Die Corona-Krise hat unendlich viele Beziehungen auf die Probe gestellt – private, politische, wirtschaftliche. Doch eine wird nachhaltigen Schaden davontragen, da ist sich Alain Thierstein sicher: die vom Menschen zur Stadt, oder genauer zur Innenstadt. „Das ist längst mehr als eine Schlechtwetterphase“, sagt Thierstein, Städteforscher an der Technischen Universität München (TUM). „Die aktuelle Situation wird in das Unbewusste des Stadtmenschen eindringen und sich dort festhaken. Diese Lebendigkeit und Leichtigkeit, die wir noch im Oktober in den Städten hatten, ist weg – und wenn dieses Vertrauen weg ist, bleibt es so. Für mindestens vier, fünf Jahre.“
Entwicklung