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Eklat beim Wiener Opernball 2014: Würzburger Geschäftsmann wollte nur "Spaßinterview" mit Kerner

Eklat beim Wiener Opernball 2014

Würzburger Geschäftsmann wollte nur "Spaßinterview" mit Kerner

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    Da wurde noch hitzig diskutiert: Johannes B. Kerner und der Mann aus Würzburg, ehe die Fäuste flogen und Blut floss.
    Da wurde noch hitzig diskutiert: Johannes B. Kerner und der Mann aus Würzburg, ehe die Fäuste flogen und Blut floss. Foto: Imago Stock&people, Vienna report

    Eklat beim Opernball in Wien: Ein Gast im vornehmen Frack zeigt grimmig auf Fernseh-Moderator Johannes B. Kerner: „Schaut ihn euch an.“ Ein Begleiter des Moderators nimmt die zunehmend aggressiven Worte des Herrn mit Glatze und Brille krumm: „Wer hat Ihr Ticket bezahlt?“, stänkert der. „Erklären Sie sich. Sie sind der neue Wulff.“ Erst fliegt Sekt, dann eine Faust: Der Würzburger Geschäftsmann kassiert von Kerners Begleiter eine trockene Rechte ans Kinn – vor laufenden Kameras.

    Eklat bei Wiener Opernball ist Gesprächsthema

    Am Freitag ist die Szene vom Vorabend Gesprächsthema für Medien in Österreich und Deutschland. Filme zeigen: Weder Opernball-Organisator Richard Lugner noch eine Frau seiner Begleitung können den Würzburger beruhigen. Als der (zunächst belustigt wirkende) Fernseh-Moderator Kerner sich abwendet, um die Situation zu beruhigen, sieht es so aus, als schütte ihm der Würzburger seinen Sekt hinterher, treffe aber einen Unbeteiligten.

    Würzburger: "Ich habe einen schweren Kieferbruch"

    Dann verliert Kerners Begleiter die Contenance, schlägt dem Störenfried ins Gesicht. Mit Blut auf dem blütenweißen Frackhemd erklärt der Gast aus Loge 11 später einer Bild-Reporterin: „Ich habe einen schweren Kieferbruch. Ab sofort kümmern sich meine Anwälte um die Sache!“ Die Reporterin berichtet: „Er wirkte angetrunken. Als ich ihn fragte, wie er heißt, unterbrach ihn sein Freund, stieß ihn in die Loge und sagte: ,Es ist alles in Ordnung!‘“ Kerners schlagkräftiger Begleiter ist Chef eines Werbe-Unternehmens in Hamburg. Er lässt auf Anfrage von einer Sprecherin erklären: „Er äußert sich dazu nicht.“ Auch Kerners Management bleibt stumm.

    Das mit Kerner soll "Spaßinterview" gewesen sein

    Nicht aber der Würzburger. Als unsere Zeitung am Freitag anfragt, schweigt er zunächst. Dann beauftragte er ein Kommunikationsunternehmen aus Düsseldorf mit der Wahrung seiner Interessen. Chef Tobias Weitzel erklärte am Nachmittag, der Würzburger habe „in einem Spaßinterview“ Kerner gefragt: „Wer hat Ihr Ticket bezahlt? Sind Sie der neue Wulff?“ Während Kerner „souverän reagierte“, habe sein Begleiter den Inhalt seines Sektglases in Richtung des Würzburgers geschüttet und sich weggedreht. „Instinktiv reagierte der Unternehmer, schüttete den Inhalt seines Sektglases“ zurück „und traf ihn am Rücken“. Dann kam der Schlag.

    Oberst Johann Golob von der Wiener Polizei mühte sich am Freitag um Diskretion. Alles, was er sagte: Das Opfer sei „kein Österreicher“. Es werde „gegen unbekannte Täter“ wegen Körperverletzung ermittelt.

    Der Würzburger lässt ausrichten, er habe am Freitag „in einer Vernehmung durch die Wiener Polizei als Geschädigter und Zeuge diesen Vorfall geschildert“. Zwei Zeugen, darunter ein Polizeibeamter, hätten die Darstellung bestätigt. Wenn sich der Schläger entschuldige, sei er „bereit, den Vorfall auf sich beruhen zu lassen“.

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