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Falschgeld: Fälscherpaar hatte 860 "Blüten" in Allgäuer Wohnung

Falschgeld

Fälscherpaar hatte 860 "Blüten" in Allgäuer Wohnung

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    50 Euro Geldscheine haben etliche Sicherheitsmerkmale, die vor Falschgeld schützen sollen. Ein Hologramm beispielsweise zeigt die Zahl 50 oder ein von zwei Säulen eingerahmtes Tor.
    50 Euro Geldscheine haben etliche Sicherheitsmerkmale, die vor Falschgeld schützen sollen. Ein Hologramm beispielsweise zeigt die Zahl 50 oder ein von zwei Säulen eingerahmtes Tor. Foto: Bernhard Weizenegger

    Der Polizei ist ein großer Schlag gegen die Falschgeld-Szene im Allgäu gelungen. Beamte der Falschgelddienststelle des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) haben in einer Memminger Wohnung 860 falsche 50-Euro-Scheine gefunden und sichergestellt. Ein 50-jähriger Arbeitsloser und seine 44-jährige Freundin, die im dringenden Verdacht stehen, regelmäßig "Blüten" unters Volk gebracht zu haben, wurden festgenommen.

    Falschgeld: Alle "Blüten" mit gleicher Banknotennummer

    Dem Coup in Memmingen waren mehrmonatige und akribische Ermittlungen des LKA vorausgegangen. Seit dem Herbst vergangenen Jahres war ein auffallender Anstieg von gefälschten 50-Euro-Scheinen im Großraum Allgäu festgestellt worden. Alle diese im Allgäu aufgetauchten Falsifikate tragen dieselbe Banknotennummer S20175422632. Laut den Fachleuten vom Landeskriminalamt handelt es sich bei diesen Scheinen um professionelle Druckfälschungen.

    Immer wieder hatten sich seit einem halben Jahr Banken, Ladenbesitzer, Gastwirte oder Privatpersonen bei der Polizei gemeldet und das Auftauchen falscher Fünfziger angezeigt. Nach einer öffentlichen Fahndung im September 2014 nahmen Polizeibeamte zwei Tatverdächtige in Kempten fest. Ihnen konnten mindestens 35 Fälle nachgewiesen werden, in denen sie „Blüten“ in Umlauf gebracht hatten.

    Trotz Fahndung: Immer noch Falschgeld im Umlauf

    Es folgten weitere Ermittlungen der Beamten der Falschgelddienststelle des LKA. Das führte dann zu der Wohnungsdurchsuchung in Memmingen. Dabei kam auch Banknotenspürhund „Kaya“ von der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums München zum Einsatz.

    Der festgenommene 50-jährige Hehler und seine Freundin sitzen in Untersuchungshaft. Eine wichtige Frage ist allerdings weiterhin nicht geklärt: Woher stammt das Falschgeld? Die Beamten des LKA versuchen, diese Frage in Zusammenarbeit mit Europol zu klären. Trotz der jüngsten Fahndungserfolge befinden sich immer noch falsche Noten aus der festgestellten Charge im Zahlungsverkehr.

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