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Flüchtlinge: Andreas Scheuer drängt auf Begrenzung des Familiennachzugs

Flüchtlinge

Andreas Scheuer drängt auf Begrenzung des Familiennachzugs

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    CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer unterstützt den Vorschlag von Thomas de Maizière, den Familiennachzug zu begrenzen.
    CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer unterstützt den Vorschlag von Thomas de Maizière, den Familiennachzug zu begrenzen. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    In der Union mehren sich die Stimmen, die den umstrittenen Kurs von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) im Umgang mit syrischen Flüchtlingen unterstützen. Nach CSU-Chef Horst Seehofer meldete sich erneut auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zu Wort und drängte darauf, Flüchtlingen aus Kriegsregionen nur noch einen eingeschränkten Schutz zu gewähren sowie den Familiennachzug zu begrenzen. "Die Position des Bundesinnenministers ist völlig korrekt", sagte Scheuer.

    Scheuer hob hervor, dass die Koalition Einschränkungen beim Familiennachzug diskutiert und beschlossen habe: "Wir brauchen diese Aussetzung, um nicht noch mehr Anreize für Flüchtlinge zu setzen, nach Deutschland zu kommen. Das muss schnell umgesetzt werden." Er fügte hinzu, dass diejenigen, die aus "sicheren" Flüchtlingslagern kommen, nur noch einen kürzeren, zeitlich begrenzten Aufenthalt ohne Familiennachzug erhalten sollten.

    Auch der Thüringer CDU-Landeschef Mike Mohring stellte sich klar hinter de Maizière. "Deutschland sollte syrischen Flüchtlingen vorerst subsidiären Schutz gewähren und damit den Familiennachzug aussetzen oder massiv einschränken", sagte Mohring. "Wenn die jüngste Verschärfung des Asylrechts nur einige hundert Flüchtlinge betrifft, ergibt sie keinen Sinn."

    Altmaier weist den Vorstoß von Thomas de Maizière zurück

    Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) hatte am Sonntag gesagt, dass er von de Maizière nicht über dessen Vorstoß zu den syrischen Flüchtlingen informiert worden war. Es werde vorerst dabei bleiben, Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien den Flüchtlingsstatus nach der UN-Flüchtlingskonvention zuzuerkennen - und damit auch das Recht auf Familiennachzug.

    De Maizière bekräftigte hingegen, dass angesichts der hohen Flüchtlingszahlen nicht noch der Nachzug von Familienmitgliedern möglich sei. Gegen den überraschenden Vorstoß des Innenministers läuft in der Koalition die SPD Sturm. dpa

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