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Finanzminister: Das ist Georg Fahrenschon

Finanzminister

Das ist Georg Fahrenschon

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    Bayerns (Noch-)Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU).
    Bayerns (Noch-)Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU). Foto: Frank Leonhardt

    Einmal galt er schon fast als Bundeswirtschaftsminister, und nach dem Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg hätte er Bundesinnenminister werden können – doch Georg Fahrenschon blieb im bayerischen Kabinett. Bis jetzt – denn jetzt hat der ausgewiesene Finanz- und Steuerexperte angekündigt, Präsident der deutschen Sparkassen werden zu wollen.

    Dabei galt der gebürtige Münchner und einstige stellvertretende JU-Bundesvorsitzende lange Zeit als eine der größten Zukunftshoffnungen der CSU. 2002 war er in den Bundestag eingezogen, 2007 holte ihn der damalige Ministerpräsident Günther Beckstein als Staatssekretär ins bayerische Kabinett. Und nur ein Jahr später machte ihn Horst Seehofer zum Finanzminister. Als quasi erste Amtshandlung musste Fahrenschon damals die BayernLB retten und eine Zehn-Milliarden-Euro-Finanzspritze des Freistaats aushandeln. Seither kämpft er als Chef-Aufseher für eine gute Zukunft der Bank. Anfangs wurde Fahrenschon von allen Seiten gelobt – sogar von der Opposition. Ihm wurden Fairness und ein neuer Stil attestiert. Später stand allerdings auch Fahrenschon in der Kritik. Zuletzt beispielsweise wurde er attackiert, nachdem EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia beklagt hatte, dass der EU noch immer kein Sanierungsplan für die BayernLB vorliege. Eines ist Fahrenschon aber nie geworden: ein Machtpolitiker, ein politisches Alpha-Tier. Unbedingtes Machtstreben war ihm fremd. In der Liste der Kronprinzen von Ministerpräsident Seehofer wurde er auch deshalb zuletzt nicht mehr an vorderen Stellen genannt. Für Seehofer selbst war Fahrenschon aber – sei es in der Euro-Krise oder im Steuersenkungsstreit – zuletzt immer mehr unverzichtbar. dpa

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