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Erdbeben: Erdbeben der Stärke 2,7 in Garmisch-Partenkirchen

Erdbeben

Erdbeben der Stärke 2,7 in Garmisch-Partenkirchen

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    Hinter einer Wiese in Garmisch-Partenkirchen ragt das Wettersteingebirge in die Höhe. Im Raum Garmisch hat am Freitag die Erde gebebt.
    Hinter einer Wiese in Garmisch-Partenkirchen ragt das Wettersteingebirge in die Höhe. Im Raum Garmisch hat am Freitag die Erde gebebt. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Am Freitag um 13.17 Uhr hat ein Erdbeben der Stärke 2,7 einige Kilometer östlich von Garmisch-Partenkirchen die Erde erschüttert. Das berichteten übereinstimmend Erdbebendienst Bayern und Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

    Erdbeben war in Garmisch-Partenkirchen deutlich spürbar

    "Das Erdbeben war an sich nicht ungewöhnlich, aber durchaus spürbar", sagte Monika Bischoff vom BGR. Ungewöhnlich sei aber, dass sich das Erdbeben in einer Tiefe von nur drei Kilometern ereignete. "Im globalen Vergleich ist das sehr flach, weil viele Beben in einer Tiefe von mehreren hundert Kilometern stattfinden", so Bischoff.

    Erdbeben-Stärke: So wird sie gemessen

    Bei der Messung von Erdbeben wird die Stärke der Bodenbewegung angegeben (Magnitude).

    Jeder Punkt bedeutet etwa eine Verzehnfachung der Bebenstärke. Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist demnach zehnmal so stark wie eines mit 4,0.

    Früher wurde die Erdbebenstärke einheitlich nach der Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet.

    Heute wird die Skala nur noch eingeschränkt eingesetzt, auch weil das Verfahren nur bei Erschütterungen in der Nähe der Messstationen zuverlässige Werte liefert.

    Durchgesetzt hat sich immer mehr die Momentmagnitude. Als einzige bezieht sie sich direkt auf die Vorgänge am Erdbebenherd.

    Weltweit treten jährlich zwischen 1500 und 2000 Erdbeben mit Stärken über 5,0 auf.

    Mit einer Stärke höher als 8,0 bebt die Erde durchschnittlich einmal pro Jahr.

    Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile.

    Das Beben war im Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen für die Menschen deutlich spürbar. Schäden richteten die Erschütterungen ersten Erkenntnissen zufolge nicht an, "Schäden sind bei dieser Magnitude und Intensität im Allgemeinen auch nicht zu erwarten, hieß es.

    Schon am Donnerstag hatte in Garmisch die Erde gebebt

    Bereits am Donnerstag war im selben Gebiet ein Beben mit einer Magnitude von 1,7 aufgezeichnet worden. "Das Alpenrand ist neben dem Vogtland und dem Oberrheingraben ein typisches Erdbebengebiet in Deutschland", sagte Bischoff weiter.

    Verursacht wurde das Erdbeben bei Garmisch heute laut BGR durch Spannungen, die entstehen, weil sich afrikanische und eurasische Erdplatte aufeinander zu bewegen.

    Jährlich treten in Bayern hunderte von Erdbeben auf. Aber nur einige wenige sind so stark, dass sie von Menschen überhaupt wahrgenommen werden.  (bo)

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