Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Entführte Bankiersfrau: 90 neue Hinweise nach verzweifeltem Appell

Entführte Bankiersfrau

90 neue Hinweise nach verzweifeltem Appell

    • |
    Aufruf im ZDF: Ehemann und Kinder der entführten Bankiersgattin. (Foto: ZDF/Securitel dpa/)
    Aufruf im ZDF: Ehemann und Kinder der entführten Bankiersgattin. (Foto: ZDF/Securitel dpa/) Foto: ade tmk

    Nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" sind bei der Heidenheimer Polizei mehr als 90 Hinweise zum Fall der entführten Bankiersfrau Maria Bögerl eingegangen. Es gebe aber nach wie vor keine neuen Erkenntnisse, wo sich die Frau befinde, sagte ein Polizeisprecher.

    Die meisten Zeugen hätten das im Kloster Neresheim (Ostalbkreis) gefundene Auto oder die Deutschlandflagge am Ort der gescheiterten Geldübergabe an der A7 gesehen.

    Die Familie Bögerl hatte sich am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" mit einem verzweifelten Appell an die Täter gewandt

    "Wir, die Familie Bögerl, wenden uns hiermit offen an die Entführer unserer Mama Maria Bögerl. Wir flehen sie an, die für uns alle so qualvolle Situation positiv zu beenden", sagte der Sohn am Mittwoch in der Sendung. Seine Schwester ergänzte weinend: "Bitte geben Sie uns ein Zeichen, wo unsere Mutter ist." Es gebe unzählige Möglichkeiten, anonym einen Hinweis zu machen, sagte sie. Der Ehemann der Entführten appellierte an die Menschlichkeit der Täter.

    Seit dem Verschwinden der Bankiersfrau am Mittwoch vergangener Woche sucht die Polizei nach der 54-Jährige. "Unsere Zuversicht nimmt nach einer Woche auch ab", sagte Hartmut Schröppel, der Leiter der Sonderkommission "Flagge" in der Sendung. Aufgeben wollten die Beamten aber noch nicht, die 54-Jährige noch lebend zu finden.

    Die Polizei setzt ihre Suche in den Wäldern der Region fort. Zwei Hundertschaften der Polizei durchkämmten am Mittwoch erneut die Wälder rund um die Stelle der misslungenen Geldübergabe und den Fundort des Wagens der 54-Jährigen, sagte ein Polizeisprecher. Das Auto war am vergangenen Freitag im Kloster Neresheim entdeckt worden.

    Bislang seien um die 1000 Hinweise eingegangen. Darunter seien aber auch viele unbrauchbare Tipps von Hellsehern.

    Die Polizei durchsuchte auch einige Höhlen im Kalkgestein der Schwäbischen Alb, die den Beamten während ihrer Suche aufgefallen waren. Im Blickpunkt seien Höhlen gewesen, in denen man einen Menschen verbergen kann, sagte ein weiterer Polizeisprecher.

    Doch auch dort blieb die Suche erfolglos. Maria Bögerl war am Mittwoch vergangener Woche aus dem Haus der Familie in ihrem eigenen Auto entführt worden. Wenig später rief ein Erpresser den Ehemann an und forderte Geld. Bei dieser Gelegenheit konnte die Entführte ihren Mann kurz sprechen und berichtete, sie sei in Lebensgefahr.

    Das geforderte Lösegeld in Höhe von 300.000 Euro wurde neben der Autobahn 7 hinterlegt, aber nicht abgeholt. Seitdem ist der Kontakt zu dem oder den Entführern abgebrochen. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden