgt für eine prosperierende Wirtschaft in München und sichert damit ein erhöhtes Steueraufkommen. Diese finanziellen Mittel ermöglichen wichtige Investitionen in soziale Bereiche, in Kinderbetreuung und in die Infrastruktur.
Fazit: "München ist die attraktivste und erfolgreichste Großstadt Deutschlands, darauf können wir stolz sein. Die Weltstadt mit Herz braucht einen Flughafen mit Perspektive um ihre Spitzenstellung auch langfristig behaupten zu können. Der Flughafenausbau ist die Startbahn in eine erfolgreiche Zukunft – für uns, unsere Kinder und Enkel."
- Wachstum des Fluggastaufkommens: Das Fluggastaufkommen hat im letzten Jahr mit 37,8 Millionen Passagieren einen neuen Rekordwert erreicht. Die Prognosen lassen ein weiteres Wachstum erwarten. Nur mit einer zusätzlichen Startbahn kann das Passagieraufkommen auch in Zukunft zuverlässig und pünktlich abgewickelt werden.
- Tourismusmagnet München: Mit der dritten Startbahn bliebt München ein Magnet für Touristen. Davon profitieren nicht nur der Hotellerie- und Gastronomiebereich, sondern auch Einzelhandel und Messewesen.
- Neue Arbeitsplätze und neue Märkte: Schon jetzt bietet der Flughafen 6.000 Münchnern Arbeit. Mit dem Ausbau sollen 11.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Außerdem sollen durch die neue Startbahn neue Wachstumsmärkte erschlossen und so der Export sowie die heimische Wirtschaft angekurbelt werden.
- Reibungsloser Verkehr: In den Hauptverkehrszeiten ist der Flughafen am Limit. Kleine Störungen durch Schnee oder Nebel führen zu Flugausfällen oder -verzögerungen. Die dritte Start- und Landebahn soll Staus und Warteschleifen vorbeugen.
- Soziale Sicherheit: Der Flughafen sorgt für eine prosperierende Wirtschaft in München und sichert damit ein erhöhtes Steueraufkommen. Diese finanziellen Mittel ermöglichen wichtige Investitionen in soziale Bereiche, in Kinderbetreuung und in die Infrastruktur.
- Fazit: "München ist die attraktivste und erfolgreichste Großstadt Deutschlands, darauf können wir stolz sein. Die Weltstadt mit Herz braucht einen Flughafen mit Perspektive um ihre Spitzenstellung auch langfristig behaupten zu können. Der Flughafenausbau ist die Startbahn in eine erfolgreiche Zukunft – für uns, unsere Kinder und Enkel."
Die Argumente der Startbahn-Gegner
Jetzige Kapazität noch nicht ausgelastet: Zwei Startbahnen reichen. Schon heute ist der Flughafen München für mehr als 500.000 Flüge ausgelegt. 2011 verzeichnete der Flughafen 409.956 Starts und Landungen. In den ersten drei Monaten 2012 sank die Zahl der Flugbewegungen im Vergleich zu 2011 um 2,0 Prozent. Es bleibt also genug Luft nach oben - vorausgesetzt, der Bedarf wächst überhaupt.
Mehr Fluglärm: Schon heute sind rund 540.000 Menschen in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und München vom Fluglärm betroffen. Mit der zusätzlichen Startbahn ändern sich die Flugrouten, sodass darüber hinaus auch große Teile Münchens unter dem Fluglärm leiden würden.
Zerstörung der Natur: Mit der dritten Startbahn ginge eine Fläche so groß wie der Tegernsee verloren. Das letzte Stück des Erdinger Moos würde zerstört werden, darunter 1.000 Hektar Vogelschutzgebiet.
Klimakiller Fliegen: Fliegen ist die mit Abstand klimaschädlichste Art des Reisens. Manchmal gibt es keine Alternative, aber das Ziel muss es sein, den Flugverkehr zu bremsen, anstatt in zu fördern.
Kostenfaktor: Die dritte Startbahn soll 1,25 Milliarden Euro kosten – die üblichen Kostenexplosionen bei öffentlichen Bauvorhaben nicht eingerechnet. Die Flughafen München GmbH sitzt schon jetzt auf 2,7 Milliarden Schulden. Am Ende werden sich Hunderte Millionen an Steuergelder in Luft auflösen.
Fazit: "Teure Wohnungen, überfüllte U-Bahnen, viel zu wenig Kinderbetreuung – München droht schon heute aus allen Nähten zu platzen. Wir sind gegen noch mehr Wachstum, Verkehrsinfarkt und soziale Not, die ein größerer Flughafen mit sich bringt. München soll München bleiben!"
- Jetzige Kapazität noch nicht ausgelastet: Zwei Startbahnen reichen. Schon heute ist der Flughafen München für mehr als 500.000 Flüge ausgelegt. 2011 verzeichnete der Flughafen 409.956 Starts und Landungen. In den ersten drei Monaten 2012 sank die Zahl der Flugbewegungen im Vergleich zu 2011 um 2,0 Prozent. Es bleibt also genug Luft nach oben - vorausgesetzt, der Bedarf wächst überhaupt.
- Mehr Fluglärm: Schon heute sind rund 540.000 Menschen in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und München vom Fluglärm betroffen. Mit der zusätzlichen Startbahn ändern sich die Flugrouten, sodass darüber hinaus auch große Teile Münchens unter dem Fluglärm leiden würden.
- Zerstörung der Natur: Mit der dritten Startbahn ginge eine Fläche so groß wie der Tegernsee verloren. Das letzte Stück des Erdinger Moos würde zerstört werden, darunter 1.000 Hektar Vogelschutzgebiet.
- Klimakiller Fliegen: Fliegen ist die mit Abstand klimaschädlichste Art des Reisens. Manchmal gibt es keine Alternative, aber das Ziel muss es sein, den Flugverkehr zu bremsen, anstatt in zu fördern.
- Kostenfaktor: Die dritte Startbahn soll 1,25 Milliarden Euro kosten – die üblichen Kostenexplosionen bei öffentlichen Bauvorhaben nicht eingerechnet. Die Flughafen München GmbH sitzt schon jetzt auf 2,7 Milliarden Schulden. Am Ende werden sich Hunderte Millionen an Steuergelder in Luft auflösen.
- Fazit: "Teure Wohnungen, überfüllte U-Bahnen, viel zu wenig Kinderbetreuung – München droht schon heute aus allen Nähten zu platzen. Wir sind gegen noch mehr Wachstum, Verkehrsinfarkt und soziale Not, die ein größerer Flughafen mit sich bringt. München soll München bleiben!"