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Ermittlungen: So viel zahlte der Amokläufer von München für seine Mordwaffe

Ermittlungen

So viel zahlte der Amokläufer von München für seine Mordwaffe

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    Ein Polizeibeamter mit eine Pistole vom Typ «Glock 17». Mit einer Waffe gleichen Typs hatte der Amokläufer in München geschossen.
    Ein Polizeibeamter mit eine Pistole vom Typ «Glock 17». Mit einer Waffe gleichen Typs hatte der Amokläufer in München geschossen. Foto: Boris Roessler (dpa)

    Der Amokläufer von München hat für die Schusswaffe und Munition nach Ermittlungen der Polizei insgesamt 4350 Euro gezahlt. Dies geht aus den Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Waffenhändler hervor, der am Dienstag in Marburg gefasst worden war.

    Polizeibeamte waren dem Verkäufer mit einem im Darknet fingierten Waffengeschäft auf die Spur gekommen. Eine Spezialeinheit des Zollkriminalamts Köln nahm den Mann dann bei der Übergabe der Waffen in der Nähe des Marburger Busbahnhofs fest.

    Bei dem Scheingeschäft stellten sie die bestellte Maschinenpistole, eine Pistole und Munition sicher, für die ein Preis von insgesamt 8000 Euro vereinbart worden war. Der Mann trug in einem Schulterholster zudem eine geladene Pistole bei sich. 

    Und noch mehr Waffen wurden bei dem mutmaßlichen Täter gefunden. Der 31-Jährige habe die Ermittler in einer ersten Vernehmung auf eine in Köln an einer Verkehrsinsel vergrabene Kiste hingewiesen, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Badle.  Darin seien eine Maschinenpistole, vier halbautomatische Pistolen  und Munition gefunden worden.

    Der 31-Jährige hat den Ermittlungen zufolge dem Amokschützen von München die Pistole verkauft, mit der dieser neun Menschen und sich selbst tötete.  Bei der Anbahnung des fingierten Geschäfts hatte er gestanden, dem Amokschützen die verwendete Pistole und die Munition bei zwei Treffen verkauft zu haben.

    Ermittlungen gegen einen 17 Jahre alten Schüler aus Nordhessen und einen 62 Jahre alten Buchhalter aus Nordrhein-Westfalen hatten die Strafverfolger auf die Spur des mutmaßlichen Waffenhändlers gebracht. Der Jugendliche und der Mann sollen Schusswaffen und Munition bei dem Waffenhändler erworben und die Geschäfte über das Darknet angebahnt haben.

    Bei dem fingierten Geschäft nutzten die Ermittler den Kontakt des Waffenhändlers zu dem Buchhalter.  (dpa)

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