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Euro: Euro-Münzen auf einem Soldatenfriedhof: Ein Symbol des Friedens

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Euro-Münzen auf einem Soldatenfriedhof: Ein Symbol des Friedens

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    Die Euro-Münze als pädagogisches Lehrmittel: Besuchern kann so der Wert der europäischen Zusammengehörigkeit vermittelt werden.
    Die Euro-Münze als pädagogisches Lehrmittel: Besuchern kann so der Wert der europäischen Zusammengehörigkeit vermittelt werden. Foto: Boris Roessler (dpa)

    Millionen Europäer haben sich längst an den Euro als alle Grenzen überwindende Währung gewöhnt. Jetzt ist er auf einem deutschen Soldatenfriedhof in Frankreich auch zu einem pädagogischen Lehrmittel umgemünzt worden: auf dem Grabstein des Bruders von Theo Waigel, der selbst als einer der Väter des Euro gilt. Gewissermaßen als Denkanstöße haben Besucher auf dem Grabstein zahlreiche Euro-Münzen niedergelegt. Der Ex-Bundesfinanzminister sprach von einer „bewegenden Geschichte“.

    Die gemeinsame Währung als Symbol des Friedens

    Auf dem Soldatenfriedhof in Bad Niederbronn im Elsass ruht der vor 70 Jahren – am 30. September 1944 – gefallene Gefreite August Waigel. Auf seinem Grabstein liegen verschiedene Euro-Münzen. Angestiftet zu der „Beigabe“ hat sie ein Franzose: Bernard Klein, Leiter der neben dem Friedhof gelegenen „Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Albert Schweitzer“.

    Er verfolgt damit eine pädagogische Absicht: Die gemeinsame Währung der Europäer soll als friedensstiftende Idee sichtbar gemacht werden.

    Regelmäßig wendet sich Klein an jugendliche Gäste und sonstige Besucher mit den Worten: „Hier liegt der Gustl Waigel, das ist der Bruder von dem, der an der Einführung des Euro beteiligt war.“

    Er fordert dann die Gäste auf, ihm Münzen zu zeigen, die sie selbst in der Tasche haben. Klein pflegt dann etwa zu sagen: „Das ist eine französische Münze – die eine Seite ist noch französisch, die andere aber europäisch. Als die Männer starben, die hier begraben sind, hatten die Münzen zwei Seiten, die beide national waren.“ Oft legen dann Besucher spontan eine Münze auf den Grabstein.

    Soldatenfriedhöfe als Lernorte für politische Bildung

    Der Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Markus Meckel, begrüßte die pädagogischen Ziele Kleins. Soldatenfriedhöfe sollten nicht länger nur Orte der Trauer, sondern auch Lernorte für politische Bildung sein, betonte der frühere evangelische Pfarrer und Ex-Außenminister der DDR.

    Waigel hob hervor, er könne mit der Aktion „gut leben“. Die Euro-Münzen seien ein Symbol für Zusammengehörigkeit, Frieden und Verständigung in Europa. Dagegen sei Blumenschmuck eher „vergänglich“. Der ehemalige CSU-Chef ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „Gedenken und

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