Wegen der Anstiftung zum Mord an ihren Schwiegereltern in spe muss eine 24-Jährige eine lebenslange Haftstrafe verbüßen. In dem neu aufgerollten Prozess verurteilte das Landgericht Nürnberg-Fürth die Angeklagte am Montag erneut zur Höchststrafe. Ihr Mann sitzt wegen Mordes schon lebenslang in Haft.
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Der Mann hatte im Dezember 2017 seine Eltern in Schnaittach bei Nürnberg mit einem Zimmermannshammer erschlagen und die Leichen zusammen mit seiner Verlobten eingemauert. Kurz danach meldeten sie die Eltern bei der Polizei vermisst, einen Tag später heirateten sie.
Nach Ansicht der Richter hatte die Frau den Informatiker zu der Tat angestiftet, weil sie ihn für sich allein haben wollte und die Eltern im Weg waren. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil gegen die Frau später jedoch aufgehoben, weil dieses nicht ausreichend auf mögliche strafmildernde Gründe eingegangen sei.
Im Revisionsprozess forderte die Verteidigung elf Jahre Haft für die Frau, weil sie zur Aufklärung des Verbrechens beigetragen hatte. Die Staatsanwaltschaft beantragte erneut lebenslang. (dpa/lby)
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