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FFP2-Maskenpflicht in Bayern könnte wieder eingeführt werden

Pandemie

Die FFP2-Maskenpflicht könnte in Bayern wieder eingeführt werden

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    Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen steigt.
    Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen steigt. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Die Pandemie, das wiederholen Experten seit Monaten, ist noch nicht vorbei. Die bayernweite Inzidenz liegt bei fast 250, in einigen Landkreisen steigt sie extrem. Deutschlandweite Spitze ist am Dienstag der oberbayerische Landkreis Mühldorf am Inn mit einer Inzidenz von 650,7. Am Mittwoch will das bayerische Kabinett neue, womöglich schärfere Maßnahmen beschließen.

    Unter anderem soll es wieder eine bayernweite Maskenpflicht im Unterricht geben. Kehrt womöglich die FFP2-Maskenpflicht nach Bayern zurück? Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat zumindest zusätzliche Maßnahmen für Hotspots angekündigt. Und einige Landkreise mit hohen Inzidenzen haben bereits seit Montag von sich aus die Regeln verschärft. Dort herrscht wieder FFP2-Maskenpflicht und in Diskotheken gilt statt der 3G-plus- die 2G-Regel. Nur noch Geimpfte und Genesene dürfen feiern gehen.

    Corona: Kabinett will Krankenhaus-Ampel regionalisieren

    Die sogenannte Krankenhausampel, nach der sich die Maßnahmen richten, wird regionalisiert. Aktuell ist sie bayernweit noch auf Grün. Und das, obwohl laut Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG), in einzelnen Regionen so viele Covid-19-Patienten auf Station sind, dass Kliniken andere geplante Eingriffe bereits verschieben müssen, soweit dies medizinisch vertretbar ist. Auch das Universitätsklinikum Augsburg sei hoch ausgelastet. 439 Covid-19-Fälle liegen auf den bayerischen Intensivstationen.

    Coronaskeptiker behaupten immer wieder, die Zahl der Intensivbetten werde künstlich verknappt, um die Krise zu verlängern. Engehausen betont, es gehe nicht um Betten oder technische Ausstattung, sondern alles hänge von der Zahl der Pflegefachkräfte ab. „Wir haben heute weniger Personal als 2019 zur Verfügung. Leider“, sagt er. Die Herausforderung für die Kliniken sei es, mehr auszubilden. Dazu müssten die Arbeitsbedingungen und auch die Bezahlung attraktiver werden.

    Pflegepersonal braucht bessere Arbeitsbedingungen und besseres Gehalt

    Dazu brauche es die Politik. „Wobei wir Kliniken uns auch an die eigene Nase fassen müssen.“ In der Vergangenheit sei aufgrund wirtschaftlichen Drucks zu viel an Personal eingespart worden. „Die Pandemie ist an einen Punkt gekommen, in dem wir die Probleme erkannt, aber die Maßnahmen noch nicht gegriffen haben.“ Für den aktuellen Engpass wünscht sich Engehausen von der Bundespolitik, dass die Pflegepersonal-Untergrenzen zeitweise für besonders betroffene Kliniken – wie schon zu Beginn der Pandemie auch – aufgehoben werden. Das hieße, dass Intensivstationen ausnahmsweise mit weniger Personal betrieben werden können als gesetzlich vorgeschrieben.

    Von der bayerischen Politik wünscht sich Engehausen die Booster-Impfung, soweit von Fachleuten empfohlen, und höhere Impfquoten. Über 80 Prozent der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen seien ungeimpft. Außerdem regt der BKG-Geschäftsführer an, dass die Politik über eine Impfpflicht in gewissen Berufen nachdenken könnte. Zum Beispiel im Gesundheitswesen.

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