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Exklusiv-Interview mit Karl Merk: Nach der Transplantation: "Für mich ist das ein Wunder"

Exklusiv-Interview mit Karl Merk

Nach der Transplantation: "Für mich ist das ein Wunder"

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    Karl Merk mit Prof. Dr. med. Edgar Biemer.
    Karl Merk mit Prof. Dr. med. Edgar Biemer.

    Memmingen/Westerheim Karl Merk wartete in der Empfangshalle des Memminger Klinikums, als er mit einem Mann ins Gespräch kam. Welche Krankheit er denn habe, wollte der Fremde wissen. "Probleme mit den Armen", lautete die Antwort. Merk erzählte auch, dass er im Unterallgäuer Dorf

    Merk sitzt im Gymnastikraum 2 des Klinikums und erzählt im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung von dieser eigentlich belanglosen Plauderei. Für ihn muss dieses Schwätzchen damals aber wie Seelenbalsam gewirkt haben.

    Der 55-Jährige, der vor einem Jahr als weltweit erster Mensch zwei neue Arme bekommen hat, kämpft seither mit aller Macht um die Rückkehr in ein normales Leben. Die Episode am Klinik-Eingang "war gut fürs Selbstbewusstsein", freut sich der frühere Landwirt. Sie hat ihm überdeutlich vor Augen geführt, wie viel er innerhalb von zwölf Monaten geschafft hat.

    Vor der Transplantation hatte Merk sechs Jahre lang ohne Arme gelebt. Die Folge eines schrecklichen Unfalls: Ein Maishäcksler hatte seine Arme in Stücke geschnitten. Mit Prothesen kam er nicht zurecht.

    "Mir geht es gut", sagt Merk heute. Der 55-Jährige ist selbst erstaunt darüber, wie alles gekommen ist: "Unvorstellbar, nach einem Jahr kann ich meine Arme schon bewegen." Und dann presst er die Erleichterung und die Freude über all die kleinen Fortschritte in einen kurzen, aber umso prägnanteren Satz: "Für mich ist das ein Wunder." Merk kommt viel schneller vorwärts, als es die Mediziner erwartet hatten.

    Vor drei Wochen gelang es ihm erstmals, Finger zu beugen. "Das war für uns eine Sensation", sagte Physiotherapeutin Heidemarie Geier am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Memminger Klinikum. Und es gibt weitere Erfolgsmeldungen.

    Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag in der Augsburger Allgemeinen und ihren Heimatzeitungen.

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