Nach 15 Jahren herrscht traurige Gewissheit. Die kleine Peggy Knobloch, die 2001 spurlos verschwunden war, ist tot. Das beweisen die Knochen, die ein Pilzsammler Anfang Juli in einem Wald in Thüringen gefunden hat. Der Fall ist damit nicht abgeschlossen. Ganz im Gegenteil. Die Suche nach dem Täter läuft wieder auf Hochtouren. Und der Fund der sterblichen Überreste wirft weitere Fragen auf. Denn das Skelett ist unvollständig, auch Kleidungsstücke und der Schulranzen des Mädchens waren nicht am Fundort. Deshalb rollte die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" am Mittwoch den Fall erneut auf und lud Kriminaloberrat Uwe Ebner, Leiter der Sonderkommission Peggy, in die Show ein.
Aktenzeichen XY widmet sich Fall Peggy
Ebner stellte im Studio die neuen Ansätze der Ermittler nach dem Knochenfund vor. "Wir sind durch den Fund einen großen Schritt weitergekommen, stehen aber auch wieder am Anfang", sagte der Ermittler. Warum das Mädchen bei der Fahndung 2001 nicht gefunden wurde, obwohl der Fundort nur 15 Kilometer vom Wohnort des Mädchens entfernt liegt, erklärt Ebner mit der ländlichen Gegend. Außerdem sei die Gegend dicht bewaldet.
Konkrete Rückschlüsse nach dem Fund konnte die Kripo Bayreuth bisher laut Ebner nicht ziehen. Es sei auch noch zu früh eine Aussage zur Todesursache zu machen. Laut Experten ist es laut Ebner jedoch möglich, auch noch nach 15 Jahren DNA-Spuren des Täters zu finden.
Belohnung von 30.000 Euro ausgesetzt
Ebner beschreibt außerdem die Lage des Fundortes: Es befindet sich im Länderdreieck Bayern, Thüringen, Sachsen. Zwischen Rodacherbrunn und Nordhalben. Außerdem wird in der Sendung ein Bild des Schulranzens gezeigt, der am Fundort fehlt. Es handelt sich um einen Schulranzen der Marke Neil mit den Farben pink, gelb und orange, beschreibt Ebner. Auf dem Ranzen sind Tiermotive abgebildet.
Ebner wendet sich außerdem mit vier Fragen an die Zuschauer. Er will wissen, wer am Fundort Personen oder Fahrzeuge gesehen hat. Außerdem: Wer kennt Menschen, die Ortsbezüge haben? Oder sich zu diesem Zeitraum beim Sport oder zum Pilzesammeln im Wald befanden? Außerdem sucht die Kripo Personen, die damals dort eventuell Waldarbeiten durchgeführt haben.
Für Hinweise, die zum möglichen Täter führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro ausgesetzt. Einige Hinweise sind bereits während der Sendung eingegangen. Es sei aber noch zu früh, sie vorzustellen, hieß es am Mittwochabend.
Die neun Jahre alte Schülerin aus dem oberfränkischen Lichtenberg war am 7. Mai 2001 nicht von der Schule nach Hause gekommen. Wochenlange Suchaktionen blieben ohne Erfolg.
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