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Einheitliche Prüfungen: Bayerns Abitur soll weiter das Maß der Dinge bleiben

Einheitliche Prüfungen

Bayerns Abitur soll weiter das Maß der Dinge bleiben

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    Einheitliche Standards in allen Bundesländern soll es ab dem Abitur 2017 geben.
    Einheitliche Standards in allen Bundesländern soll es ab dem Abitur 2017 geben. Foto: dpa

    Die von den Kultusministern beschlossenen einheitlichen Standards in der gymnasialen Oberstufe in Deutschland sollen keine Auswirkungen auf das hohe Niveau des bayerischen Abiturs haben. Das sagte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CDU) augsburger-allgemeine.de. "Es gibt empirische Daten, die Bayern eines der anspruchsvollsten Abiture bescheinigen. Uns ist es wichtig, dieses hohe Niveau beizubehalten." Das sei auch der Grund, warum Bayern einer bundesweit zentralen Aufgabenstellung weiter ablehnend gegenübersteht. Auswirkungen auf die Bildungsstandards in anderen Bundesländern schließt Spaenle allerdings nicht aus. "Es kann durchaus sein, dass man dort mit höheren Anforderungen als bisher rechnen muss."

    Kultusminister einigen sich auf einheitliche Standards

    Die Kultusminister hatten sich am Freitag auf bundesweit einheitliche Abitur-Mindeststandards geeinigt. Bis 2017 wollen alle Länder in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik einen Pool von vergleichbaren Aufgabentypen entwerfen, aus dem die Kultusministerien dann auswählen können.

    Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Hamburg geht das jedoch noch nicht schnell genug. Sie wollen 2014 zumindest eine Aufgabe des Abiturs in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe gemeinsam vorgeben.

    Vergleichbarkeit das A und O

    Ziel der Anstrengungen ist es, in Deutschland langfristig vergleichbare Abschlüsse zu erhalten. "Damit sollen zwei Grundrechte gesichert werden: Einerseits das der Bildung. Und andererseits das der Mobilität", sagt Spaenle. Kinder dürften keinen Nachteil haben, wenn sie mit ihren Eltern in ein anderes Bundesland ziehen und dort auf ein unterschiedliches Bildungssystem treffen.

    Geht es nach Spaenle, dann sollten die einheitlichen Standards am besten in einem Staatsvertrag festgeschrieben werden. Für solch eine vertragliche Verpflichtung der Länder fehle allerdings vor allem in den von der SPD regierten Bundesländern die Zustimmung. Bislang hätten neben Bayern nur Sachsen und Niedersachsen einen Staatsvertrag befürwortet.

    Bislang keine Vergleichbarkeit beim Gymnasium

    Bisher gibt es in Deutschland Bildungsstandards für die Fächer Deutsch und Mathematik in der 4. Jahrgangsstufe der Grundschule, die Fächer Deutsch, Mathematik sowie Englisch beziehungsweise Französisch auf der Hauptschule und an Realschulen beim Mittleren Schulabschluss in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Biologie, Chemie und Physik. Für die Gymnasien gab es solche Standards noch nicht, was oftmals zu Diskussionen um die Vergleichbarkeit von gymnasialen Abschlüssen sorgte.

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