An ein neues Liniennetz der S-Bahn müssen sich München-Pendler ab kommender Woche gewöhnen. Grund: der neue Bahnhof Hirschgarten wird in Betrieb genommen. Die Linie S5 taucht gar nicht mehr im Fahrplan auf, eine andere Linie kehrt dafür zurück.
Die Fahrzeit der Züge auf der Stammstrecke der S-Bahn in München wird sich ab Sonntag um zwei Minuten verlängern. Mit dem Fahrplanwechsel wird der neue Bahnhof Hirschgarten auf dem westlichen Abschnitt als zusätzlicher Halt zwischen Donnersberger Brücke und Laim angefahren. Betroffen sind davon unter anderem die S-Bahn-Linien im Westen der Landeshauptstadt.
Wer künftig ohne Umsteigen von Westen aus mit der S-Bahn bis zum Flughafen München fahren möchte, muss in Herrsching in die Flughafenlinie S8 einsteigen. In Richtung Herrsching sollte man rechtzeitig darauf achten, in den richtigen Zugteil einzusteigen, denn in Pasing werden die Züge wegen des geringeren Bedarfs getrennt und nur ein Teil fährt bis in die Nähe des Ammersees.
Bisher startete die Linie zum Flughafen in Geltendorf . Von dort geht die Reise ab Sonntag mit der Linie S4 nach Ebersberg. Fahrplantechnisch soll der Verkehr auf den westlichen Abschnitten weitgehend unverändert bleiben. Hier nutzt die S-Bahn häufig Gleise mit dem Fern- und Regionalverkehr anderer Bahnunternehmen gemeinsam, aus diesem Grund hätten Änderungen bei der S-Bahn erhebliche Auswirkungen gehabt.
Die bislang von Herrsching aus verkehrende S5 verschwindet aus dem Liniennetz komplett. Dafür kehrt die Linie S3 in den Plan zurück - wichtig für Pendler, die aus Richtung Mammendorf kommend in die S-Bahn einsteigen wollen. Bereits von 1972 bis zum Jahr 2000 startete die S3 im Nordwesten des Netzes, das neue Ziel ihrer Züge heißt Holzkirchen.
Geänderte S-Bahn-Linien in München:
Der neue S-Bahnhof Hirschgarten ist die 149. Station im Netz der Münchner S-Bahn. Seit April 2008 wurde der Bahnhof während des laufenden Betriebs ausgebaut, er ist barrierefrei. Nach Angaben der S-Bahn-München wurden rund 13 Millionen Euro investiert. In den kommenden Wochen sind noch kleinere Arbeiten an einem Aufzug sowie elektronischen Anlagen. Prognosen zufolge sollen rund 15.000 Fahrgäste täglich den Bahnhof nutzen.