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Explosion auf der B300: Bankräuber flüchtete mit Hund auf dem Schoß

Explosion auf der B300

Bankräuber flüchtete mit Hund auf dem Schoß

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    Ein Bankräuber hat versucht, sich mitsamt seinem Auto in die Luft zu sprengen.
    Ein Bankräuber hat versucht, sich mitsamt seinem Auto in die Luft zu sprengen. Foto: Marcus Merk/Bildmontage

    Der mutmaßliche Bankräuber von Unterknöringen (Kreis Günzburg) hatte bei seiner Flucht einen Hund im Auto. Wie Werner Lauterbach, Leiter des Kommissariats 21 für Raubdelikte beim Polizeipräsidium München, gestern mitteilte, sei in dem Moment, als die Einsatzkräfte auf der B 300 bei Gessertshausen (Kreis Augsburg) den grünen Kleinbus umstellten, ein halbgroßer Vierbeiner auf dem Schoß des Fahrers gesessen.

    Der Mann zündelte mit einem Feuerzeug herum. Als die Beamten die Scheibe des Wagens einschlagen und den Fahrer überwältigen wollten, gab es eine Explosion. Dabei wurden der Verdächtige sowie sechs Polizeibeamte verletzt.

    "Der 49-Jährige erlitt sehr schwere Brandverletzungen am Kopf, an der Brust und im Bereich der Atemwege. Er schwebt nach Aussage der Ärzte einer Spezialklinik inzwischen nicht mehr in akuter Lebensgefahr", so Lauterbach. Der Gesundheitszustand des Mannes habe sich stabilisiert. Er sei aber noch nicht vernehmungsfähig.

    Die sechs verletzten Polizisten aus Zusmarshausen und Krumbach seien zwar auf dem Weg der Besserung, jedoch noch dienstunfähig, so der Kommissariatsleiter. Ein Beamter werde noch stationär behandelt.

    Die Ermittler gehen davon aus, dass der Festgenommene für eine Serie von Überfällen in Südbayern verantwortlich ist. Zwei Delikte konnten ihm bereits sicher nachgewiesen werden: Beim Bankraub in Unterknöringen am Montag sei im Fahrzeug ein Handy sichergestellt worden, das von einem Raubüberfall auf ein Optikergeschäft in Friedberg vom 21. Juli dieses Jahres stammt. Außerdem soll der Täter in Unterknöringen ein gestohlenes Kennzeichen an seinem Motorroller montiert haben, das bereits bei einem bewaffneten Raubüberfall in Milbertshofen am 10. Juli 2009 von Zeugen erkannt wurde, so die Polizei. Gegen den 49-jährigen gebürtigen Augsburger wurde inzwischen Haftbefehl wegen schwerer räuberischer Erpressung erlassen. Er soll zuletzt in dem Kleinbus gewohnt haben. Den Zweigstellenleiter in Unterknöringen bedrohte er mit einer täuschend echten Softair-Waffe.

    Der Hund sprang nach der Detonation aus dem Fahrzeug. Polizisten fingen ihn ein und brachten ihn in ein Tierheim. Das Tier soll an der Nase verletzt sein und sich einen Gehörschaden zugezogen haben. Georg Schalk

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