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Er prägte das Kloster Andechs

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Er prägte das Kloster Andechs

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    Odilo Lechner
    Odilo Lechner

    Wenn es sein musste, fuhr er auch im gelben Sportflitzer an der Kirche vor. Als die S-Bahn einmal nicht nach Herrsching am Ammersee fuhr und kein Taxi parat stand, bat der Abt von St. Bonifaz in München einen Autofahrer, ihn mitzunehmen. Und so setzte der Mann den damals 66-jährigen Odilo Lechner zum Erstaunen der Gläubigen eben im Sportwagen vor der Kirche ab. Nun ist der Altabt tot. Der auch ansonsten unkonventionelle und bescheidene Ordensmann starb am Freitag im Alter von 86 Jahren in

    Eigentlich hieß er Hans Helmut Lechner. Am 25. Januar 1931 wurde er in München geboren. 39 Jahre lang stand der Mönch an der Spitze der Abtei im Herzen der Landeshauptstadt. Weil Kloster Andechs nahe Starnberg dazugehört, war er nicht nur für die geistliche Leitung der Abtei, sondern auch für das Bier zuständig, das auf dem „Heiligen Berg“ gebraut wird. In Lechners Amtszeit fiel der Ausbau der Klosterökonomie, zu der heute neben einer ganzen Reihe von Biersorten und Likören auch der erfolgreiche Vertrieb von Lizenzprodukten wie Brot, Schnupftabak und Speck gehört. Bräustüberl und Biergarten von

    1956 wurde Lechner zum Priester geweiht. 1962 promovierte er. Zwei Jahre später wurde er als jüngster Oberer der Benediktiner in ganz Deutschland zum Abt von St. Bonifaz und Andechs gewählt. Lechner war Träger des Bayerischen Verdienstordens. Armin Weigel, dpa

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