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Ende der Geiselnahme: Kolumbien: Freigelassene Rentner bald in Deutschland

Ende der Geiselnahme

Kolumbien: Freigelassene Rentner bald in Deutschland

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    Kolumbien: Freigelassene Rentner bald in Deutschland
    Kolumbien: Freigelassene Rentner bald in Deutschland

    Die Nachricht von der Freilassung der beiden in Kolumbien entführten Deutschen ist in der Heimat mit großer Freude aufgenommen worden. Die Männer, ein 73 Jahre alter Rentner aus Höchst im hessischen Odenwaldkreis und sein 69 Jahre alter Bruder aus München waren am Freitagabend nach mehr als vier Monaten Geiselhaft wieder freigekommen. Der 73-Jährige sei körperlich unversehrt, sagte der

    Westerwelle erleichtert

    Die Brüder sind nun in der Obhut der deutschen Botschaft und sollen baldmöglichst nach Deutschland gebracht werden. Er sei sehr erleichtert, sagte Außenminister Guido Westerwelle.

    Wie das Internationale Komitee  vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag in Bogotá mitteilte, wurden sie  in einem ländlichen Gebiet in der Provinz Santander im Nordosten  des Landes Vermittlern übergeben. Die beiden 69 und 73 Jahre alten  Brüder waren am 3. November im Norden des Landes verschleppt worden.

    Die Männer wurden von Mitgliedern der Guerillaorganisation  Nationale Befreiungsarmee (ELN) an eine humanitäre Delegation  übergeben, an der Mitglieder des Roten Kreuzes sowie kolumbianische  Vermittler beteiligt waren, wie es weiter hieß.

    Bereits gestern hätten die beiden freigelassen werden sollen. Allerdings scheiterte die Aktion. Staatschef Juan Manuel Santos hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) über Twitter mitgeteilt, die beiden Entführten seien entgegen den Erwartungen von der ELN-Guerilla nicht an das Internationale Rote Kreuz (IKRK) übergeben worden.

    Einer der Brüder lebt in München

    Der 72-Jährige lebe seit langem im Höchster Ortsteils Mümling-Grumbach im südhessischen Odenwald, bestätigte der Bürgermeister, Horst Bitsch. Sein 69-jähriger Bruder lebe in München.  Die beiden Männer waren auf Weltreise.

    Rebellen halten Rentner für Spione

    Die "Nationale Befreiungsarmee" (ELN) hielt die beiden Touristen fest, weil sie sie für Spione hielt. Im Internet hatten die Rebellen bekanntgegeben, dass sie die Männer in der Umgebung von Catatumbo im ölreichen Nordosten des südamerikanischen Landes gekidnappt hätten.

    Die Entführung soll nach Einschätzung von einheimischen Experten die Beteiligung an Friedensgesprächen mit der Regierung erzwingen. Die Nationale Befreiungsarmee (ELN, Ejército de Liberación Nacional) verfügt im 48. Jahr ihrer Existenz über rund 2500 Kämpfer. Video der entführten Deutschen

    Um den 20. Dezember wollte der 72 Jahre alte Rentner zurückkehren

    Der 72-Jährige habe um den 20. Dezember herum nach Deutschland zurückkehren wollen, sagte der Höchster Bürgermeister, Horst Bitsch, weiter. Als er sich nicht mehr meldete, habe seine Frau ihn nach Weihnachten als vermisst gemeldet. Der Kontakt der Familie zu dem Globetrotter sei jedoch schon Wochen vorher abgebrochen.

    Ein von der kolumbianischen Zeitschrift "Semana" veröffentlichtes Video zeigt die beiden Rentner beim improvisierten Mittagessen an einer kolumbianischen Bergstraße. Von Kolumbien aus wollten sie - wie sie in dem Video selbst sagen - mit ihrem Toyota Diesel Land Cruiser nach Venezuela und anschließend durch Mittelamerika in die USA. Dann war die Rückreise geplant.  dpa/AZ

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