Mariä Himmelfahrt 2016 wird am Montag, 15. August, in Bayern gefeiert. Der Feiertag teilt jedoch den Freistaat Bayern. Während vor allem im Süden die Menschen am Samstag einen Feiertag haben, bleiben in einigen Kommunen in Nordbayern die Geschäfte offen. Mariä Himmelfahrt ist nur dort gesetzlicher Feiertag, wo es mehr Katholiken als evangelische Christen gibt. Es wird ganz normal gearbeitet, wenn die Protestanten in der Überzahl sind.
Mariä Himmelfahrt ist ein katholischer Feiertag
Offiziell heißt Mariä Himmelfahrt eigentlich Mariä Aufnahme in den Himmel . Es ist ein katholischer Feiertag, der mit Gottesdiensten und Kräutersegnungen begangen wird. Wie ein Sprecher des Erzbistums München-Freising erklärt, werden dabei zu Sträußen gebundene Kräuter gesegnet. Im Münchner Liebfrauendom feiert Kardinal Reinhard Marx einen Gottesdienst mit den Gläubigen. Außerdem gibt es in einigen bayerischen Gemeinden und Städten festliche Prozessionen.
Was man an Feiertagen nicht darf
Das Gesetz über die Sonntage und Feiertage regelt recht genau, was man an Sonn- und den gesetzlichen Feiertagen zu lassen hat:
Zum Beispiel "öffentlich bemerkbare Arbeiten, die geeignet sind, die Ruhe des Tages zu beeinträchtigen" - wobei es Ausnahmen gibt, etwa für die Landwirtschaft.
Verboten sind auch Treibjagden. Erlaubt dagegen "leichte Arbeiten in Gärten, die von den Besitzern selbst oder ihren Angehörigen vorgenommen werden".
Pannenreparaturen an Fahrzeugen sind nur erlaubt, "soweit sie für die Weiterfahrt erforderlich sind."
Für den Karfreitag sind die Vorgaben noch strikter. So sind an diesem Tag keine öffentlichen Sportveranstaltungen erlaubt.
Auch öffentliche Veranstaltungen in Gaststätten sind verboten, sowie "sonstige öffentliche Veranstaltungen, soweit sie nicht der Würdigung des Feiertages oder einem höheren Interesse der Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung dienen".
Mariä Himmelfahrt ist nach Angaben des Landesamts für Statistik in 1704 bayerischen Kommunen ein Feiertag - die 352 überwiegend evangelischen Städte und Gemeinden befinden sich vor allem in Ober- und Mittelfranken.
Kein Feiertag in Nordbayern
An Mariä Himmelfahrt reiben sich die Einzelhändler in den größeren nordbayerischen Städten die Hände - kommen doch viele Menschen aus überwiegend katholischen Gemeinden dann zum Einkaufen etwa nach Nürnberg, Coburg oder Bayreuth. Da in diesem Jahr der Feiertag auf einen Montag fällt, und somit auch die meisten Einwohner der Städte frei haben, dürfte das den Besucherstrom in den Fußgängerzonen noch zusätzlich verstärken. "Das wird mit Sicherheit ein guter Tag", sagte Uwe Werner, mittelfränkischer Bezirks-Geschäftsführer des Handelsverbandes Bayern.
Während also in Bayern nicht alle Gemeinden in den Genuss des Feiertages kommen, ist Mariä Himmelfahrt im gesamten Saarland ein Feiertag. In anderen Bundesländern gibt es den Feiertag nicht. dpa/AZ