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Feiertage: Mariä Himmelfahrt: Datum, Brauch, Bedeutung des Feiertags

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Mariä Himmelfahrt: Datum, Brauch, Bedeutung des Feiertags

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    Mariä Himmelfahrt ist in vielen Orten in Bayern ein gesetzlicher Feiertag.
    Mariä Himmelfahrt ist in vielen Orten in Bayern ein gesetzlicher Feiertag. Foto: Marc Müller, dpa

    Mariä Himmelfahrt ist ein gesetzlicher Feiertag 2017 -allerdings für längst nicht jeden. An diesem Datum - Dienstag, 15. August - haben nur die Menschen in bayerischen Gemeinden frei, in denen die Mehrzahl der Einwohner katholischen Glaubens ist. Anderswo bleiben Firmen und Geschäfte offen.

    Trotz des Feiertags dürften viele Menschen nicht wissen, was die Katholiken an diesem Tag feiern. Dabei kann man die Bedeutung von Mariä Himmelfahrt bereits am Namen ablesen: Es geht um die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel.

    Mariä Himmelfahrt: Bedeutung des Feiertags

    Im Gegensatz zum Festtag Christi Himmelfahrt, an dem gefeiert wird, dass Jesus Christus zu Gott aufstieg, wurde Maria von ihrem Sohn Jesus in den Himmel aufgenommen. Ihre Himmelfahrt ist damit ein Hoffnungstag für die Christen, ebenfalls von Jesus in den Himmel aufgenommen zu werden.

    Das katholische Kirchenfest geht bis in das siebte Jahrhundert zurück. Es wurde in Deutschland im Jahr 813 eingeführt und bekam seine bis heute große Bedeutung durch das päpstliche Dogma von 1950, wonach die Gottesmutter mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden sein soll. Dieser "unverrückbare Glaubenssatz" ist am 15. August Anlass für zahlreiche Wallfahrten mit malerischen Lichterprozessionen.

    In den katholischen Pfarreien steht an diesem Tag die Kräuterweihe im Zentrum der Feierlichkeiten. Nach Angaben des Erzbischöflichen Ordinariats in München geht dieser Brauch auf eine Erzählung aus dem achten Jahrhundert zurück. Danach soll "wundersamer Kräuterduft" das Grab Marias erfüllt haben. In einer späteren Legende aus dem 14. Jahrhundert heißt es, die Grabtücher, in die der Leichnam Marias gewickelt worden sei, hätten "gleich Balsam und der Blume der Lilien" geduftet.

    Kräuter werden zu Sträußen gebunden und geweiht

    Vor diesem Hintergrund werden zu Mariä Himmelfahrt Kräuter zu Sträußen gebunden und in den Gottesdiensten geweiht. Traditionell bestehen die Sträuße aus den Hauptgetreidearten Hafer, Gerste, Weizen und Roggen, aus verschiedenen Gewürzpflanzen wie Thymian, Bohnenkraut und Liebstöckl sowie aus Heilpflanzen wie Johanniskraut, Salbei und Kamille.

    Gerade in bäuerlichen Familien werden die Kräuterbuschen kopfüber an einem schattigen Ort aufgehängt, getrocknet und später im Herrgottswinkel aufgesteckt.

    In den evangelischen Kirchen wird Mariä Himmelfahrt dagegen nicht gefeiert.

    Wo wird Mariä Himmelfahrt in Bayern gefeiert?

    Wo Mariä Himmelfahrt ein Feiertag ist, ergibt sich laut Gesetz aus der letzten Volkszählung. Wer nachsehen möchte, in welcher Gemeinde am 15. August frei ist, kann dies online auf der Webseite des Statistischen Landesamtes tun. Hier gibt es ein entsprechendes Suchformular.

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    (AZ)

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