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Eis und Schnee: Viele Unfälle auf glatten Straßen

Eis und Schnee

Viele Unfälle auf glatten Straßen

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    Auf der Autobahn 8 bei Oberelchingen (Landkreis Neu-Ulm) sorgte ein umgestürzter Laster für Verkehrsbehinderungen.
    Auf der Autobahn 8 bei Oberelchingen (Landkreis Neu-Ulm) sorgte ein umgestürzter Laster für Verkehrsbehinderungen.

    München/Kempten (dpa/lby) - Schneebedeckte Fahrbahnen und überfrierende Nässe haben am Wochenende in Bayern zu einer ganzen Reihe von Verkehrsunfällen geführt. Dabei blieb es nach Polizeiangaben meistens bei Blechschäden.

    Viele Autofahrer waren noch mit Sommerreifen unterwegs. Unfallursache auch auf den Autobahnen war oftmals Raserei trotz einsetzenden Schneefalls.

    Am frühen Samstagmorgen kam es auf der Autobahn 8 beiOberelchingen (Landkreis Neu-Ulm) zu erheblichen Behinderungen - dortwar auf der schneeglatten Fahrbahn ein Lastwagen umgestürzt. Der Lasterwar nach Polizeiangaben zu schnell unterwegs und ins Schleuderngeraten. Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich,Die Sattelzugmaschine und blieb kopfüber im Graben vor einer Böschungliegen. Der leicht verletzte Fahrer konnte das Führerhaus selbständigverlassen. Es lief Dieselkraftstoff aus, so dass das Erdreich teilweiseabgetragen werden musste.

    Ein schwerer Unfall mit zwei Schwerverletzten ereignete sich bei Weitnau im Landkreis OberallgäuLandkreis Oberallgäu - eine 28-Jährige rutschte dort mitihrem Auto auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen einenentgegenkommenden Wagen.

    Auf den Autobahnen A9 bei Marktschorgast und auf der A70 bei Wonsees (beides im Landkreis Kulmbach) krachte es am Samstagnachmittag nach Einsetzen von Schneefällen immer wieder - wegen nicht angepasster Geschwindigkeit, wie die Polizeidirektion Bayreuth berichtete. Es kam dort aber auch zu Behinderungen durch liegengebliebene Fahrzeuge mit Sommerreifen. Das Technische Hilfswerk war für Bergungsarbeiten im Dauereinsatz.

    Im

    Landkreis Coburg

    blockierte ein liegengebliebener Lastzug am Samstag mehr als vier Stunden die Verbindungsstraße von Drossenhausen nach Moggenbrunn. Der Fahrer hatte mit seinem Gefährt, das nicht mit Winterreifen ausgerüstet war, wenden wollen - dabei rutschte der Anhänger in eine Wiese, das Zugfahrzeug blieb quer auf der

    Straße

    stehen. Erst nach mehr als vier Stunden waren die Bergungsarbeiten beendet. Den Fahrer erwarte nun eine Anzeige, hieß es bei der

    Polizei

    .

    Bereits am Freitagabend waren auf der Autobahn 9 Berlin-Nürnberg bei Münchberg (Landkreis Hof) bei einem Unfall auf schneeglatter Fahrbahn vier Menschen schwer verletzt worden. Nach Polizeiangaben waren zwei Autos in einen querstehenden Lastwagen gerast. Dessen Fahrer hatte offensichtlich wegen überhöhter Geschwindigkeit auf schneeglatter Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war gegen die Mittelleitplanke geprallt.

    Im Gegensatz zu anderen deutschen Airports kam es am Münchner Flughafenzu keinen nennenswerten winterbedingten Einschränkungen. Im Großen undGanzen laufe alles nach Plan, hieß es bei der Verkehrsleitung desMünchner Flughafens.

    Der erste Schnee sorgte in weiten Teilen Bayerns aber auch für gute Laune. So freuten sich etwa in Kempten zahlreiche Kinder über die knapp zehn Zentimeter dicke Schneedecke und nutzten jeden Hügel für Schlittenabfahrten. Im Allgäu war am Samstag wie in manchen anderen Regionen aufgrund des befürchteten Schneechaos die Schule ausgefallen. Ursprünglich sollten die Schüler an diesem Tag einen Tag der Herbstferien nachholen.

    Auch die ersten Skifahrer hat der Wintereinbruch auf die Pisten gelockt. So wurde an den Grasgehren-Liften bei Balderschwang im Oberallgäu am Samstag die Skisaison eröffnet. In dem rund 1500 Meter hoch gelegenen Gebiet ging ein Schlepplift in Betrieb. "Wir haben knapp 50 Zentimeter besten Pulverschnee", sagte ein Mitarbeiter an der Liftstation. Auch an der Zugspitze (2962 Meter) stand am Sonntag die offizielle Eröffnung der Skisaison auf dem Programm.

    Es bleibt winterlich

    Am Montag zieht das Tief "Jenny" über Deutschland hinweg nach Osten, in den westlichen und südlichen Bundesländern setzt sich vorübergehend etwas mildere Luft durch. Am Dienstag und Mittwoch wird es unter leichtem Hochdruckeinfluss freundlicher, danach stellt sich eine etwas mildere und leicht unbeständige Westlage ein.

    In der Nacht zum Montag zieht aus Südwesten Schneefall auf, der mit auffrischendem Südwestwind in den Niederungen Unterfrankens allmählich in Regen übergeht. Dabei frischt vorübergehend lebhafter Süd- bis Südwestwind auf. Die Tiefstwerte von 0 bis -5 Grad werden meist in der ersten Nachthälfte erreicht, danach wird es in der Westhälfte des Freistaats allmählich milder.

    Am Montag bleibt es in weiten Teilen Bayerns stark bewölkt und es fällt zeitweise etwas Schnee, im Flachland können sich vorübergehend auch ein paar Regentropfen darunter mischen. Am längsten feucht bleibt es in den Mittelgebirgen vom Frankenwald bis zum Bayerischen Wald. Am Nachmittag wird es allmählich trockener, und besonders im Alpenvorland lockern die Wolken etwas auf. Dazu weht schwacher bis mäßiger Süd- bis Südwestwind, die Temperaturen steigen auf 0 bis 4 Grad.

    Der Dienstag beginnt bewölkt und besonders südlich der Donau fällt noch ein wenig Schnee. Spätestens ab Mittag ist es überall trocken und von Nordwesten her setzt sich zunehmend die Sonne durch. Bei mäßigem Wind aus westlichen Richtungen werden -1 bis +3 Grad erreicht.

    Am Mittwoch halten sich hochnebelartige Wolken vor allem in Südostbayern recht zäh, sonst setzt sich meist im Lauf des Tages die Sonne durch und es bleibt überall trocken. Es ist nur schwach windig, die Temperaturen verharren bei -2 bis +3 Grad.

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