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Flüchtlingspolitik: Seehofer unterstellt Kanzlerin Merkel eine "Herrschaft des Unrechts"

Flüchtlingspolitik

Seehofer unterstellt Kanzlerin Merkel eine "Herrschaft des Unrechts"

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    Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. (Archiv)
    Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. (Archiv) Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Der Ton wird schärfer in der Flüchtlingspolitik: Neue Attacke aus München gegen die Kanzlerin und ihre

    Die angedrohte Verfassungsklage gegen den Kurs von CDU-Chefin Merkel in der Asylpolitik könnte Bayern noch vor den Landtagswahlen Mitte März einreichen, wenn die Flüchtlingszahlen nicht begrenzt würden. Er könne "da nicht opportunistisch handeln und eine Klage unterlassen, nur weil ich befürchten muss, dass mich dafür nicht alle lieben", meinte Seehofer.

    Flüchtlingspolitik: Seehofer kritisiert auch SPD

    Seehofer knöpfte sich auch den Regierungspartner SPD vor. Auf die Frage, ob es für ihn denkbar sei, dass

    Zuvor hatte Gabriel versucht, den Streit um den Familiennachzug bei Flüchtlingskindern zu entschärfen. Gabriel brachte einen für seine Partei gesichtswahrenden Kompromissvorschlag ins Spiel. So könnte bei minderjährigen Flüchtlingen künftig im Einzelfall entschieden werden, ob sie ihre Eltern nach Deutschland nachholen dürfen. Gabriel forderte die Union auf, am Ende "nach menschlichem Ermessen, nach Nächstenliebe und Verantwortungsbewusstsein" zu entscheiden. 

    Union lehnt Zugeständnisse ab

    Die Union, allen voran die CSU, lehnt Zugeständnisse bislang ab und pocht auf den strikten Regierungsbeschluss.

    So brachten Gespräche zwischen Bundesinnenministerium (CDU) und Bundesjustizministerium (SPD) keine Annäherung. Von einer "Quadratur des Kreises" war die Rede. CDU und CSU sehen nicht ein, warum sie den eben vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf zum Asylpaket II wieder aufschnüren sollen - nur weil das

    Grüne und Linke sind anderer Meinung

    In der Praxis geht es um geringe Zahlen. Im Jahr 2014 erhielten laut Innenministerium 214 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingeschränkten (subsidiären) Schutz. 2015 wurde nach "Welt"-Informationen laut vorläufigen Zahlen nur 442 Eltern eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland erteilt, weil sie zu ihrem vorher eingereisten Kind nachzogen. 

    Grüne und Linke warfen der SPD vor, beim Verteidigen des Asylrechts zu versagen: "Es grenzt an ein Wunder, dass Sigmar Gabriel nach all den Asylrechtsverschärfungen der vergangenen Monate das Wort Nächstenliebe noch ausbuchstabieren kann", sagte Grünen-Chefin Simone Peter. dpa

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