- Das Münchner Oktoberfest 2018 läuft seit dem 22. September.
- Der Bierpreis in manchen Zelten: stolze 11 Euro pro Maß - und mehr.
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Das Oktoberfest 2018 in München ist gestartet. Vom 22. September bis 7. Oktober lockt das Volksfest wieder mehrere Millionen Besucher an. Alle Neuigkeiten zur Wiesn 2018 sowie wichtige Informationen finden Sie laufend aktuell hier im News-Blog.
Oktoberfest 2018 in München: Aktuelles zur Wiesn hier im News-Blog
7. Oktober: 6,3 Millionen Gäste, weniger Straftaten - "es war eine Super-Wiesn"
Das Oktoberfest hat in diesem Jahr bei bestem Wetter wieder mehr Gäste angelockt als in den Vorjahren. Nach Schätzung der Festleitung kamen rund 6,3 Millionen Gäste - das waren rund 100.000 Besucher mehr als 2017, obwohl das Fest diesmal zwei Tage kürzer war. Trotz der gestiegenen Besucherzahl ging die Zahl der Straftaten um knapp neun Prozent zurück.
"Es war eine Superwiesn", sagte der Wiesnchef und zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Sonntag zum Abschluss des Festes. Die Gäste tranken wie im Vorjahr 7,5 Millionen Liter Bier, brachten aber einen deutlich besseren Appetit mit: Beim Essen wie auch bei den alkoholfreien Getränken gebe es nach erster Schätzung etwa zehnprozentige Zuwächse, sagte Schmid. Das passe zu der etwas veränderten Besucherstruktur: Es seien mehr Familien gekommen - und auch die Generation 60 plus habe verstärkt mitgefeiert.
Die Polizei registrierte weniger Sexualdelikte, weniger Taschendiebstähle und weniger Maßkrugschlägereien, allerdings wurden mehr Beamte verletzt. Ein Todesfall nach einem Faustschlag vor einem Zelt überschattete das Fest - es sei jedoch ein sehr tragischer Fall gewesen, sagte der Pressesprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins.
Oktoberfest geht zu Ende
Nach zwei sonnigen Festwochen geht in München das Oktoberfest zu Ende. Am Sonntag (13.00 Uhr) will die Festleitung gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst ihre Bilanz ziehen. Der Wiesnchef und zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) ging in einer ersten Prognose bereits davon aus, dass es dieses Jahr mindestens so viele Gäste kamen wie im Vorjahr. Damals feierten an 18 Festtagen rund 6,2 Millionen Besucher mit. Dieses Jahr ist die Wiesn zwei Tage kürzer.
Wirte, Schausteller und Marktkaufleute zeigten sich bisher sehr zufrieden. Bei stabilem Bierkonsum hatten die Gäste zumindest in der ersten Festwoche einen deutlich besseren Appetit. Bis zur Halbzeit gab es weniger Delikte.
Ein Todesfall überschattete allerdings die erste Festwoche. Nach einer Schlägerei vor einem Bierzelt war ein Mann an einer Hirnblutung gestorben. Zuletzt war auf dem Volksfest 1991 ein Besucher bei einem Streit getötet worden.
In unserem Podcast "Bayern-Versteher" diskutiert ein Wiesn-Liebhaber mit einem, den es so gar nicht mehr dorthin zieht.
Bill und Hillary Clinton auf dem Oktoberfest
Ein Hauch von Staatsbesuch auf der Wiesn: Hillary (70) und Bill Clinton (72) haben das Münchner Oktoberfest besucht. Die Ex-Präsidentschaftskandidatin und der frühere US-Präsident kamen am Freitagabend - begleitet von großem Polizeiaufgebot - in das bei Promis traditionell beliebte Käfer-Zelt. Das ehemalige Präsidentenpaar fuhr mit einer großen Eskorte vor. Beide stiegen aus einem schwarzen, verdunkelten Wagen und winkten kurz, bevor sie hinter einer Absperrung und dann im Zelt verschwanden.
Drinnen wurde dann gewissermaßen fürstlich gefeiert. Bill Clinton trug Lederhosen und saß mit einer Maß Bier in der Hand neben Gloria Fürstin von Thurn und Taxis. Der Ex-Präsident der USA zeigte sich gut gelaunt, lachte und umarmte Wiesn-Besucherinnen. Seine Frau verzichtete auf die bayerische Tracht und kam im rot-gemusterten Blazer.
Zuvor hatten die Clintons zusammen mit Tochter Chelsea Münchens Innenstadt erkundet, wie die "Bild"-Zeitung (Samstag) berichtete. In der Fußgängerzone am Marienplatz tauchte die Fast-Präsidentin Hillary auf, während wenige Meter entfernt Ex-Präsident Bill ein Selfie mit einem jungen Grünen-Politiker machte.
Ex-Präsident Barack Obama, den Hillary Clinton eigentlich im Amt beerben wollte, hatte angekündigt, die Wiesn - immerhin das größte Volksfest der Welt - nach dem Ende seiner Amtszeit besuchen zu wollen. "Ich bin noch nie beim Oktoberfest in Deutschland gewesen, das heißt: Ich muss nochmal wiederkommen. Wahrscheinlich macht es mehr Spaß, wenn ich kein Präsident mehr bin", sagte er 2016. Entsprechende Einladungen der Wiesn-Wirte und von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat er aber bislang nicht wahrgenommen.
6. Oktober: Handfester Endspurt am letzten Wiesn-Wochenende
Herrliches Wetter und jede Menge Gerstensaft scheinen einigen Oktoberfestbesuchern nicht gut zu bekommen. Der Wiesn-Endspurt verläuft entsprechend hitzig. Wie die Bundespolizei mitteilt, ereigneten sich bereits in der Nacht von Samstag innerhalb von nur einer halben Stunde vier Auseinandersetzungen. Fünf Minuten nach Mitternacht trat ein 20-Jähriger Betrunkener einem Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn in die Genitalien. Vorausgegangen war ein Platzverweis, den der Pasinger nicht einfach so hinnehmen wollte.
Fast zeitgleich stellte ein 20-Jähriger einem 16-jährigen Mädchen in der Nähe der Hackerbrücke ein Bein. Der Teenager stürzte und verletzte sich dabei an Händen und Knien. Außerdem wurde ihr Dirndl im Wert von rund 300 Euro zerrissen. Am Ostbahnhof wehrte sich eine 30-jährige Frau erfolgreich gegen einen 18-jährigen Po-Grapscher. Die Thalkirchnerin quittierte den Kniff in ihr Gesäß mit einer schallenden Ohrfeige. Polizisten beruhigten die erhitzten Gemüter, bevor die Situation eskalieren konnte. Gegen 0.30 Uhr gerieten ebenfalls am Ostbahnhof drei Unbekannte mit einem Giesinger vor einem Schnellrestaurant in Streit. Ehe sich der 28-Jährige versah, fand er sich nach einem Rempler auf dem Boden wieder. Beim Sturz ging sein Smartphone zu Bruch, er selbst blieb unverletzt. Die Polizei wertet nun Videoaufnahmen des Fast-Food-Ladens aus, um die Schubser zu fassen.
In den frühen Morgenstunden keilten sich zwei Männer im Münchner Hauptbahnhof. Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst der Deutschen Bahn trennten die Streithähne. Ein Alkoholtest ergab bei einem der Männer einen Wert von 2,01 Promille, der andere verweigerte den Atemtest. In allen Fällen ermittelt die Polizei, unter anderem wegen Körperverletzung.
5. Oktober: Festleitung rechnet mit mindestens 6,2 Millionen Wiesn-Besuchern
Ein zum Großteil sonniges Oktoberfest neigt sich dem Ende zu. Er gehe davon aus, dass es etwas mehr Gäste werden könnten als im Vorjahr, sagte der Wiesnchef und zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Freitag in einer ersten Prognose. Die Festleitung erwartet somit bis Sonntag mindestens 6,2 Millionen Besucher - so viele Gäste kamen bereits 2017, allerdings dauerte das Fest damals 18 Tage, zwei Tage länger als diesmal. Es komme nun auf das letzte Wochenende an, sagte Schmid. Wirte, Schausteller und Marktkaufleute seien bisher sehr zufrieden.
Ein Todesfall überschattete die erste Festwoche. Nach einer Schlägerei vor einem Bierzelt war ein Mann an einer Hirnblutung gestorben. Zuletzt war auf dem Volksfest 1991 ein Besucher bei einem Streit getötet worden.
Insgesamt sei das Fest aber entspannt und friedlich verlaufen, sagte Schmid. "Die Leute haben sich besser im Griff, sie verlieren weniger, es gibt einen Rückgang an Delikten und Sanitätseinsätzen", sagte der Wiesnchef. Mehr Familien und mehr Senioren seien gekommen. "Die Zelte sind gut voll, aber man kommt überall noch rein und bekommt ein Platzerl."
Vor allem das fast durchweg sonnige milde Herbstwetter habe zu dem positiven Verlauf beigetragen. Am Sonntag endet das Volksfest - dann zieht die Festleitung gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst ihre Bilanz.
3. Oktober: Wiesn-Polizisten als DJs - "Leute, die tanzen, prügeln nicht"
Die Polizei sorgt nicht nur für Ordnung - sondern auch für Stimmung. Dass sie auch Party können, zeigen in diesen Tagen Beamte der Bundespolizei in München. Aus den Lautsprechern ihres Spezialbusses am Heimweg vom Oktoberfest zur S-Bahn schallen die Wiesn-Dauerbrenner "Atemlos", "Hulapalu" und andere Gassenhauer. Allabendlich verwandeln die Polizisten so den Asphalt in ein Tanzparkett. Am ersten Wiesn-Abend tanzten an die 80 Menschen zur Musik der Polizei-DJs. "Cool, dass die Polizei das jetzt macht", findet ein Wiesn-Besucher.
In erster Linie wollen die Beamten allerdings nicht für Party sorgen - sondern für einen friedlichen Heimweg. "Leute, die tanzen, prügeln nicht", sagt Heiko Müller. Der Polizist ist mit seinen Kollegen von der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin aus dem Bonner Raum angereist.
Die sogenannten Lautsprecherkraftwagen - LauKWs - der Polizei kommen nicht nur auf der Wiesn zum Einsatz. Die Grundidee stammt aus dem Jahr 2006. Zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland habe man das Musik-Konzept erstmals ausprobiert, sagt Petra Wiedmann, Sprecherin in der Bundespolizeiinspektion München. "Wie ist es denn, wenn wir ein bisschen Musik spielen?" Zuerst habe es vorsichtige Zurückhaltung gegeben, doch dann machten die Beamten bundesweit bei verschiedenen Einsätzen positive Erfahrungen. Inzwischen gibt es bundesweit sechs dieser LauKWs.
Damit die Beamten den richtigen Geschmack treffen, bereiten sie sich vor: "Die Kollegen schauen im Vorfeld schon mal in den Charts: Was ist gerade aktuell, was können wir verwenden." Und was passt zum Ziel Deeskalation. Die Wahl fällt unter anderem auf Heino, Nena, Bryan Adams, Helene Fischer, Andreas Gabalier.
2. Oktober: Frau will Wiesn-Wache nicht verlassen - und fesselt sich selbst mit Klebeband
Aller Abschied fällt schwer: Mit Klebeband hat sich eine Oktoberfest-Besucherin selbst an eine Trage gefesselt, um noch ein wenig länger auf der Sanitätswache bleiben zu können. Das berüchtigte Festbier setzte der 21-Jährigen am Montag so sehr zu, dass sie im Sanitätsbereich aufgepäppelt werden musste.
Als ihr Freund, der sich rührend um sie kümmerte, zwei Stunden später mit der Frau von der Wache aufbrechen wollte, begann sie bitterlich zu weinen und griff als Protest zum Klebeband. Letztlich überwand sie sich dann doch und stürzte sich mit ihrem Freund erneut in den Wiesn-Trubel.
1. Oktober: Tödlicher Oktoberfest-Streit - Beschuldigter ist vorbestraft
Der nach dem tödlichen Streit auf dem Oktoberfest festgenommene Münchner ist vorbestraft. Das teilte die Staatsanwaltschaft München I am Montag mit. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Der 42-Jährige war in der Nacht zum Samstag im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes mit einem 58-Jährigen aneinandergeraten und hatte diesen laut Polizei mit einem wuchtigen Schlag gegen den Kopf niedergestreckt. Das Opfer aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck starb wenig später im Krankenhaus an einer Hirnblutung. Der 42-Jährige kam in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.
Bei dem Streit ging es laut Polizei möglicherweise um die weibliche Begleitung des 42-Jährigen. Nach dem Vorfall tauchte dieser in der Menschenmenge unter, erschien aber am Samstag bei der Polizei. Er räumte ein, an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen zu sein, machte aber auf Anraten seines Anwalts keine weiteren Angaben.
Wiesn-Besucher fotografiert Frauen an S-Bahn-Haltestelle heimlich unter den Rock
Ein 63-jähriger Wiesn-Besucher hat an einer Münchner S-Bahn-Haltestelle etwa zehn Frauen heimlich unter den Rock fotografiert. Dabei wurde er von einer 23-jährigen Österreicherin am Sonntag erwischt. Als deren Freund den Mann daraufhin festhalten wollte, versuchte dieser zu fliehen und den Speicherchip der Kamera wegzuwerfen, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Beamte der Bundespolizei überwältigten den Armenier schließlich, Zeugen fanden auf der Brücke die Speicherkarte. Nach einer Zahlung von 500 Euro durfte der Mann die Polizeiwache wieder verlassen. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen sexueller Belästigung.
30. September: 3,3 Millionen Besucher auf der Wiesn, mehr als im Vorjahr
Eine heitere und sonnige Wiesn hat Schätzungen zufolge schon in der ersten Woche 3,3 Millionen Besucher angelockt - 300.000 mehr als im Vorjahr. "Wir haben wirklich ein hervorragendes Spätsommerwetter", sagte der Festleiter und Zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Sonntag.
Mehr Familien, viele Kinder und auch ältere Gäste seien gekommen. "Wir haben eine schöne Wiesn mit gutem Publikum", sagte Schmid. Das zeige sich auch am Konsum: Die Gäste tranken pro Kopf etwa so viel Bier wie im Vorjahr, kamen aber mit deutlich gesteigertem Appetit. Sie verspeisten 70 Ochsen, zehn mehr als 2017. Auch 29 Kälber landeten auf den Tellern. Eine Süßigkeit kommt dieses Jahr besonders gut an: "Die große Renaissance feiert die Zuckerwatte."
Taschendiebfahnder stoppen Grabscher
Am Freitag gab es eine Menge Arbeit für die Taschendiebfahnder auf dem Oktoberfest. Gegen 20.30 wurden die Fahnder auf einen 31-jährigen Pakistaner aufmerksam, der eine auf den Tischen tanzende 21-Jährige über das Bein streichelte und ihr an das Gesäß griff. Als sie die Hand wegschlug, stieß er seine Finger einer 33-Jährigen zwischen die Pobacken, die sich mit einer Ohrfeige revanchierte. Der Mann wurde festgenommen und mit einem Betretungsverbot bestraft.
Um 21 Uhr beobachteten die Fahnder eine Gruppe von Männern zwischen 20 und 30 Jahren, die mehrfach andere Besucher anpöbelten, schubsten und beleidigten. Die Fahnder informierten die Polizei und die drei Männer wurden in Gewahrsam genommen. Später am Abend, gegen 23 Uhr, bemerkten die Fahnder einen Mann aus Indien, der sich von hinten an eine Gruppe von Frauen herandrückte und sein Glied an ihnen rieb. Auch gegen ihn wurde ein Betretungsverbot beantragt.
32-Jähriger wird wegen sexueller Belästigung in Haft genommen
Ein Mann aus Pakistan hat am Freitag gegen Mitternacht eine 25-Jährige aus Stuttgart belästigt. Die Frau lag auf einem Hügel, als der 32-Jährige ankam, ihr unter das Dirndl griff und ihr einen Finger einführte. Der Mann wurde festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt.
Brite will im Dirndl aufs Frauenklo
Ein 31-jähriger Brite machte am Freitag auf sich aufmerksam, indem er in einem Dirndl als Frau verkleidet versuchte, auf die Damentoilette zu kommen. Der Ordnungsdienst hielt ihn mehrfach davon ab und warf ihn aus dem Zelt. Weil der Dirndlträger darauf äußerst aggressiv reagierte, griff eine vorbeikommende Einsatzgruppe ein. Der Brite schlug wild um sich und verletzte einen Polizeibeamten am Finger. Er wurde in eine Haftanstalt überstellt.
29. September: Verdächtiger stellt sich nach tödlichem Wiesn-Streit der Polizei
Nach dem tödlichen Streit auf dem Münchner Oktoberfest ist am Samstagnachmittag ein 42-jähriger Mann in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei in München erschienen. Wie die Polizei mitteilte, gab er an, an der Auseinandersetzung in der Nacht zum Samstag beteiligt gewesen zu sein. Zuvor hatte sich eine Zeugin gemeldet, die am Nachmittag vernommen wurde. Die Polizei hatte per Internet nach der Frau gesucht, die den Vorfall beobachtet und sich daraufhin beim Sicherheitsdienst gemeldet hatte.
Im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes waren am Freitagabend zwei Männer aneinandergeraten. Der eine streckte den anderen nieder und verletzte ihn so schwer, dass dieser kurz darauf starb. Todesursache war der Obduktion zufolge eine Hirnblutung. Der Täter flüchtete. Bei dem Opfer handle es sich um einen 58-jährigen Deutschen aus dem Münchner Umland, sagte eine Polizeisprecherin.
Waffen waren bei der Auseinandersetzung den Erkenntnissen nach nicht im Spiel. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
28. September: Frauen belästigt - Polizei nimmt drei Männer fest
Die Polizei hat drei junge Männer festgenommen, die sich auf dem Münchner Oktoberfest immer wieder Frauen genähert und diese bedrängt haben sollen. Die drei Männer im Alter von 21, 23 und 28 Jahren waren zivlien Polizeibeamten am Donnerstagabend gegen 23 Uhr aufgefallen, nachdem es mit dem Lebenspartner einer bedrängten Frau zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen war.
In diesem Moment schritten die Zivilbeamten ein und gaben sich laut Polizei deutlich als solche zu erkennen. Trotzdem ließen die drei Männer nicht ab und schlugen weiter auf den Lebenspartner der Frau ein. Den Polizeibeamten gelang es schließlich, die drei Männer festzunehmen. Sie wurden in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und dem Haftrichter vorgeführt.
Während der Festnahme wurde ein Beamter mehrmals im Gesicht getroffen und erlitt dabei Prellungen. Der Rettungsdienst versorgte ihn.
Wiesngast erinnert sich nur noch an den Namen seiner Frau
So betrunken, dass man sich selber nicht mehr kennt? Ein junger Amerikaner konnte sich auf dem Oktoberfest nur noch an den Namen seiner Frau erinnern, nicht aber an seinen eigenen, berichtete der Sanitätsdienst Aicher Ambulanz am Donnerstag.
Sicherheitskräfte fanden den jungen Mann bewusstlos vor einem Festzelt. In der Sanitätswache sei er zwar ansprechbar gewesen, habe sich aber weder an seinen Namen, noch seine Herkunft oder seinen Wohnort erinnert. Was ihm noch einfiel, war der Name und die amerikanische Handynummer seiner Frau.
Doch darüber war niemand erreichbar. Ein Kärtchen eines Münchner Hotels, das er dabei hatte, brachte die Sanitäter weiter: Dort wartete schon verzweifelt die Frau. Sie habe ihren Mann glücklich in die Arme geschlossen - das erst seit einem Jahr verheiratete Paar reiste inzwischen weiter nach Venedig, die Stadt der Verliebten.
Immer wieder kämen Patienten, die aufgrund ihres medizinischen Zustands kaum Auskunft über Name, Wohnort, Vorerkrankungen oder Kontaktdaten von Angehörigen geben könnten, erläuterte der Sanitätsdienst und riet Wiesnbesuchern, einen Zettel mit den Daten dabei zu haben. Zu empfehlen sei auch der Notfall-Pass im Handy oder ein Notfallausweis einer anderen Einrichtung.
27. September: Sexuelle Belästigung endet in Festzelt-Rauferei
Am Mittwochabend hat ein 23-Jähriger in einem Festzelt gleich zwei Frauen gegen deren Willen angefasst - und danach Ärger mit anderen Gästen bekommen. Gegen 20 Uhr tippte der junge Mann zunächst einer Frau auf die Schulter. Als sie sich umdrehte, küsste er sie unvermittelt ins Gesicht.
Kurz darauf griff er einer weiteren Frau ans Gesäß, woraufhin sich die Dame sofort mit zwei Ohrfeigen in Richtung des Mannes wehrte. Als andere Gäste auf die Übergriffe des 23-Jährigen aufmerksam wurden, griffen sie ein. Sie stritten mit dem jungen Mann, wobei es auch zu körperlichen Auseinandersetzungen kam. Dabei wurde der 23-Jährige verletzt.
Der Ordnungsdienst im Festzelt schritt schließlich ein und übergab den übergriffigen Mann an die Polizei. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft, ob es sich um Straftaten handelt.
26. September: Gesuchtem Wiesn-Kellner misslingt sein Fluchtversuch
Am Montagabend versuchte ein 33-Jähriger auf der Wiesn vor den Beamten zu fliehen. Wie die Polizei mitteilt, wiesen zuvor die Kollegen der Polizei Würzburg die Wiesnwache darauf hin, dass ein mit Haftbefehl gesuchter 33-jähriger Würzburger auf dem Münchner Oktoberfest als Bedienung arbeite.
Unklar war zunächst, in welchem Zelt der gesuchte Mann bediente, doch dann wurde der 33-Jährige gegen 22 Uhr ausfindig gemacht und festgenommen. Auf dem Weg zur Wiesnwache nutzte er laut Polizei die Gelegenheit und rannte zwischen zwei Festzelten in einer Seitenstraße davon. Doch die Polizei fasste ihn nur nach wenigen Metern und brachte ihn gefesselt zur Wache.
25. September: Gleich mehrere sexuelle Übergriffe während der ersten Wiesn-Tage
Ein 25-Jähriger soll beim Wiesn-Auftakt am Samstag eine 21-Jährige vergewaltigt haben. Wie die Polizei mitteilt, bemerkte ein Sicherheitsmitarbeiter am Samstagabend gegen 23.30 Uhr, wie der 25-Jährige aus dem Gebüsch herauskam und sich dabei die Lederhose zuknöpfte. Im Gebüsch lag die 21-Jährige mit ihrem Slip neben sich. Dem Sicherheitsmitarbeiter kam dies verdächtig vor, weshalb er die Polizei verständigte.
Der 25-jährige Mann wurde vor Ort vorläufig festgenommen. Im Rahmen der Ermittlungen wurde er dem Haftrichter vorgeführt, der jedoch keine Untersuchungshaft anordnete. Die Ermittlungen werden der Polizei zufolge fortgesetzt. Die 21-Jährige war stark alkoholisiert und konnte daher keinerlei Angaben zu dem Vorfall machen. Sie wurde gerichtsmedizinisch untersucht und wegen Unterkühlungserscheinungen in einer Münchner Klinik behandelt.
Am Sonntagnachmittag kam es laut Polizei zu einer sexuellen Belästigung durch einen 27-Jährigen. Der Mann griff einer 20-Jährigen an die Brust, einer anderen 20-Jährigen zerriss er das Dirndl. Der Sicherheitsdienst konnte den Mann bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Da er keinerlei Personalien angab und alle Maßnahmen verweigerte, nahmen die Beamten den Mann vorläufig fest und brachten ihn vorübergehend in die Haftanstalt.
Zu gleich zwei Übergriffen kam es am Montagabend: Gegen 22.15 Uhr fasste ein Unbekannter einer 43-jährigen Festzeltbesucherin unter ihren Rock. Als die Frau das bemerkte, forderte sie den Täter auf, dies zu unterlassen. Der Mann reagierte abfällig, woraufhin die 43-Jährige ihr Getränk auf ihn schüttete. Daraufhin schlug der unbekannte Mann der Frau mit seinem Maßkrug ins Gesicht.
Ungefähr zur selben Zeit, gegen 22 Uhr, konnte eine Festzeltmitarbeiterin die Vergewaltigung einer Besucherin verhindern. Eine 32-Jährige saß erheblich alkoholisiert und unfähig aufzustehen bei offener Tür in der Toilettenkabine, wo die Mitarbeiterin sie vorfand. Die 48-jährige Mitarbeiterin entfernte sich daraufhin kurz, um den Sicherheitsdienst zur Hilfe zu holen. Als sie nach einem kurzen Moment zunächst alleine zurückkam, war die Toilettentür versperrt. Dies kam der Frau laut Polizeimitteilung seltsam vor, weswegen sie die Tür mit einem Vierkantschlüssel aufsperrte und sah, dass vor der 32-Jährigen ein Mann mit heruntergelassener Hose stand.
Der zwischenzeitlich eingetroffene Sicherheitsdienst konnte den 26-jährigen Mann festhalten und an die Einsatzgruppe der Wiesn-Wache übergeben. Die Frau, die während der ganzen Zeit vollständig bekleidet war, hatte von dem Geschehen nichts mitbekommen. Sie wurde in die Obhut ihres Freundes übergeben. Der 26-Jährige wurde festgenommen und der Haftanstalt überstellt.
24. September: Sehr guter Auftakt zum ersten Wiesn-Wochenende
Wiesnwirte und Schausteller sind sehr zufrieden. Mehr als 800.000 Besucher kamen laut Schätzung des Referats für Arbeit und Wirtschaft am Eröffnungswochenende auf die Theresienwiese. Das sind etwa 200.000 Menschen mehr als im Vorjahr.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) glaubt auch zu wissen, wieso: Die Menschen fühlten sich wieder sicherer, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. „Sie wollen wieder einfach Spaß haben und ausgelassen feiern.“ Es sei bei den Besuchern angekommen, dass die Wiesn für die nächsten Tage der sicherste Ort Münchens sei, wie die Polizei im Vorfeld gesagt habe. Er empfinde die Stimmung dieses Jahr als viel positiver. Trotz des Sturmtiefs "Fabienne" am Sonntag Abend also ein gelungenes Auftaktwochenende.
23. September: Regen treibt Wiesnbesucher nach Hause
Regen und heftiger Wind haben am Sonntagabend viele Wiesnbesucher nach Hause getrieben. In den Zelten feierten die Menschen aber noch weiter. Das Sturmtief "Fabienne" zog über weite Teile Bayerns - und traf damit auch das Oktoberfest. Bis zum Abend wurden keine größeren Schäden bekannt, wie die Polizei mitteilte. Ein Bauzaun kippte um, wurde aber rasch wieder aufgestellt.
Erstmals hatte die Festleitung gegen 19.20 Uhr die Besucher vor dem heranziehenden Unwetter gewarnt. Später empfahl sie den Gästen über Twitter, "den Besuch im Außenbereich des Festgeländes zu unterbrechen".
Das Volksfest hatte am Samstag bei perfektem Wiesnwetter mit Sonne und milden Temperaturen begonnen. Auch am Sonntag hielt das Wetter fast bis zum Schluss. Das letzte Bier gibt es in den meisten Zelten ohnehin um 22.30 Uhr.
9000 Trachtler ziehen zur Wiesn
Der Regen verzog sich genau im rechten Moment: Die Sonne kam durch, als rund 9000 Trachtler aus mehreren Ländern am Sonntag ihren farbenprächtigen Zug in Richtung Oktoberfest starteten. Auf den noch regennassen Straßen zogen Trommler und Musikkapellen, Schützen und Spielmannszüge in historischen Gewändern quer durch München zum Festgelände. Dazwischen fuhren Prachtgespanne der Brauereien.
Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands, aus Österreich, Südtirol, Ungarn, Norwegen, der Schweiz, Bulgarien, Kroatien, Slowenien sowie Bosnien und Herzegowina waren zu dem Trachtenumzug angereist, der mit sieben Kilometern Länge zu den größten der Welt zählt. Tausende säumten die Straßen, um das festlich-bunte Spektakel zu sehen: Brauer, Schmiede und Kaminkehrer in ihren Zunfttrachten, Jäger, die symbolisch eine erlegte Wildsau mittrugen, Frauen mit Goldhauben als Symbol für Wohlstand - und immer wieder aufwendige Trachten.
Auch legendäre Gestalten waren dabei wie der Volksheld Schmied von Kochel und die Brauertochter Bräurosl, die der Überlieferung nach allabendlich beim Rundritt im Brauhof eine Maß leerte. Angeführt wurde der Zug vom "Münchner Kindl", Viktoria Ostler. In einer Ehrenkutsche fuhr Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit seiner Frau Petra. Er hatte am Samstag mit dem Anzapfen des ersten Fasses die Wiesn eröffnet. Später folgte die mit Rittersporn und Gladiolen in den Landesfarben Weiß und Blau geschmückte Kutsche mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seiner Frau Karin.
Der Umzug geht bis auf das Jahr 1835 zurück. Damals zogen Trachtler und Schützen zur Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern durch die Stadt. Deren Hochzeit hatte 1810 das Oktoberfest begründet. 1950 wurde der Trachtenumzug wiederbelebt.
Falscher Mönch als erste "Bierleiche" auf der Wiesn
Ein falscher Mönch ist am Samstagmittag als erster Wiesnbesucher wegen überhöhten Alkoholkonsums behandelt worden - nur eine halbe Stunde nach Beginn des Bierausschanks. Der Mann habe eine Mönchskutte getragen, sagte die Sprecherin des Sanitätsdienstes Aicher Ambulanz, Ulrike Krivec. "Wir dachten, dass es ein Mönch ist." Im Laufe der Behandlung habe sich aber herausgestellt, dass es sich bei dem etwa 50 Jahre alten Wiesngast nicht um einen Ordensmann handelte.
Der Mann sei um 12.32 Uhr zur Sanitätswache gebracht worden - das erste Bier gab es um 12 Uhr. Viele Besucher, die morgens an den Eingängen zum Festgelände auf Einlass warteten, hatten schon Bier in Dosen dabei - und damit gut vorgeglüht.
114 Sanitäter waren am Samstagmorgen im Einsatz, sie mussten bis zum Mittag 23 Patienten behandeln. Die meisten hatten sich bei Stürzen verletzt. Der erste Notfalleinsatz war eine halbe Stunde vor dem Anstich - eine Schwangere war in einem Zelt kollabiert.
22. September: Ozapft is! - Reiter eröffnet 185. Oktoberfest mit zwei Schlägen
Beim größten Volksfest der Welt hieß es am Samstag wieder: Ozapft is! Mit zwei Schlägen zapfte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) pünktlich um 12 Uhr das erste Fass Bier an und eröffnete damit das 185. Oktoberfest. Erstmals war Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Anzapfboxe im Schottenhamel-Zelt dabei - er erhielt traditionsgemäß die erste Maß. Danach bekamen auch die Wiesn-Gäste in den Zelten das erste Bier. Während Böllerschüsse den Start verkündeten, stießen Reiter und Söder auf eine friedliche Wiesn an. "Das Oktoberfest ist vielleicht die schönste und größte Visitenkarte Bayerns in der Welt", sagte Söder kurz vor dem Anstich. An Söders Seite zeigte sich seine Frau Karin Baumüller-Söder im blauen Dirndl.
Unter den prominenten Wiesn-Gästen waren auch Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), der mit Ehefrau So Yeon Kim und Fernsehkoch Alfons Schuhbeck unterwegs war. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Schlagerstar Florian Silbereisen, Moderatorin Carolin Reiber und mehrere bayerische Politiker verschiedener Parteien und Kabinettsmitglieder waren am ersten Tag mit von der Partie.
Schon Stunden vor dem offiziellen Feststart hatten Hunderte Wiesn-Besucher, fast alle in Dirndl und Lederhose, bei herbstlichem Wetter vor den Einlässen gewartet. "Wir bereuen es jetzt schon", scherzte einer der Frühaufsteher. Der Andrang zum Auftakt sei in diesem Jahr größer, hieß es bei den Wirten. Trotz weniger guter Vorhersagen spielte das Wetter mit. München erwartet insgesamt rund sechs Millionen Besucher.
Feuerwehreinsatz behindert Oktoberfest-Anreise
Ein Feuerwehreinsatz hat die Anreise vieler Oktoberfest-Gäste in München behindert. Kurz vor Beginn des größten Volksfests der Welt hat es in einem Haus in der Nähe des Festgeländes gebrannt. Ein Kamin sei in Brand geraten, teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Der Rauch habe sich über die Lüftungsanlage im Gebäude ausgebreitet. Eine Gefahr für Wiesn-Besucher bestand nach Angaben eines Sprechers nicht. Zahlreiche Festgäste mussten aber einen Umweg zur Theresienwiese nehmen, weil eine zentrale Zufahrtsstraße gesperrt war.
Warten auf die Wiesn: Hunderte harren vor Haupteingang aus
Vor dem Start des Münchner Oktoberfests haben sich an den Eingängen Warteschlangen gebildet. Mehr als fünf Stunden vor dem offiziellen Anzapfen warteten mehrere Hundert Menschen bei Herbstwetter auf den Einlass, viele hatten Brotzeit mitgebracht - einige glühten mit mitgebrachtem Bier vor. Die ersten waren am frühen Morgen noch bei Dunkelheit gekommen. In den Straßen strömten zahlreiche Menschen in Dirndl und Lederhose zum Festgelände.
21. September: Forscher: Erhöhter Methan-Ausstoß in München zur Wiesn-Zeit
In der Wiesn-Zeit steigt in München nicht nur der Bier-Ausstoß massiv an, auch vom Klimagas Methan werden deutlich höhere Mengen freigesetzt. Das haben Forscher der Technischen Universität München (TUM) herausgefunden. Zu den Quellen des erhöhten Methans gehört den Forschern zufolge das Abwasser aus den Toiletten und aus der Gastronomie, die Gasgrills in den Wiesn-Festzelten und Buden sowie die Gasversorgung für Heizstrahler, sagte Jia Chen, Ingenieurin und TUM-Professorin für Umweltsensorik.
Die jährlich rund sechs Millionen Besucher des Oktoberfestes seien als Ursache für das erhöhte Methan unwahrscheinlich. "Noch nicht einmal die Hälfte aller Menschen produziert überhaupt Methan, und wenn, dann nur ein paar Mikrogramm pro Sekunde, sodass selbst bei einer Rekord-Wiesn niemals die von uns gemessenen Werte erreicht werden könnten", betont die Wissenschaftlerin. Blähungen von mit Bier abgefüllten und sattgegessenen Wiesn-Besuchern spielen demnach also keine Rolle.
Auch sonst im Jahr sei in der Stadt die Methan-Konzentration leicht erhöht, erklärt die Wissenschaftlerin. Während der Wiesn habe sie aber teils fünf Mal so hoch gelegen wie vor und nach dem Fest. Explosionsgefahr besteht aber nicht. Es gehe um Konzentrationen von ein paar Teilchen Methan pro einer Million Luftteilchen. "Um explosiv zu sein, müsste der Methan-Anteil zehntausendfach höher sein."
20. September: Countdown zum Oktoberfest: Wiesn-Chef präsentiert Neuerungen
Zwei Tage vor dem Oktoberfest-Start präsentiert der Festleiter und zweite Münchner Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Donnerstag (10.30 Uhr) beim traditionellen Rundgang die Neuerungen auf dem Festgelände. Dort laufen noch letzte Vorbereitungen, bevor an diesem Samstag Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass Bier anzapft und damit das größte Volksfest der Welt eröffnet. Zu den Neuheiten zählen ein "Dschungelcamp", zu dem ein Orang-Utan die Gäste begrüßt. Weltraum-Touristen in spe können im Fahrgeschäft "Chaos Pendel" ähnliche Belastungen des Körpers wie bei Raumflügen austesten. Im Südteil des Festgeländes geht es auf der Oiden Wiesn mit ihren historischen Fahrgeschäften und Blasmusik besonders gemütlich zu.
Das Wetter zum Wiesn-Auftakt wird nicht schön, aber trocken
Das Wetter wird sich zum Wiesn-Start am Samstag nicht von seiner schönsten Seite zeigen. Ins Wasser fällt der Auftakt zum größten Volksfest der Welt aber wohl nicht. Wie der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag mitteilte, soll die Sonne am Tag des Anstichs zwischen vielen Wolken nur kurz zu sehen sein. Der Regenschirm kann aber für einen Abstecher auf die Münchner Theresienwiese im Schrank bleiben: Nass wird es den Experten zufolge am Morgen nur an den Alpen. Eher kühle 10 Grad soll das Thermometer Samstagfrüh anzeigen. Die Temperaturen könnten laut DWD bis mittags aber noch um einige Grad steigen.
Weiß-blauen Bilderbuchhimmel gibt es in den ersten Wiesn-Tagen eher selten. Für Sonntag rechnen die Meteorologen mit mehr Wolken als Sonne. Dazu kann es immer wieder regnen. Die Nacht zum Montag bringt dann weitere Schauer und Gewitter im ganzen Freistaat.
19. September: Wiesn-Sicherheit: Neuer Zaun, mehr Kameras und "Super-Recogniser"
Mit noch mehr Videokameras, einem neuen Zaun, Eingangskontrollen und zusätzlichen Beamten mit Bodycams will die Münchner Polizei dieses Jahr für Sicherheit auf dem Oktoberfest sorgen. Wie schon in den vergangenen Jahren gelte ein Verbot für größere Taschen und Rucksäcke, teilten Polizeivizepräsident Werner Feiler und Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle am Mittwoch mit. Erneut werden rund 600 Polizeibeamte während der 16 Festtage im Einsatz sein. Über dem Festgelände gilt ein Überflugverbot - auch für Drohnen.
Erstmals testet die Polizei sogenannte "Super-Recogniser". Das sind Menschen, die sich Gesichter von Verdächtigen besonders gut merken und nach ihnen Ausschau halten können. Sie sollen auf dem Gelände unterwegs sein und sich auch Videobilder ansehen, die dieses Jahr von 47 Kameras kommen, zehn mehr als im Vorjahr. Der mobile Zaun, der seit 2016 eine Lücke an der Theresienhöhe schloss und damit das Gelände vollständig abriegelte, wird durch einen festen ersetzt. "Entscheidend ist für das Kreisverwaltungsreferat, dass der Zaun im Falle der Überfüllung auch nach außen geöffnet werden kann", sagte Böhle.
Wiesn-Wirte rechnen mit mehr Gästen: "Reservierungslage hervorragend"
Nach zwei ruhigen Jahren rechnen die Wiesn-Wirte und die Stadt München wieder mit einem großen Andrang auf dem Oktoberfest. Es gebe deutlich mehr Reservierungsanfragen, sagte der zweite Wirtesprecher Christian Schottenhamel. Nach dem Amoklauf im Münchner Olympia-Einkaufszentrum 2016 seien viele Reservierungen storniert worden. "Man hat es gespürt, weil es auch so zeitnah zum Oktoberfest war." Die Gästezahl sank damals auf 5,6 Millionen. 2017 waren es 6,2 Millionen. Schon im vergangenen Jahr habe sich die Nachfrage erholt, sagte Schottenhamel. "Dieses Jahr haben wir eine Reservierungslage, die hervorragend ist." Es gebe wieder deutlich mehr Anfragen auch aus dem Ausland. "Die Amerikaner, die weggeblieben sind, kommen jetzt wieder."
Auch Wiesnchef Josef Schmid (CSU) geht von mehr Zustrom aus - gerade weil die vergangenen beiden Jahre ruhiger waren und es nicht ganz so eng zuging. Viele hätten gesagt: "Mei, so eine schöne Wiesn." Eine große Rolle spiele freilich das Wetter. "Ich hoffe, dass wir 16 Tage Sonnenschein haben", sagte Schmid.
Lufthansa-Crew fliegt in Tracht und zapft Bier
Drei Tage vor dem Beginn des Oktoberfests am Samstag in München schickt die Lufthansa Flugbegleiter in Dirndl und Lederhose auf die Reise. Der erste Trachtenflug startet am 19. September nach New York, weitere folgen in verschiedene europäische Städte sowie nach Singapur und Shanghai, wie die Fluglinie mitteilte. Erstmals seit Langem soll es auch - wie schon in den 1960er Jahren - frisch gezapftes Bier an Bord geben. In den Genuss kommen aber nur Business-Class-Gäste. Hierfür sei ein flugtaugliches Spezialfass ausgewählt worden, bei dem der Kohlensäuredruck durch ein Ventil reguliert wird. So werde ein Überdruck an Bord verhindert und das Zapfen sei auch in 10.000 Metern Flughöhe möglich.
18. September: Lufthansa Crew fliegt in Tracht und zapft Bier
Drei Tage vor dem Beginn des Oktoberfests am Samstag in München schickt die Lufthansa Flugbegleiter in Dirndl und Lederhose auf die Reise. Der erste Trachtenflug startet am 19. September nach New York, weitere folgen in verschiedene europäische Städte sowie nach Singapur und Shanghai, wie die Fluglinie mitteilte. Erstmals seit Langem soll es auch - wie schon in den 1960er Jahren - frisch gezapftes Bier an Bord geben. In den Genuss kommen aber nur Business-Class-Gäste. Hierfür sei ein flugtaugliches Spezialfass ausgewählt worden, bei dem der Kohlensäuredruck durch ein Ventil reguliert wird. So werde ein Überdruck an Bord verhindert, und das Zapfen sei auch in 10.000 Metern Flughöhe möglich.
17. September: Bahn für Wiesn gerüstet - 500 zusätzliche Fahrten
Die Deutsche Bahn startet gut gerüstet in die Wiesnzeit. Es werde zum Münchner Oktoberfest 500 zusätzliche Fahrten von Nahverkehr- und S-Bahnzügen geben, teilte der Vorsitzende der Geschäftsleitung der S-Bahn München, Heiko Büttner, mit. Die Bahn rechne während der 16 Festtage vom kommenden Samstag an mit rund drei Millionen zusätzlichen Fahrgästen zur Wiesn. Allein mit der S-Bahn fahren demnach täglich gut 100.000 Menschen mehr, so dass im S-Bahn-Netz insgesamt rund 940.000 Fahrgäste unterwegs sein werden.
Erste modernisierte S-Bahn-Züge mit deutlich mehr Platzangebot haben ihre Wiesn-Bewährungsprobe. Außerdem gibt es zusätzliche Einstiegslotsen, die nicht nur am Hauptbahnhof, sondern auch am Marienplatz die herandrängenden Massen verteilen. Insgesamt regeln bis zu 130 zusätzliche Mitarbeiter die An- und Abreise der Besucher. Am Hauptbahnhof werden einige Mitarbeiter erstmals Bodycams tragen. Die Bahn mache insbesondere den Heimweg von der Wiesn "ausgesprochen führerscheinfreundlich", warb die Bahn. "Es gibt keinen besseren Weg von und zur Wiesn als mit der Bahn", sagte Büttner.
In den Stoßzeiten gehe es trotz aller zusätzlichen Zuge auch bei der U-Bahn vom Hauptbahnhof womöglich zu Fuß am schnellsten zum Festgelände. Mitarbeiter weisen den Weg unter dem Motto "Z' Fuaß samma schnella". Die Bahn mahnte auch: "Bierkrüge gehören ins Festzelt." Das Mitnehmen sei nicht erlaubt - außer bei gekauften Krügen, die verpackt seien.
15. September: Der Name "Wiesn" ist jetzt eine geschützte Marke
Niemand sollte auf den Gedanken verfallen, ein Produkt mit dem Namen "Wiesn" auf den Markt zu bringen: Das kann ab jetzt richtig teuer werden. Die Stadt München hat sich nämlich den Begriff beim Intellectual Property Office der Europäischen Union (EUIPO) schützen lassen. Die EUIPO ist eine Art Behörde für das geistige Eigentum. Der Schutz dauert zunächst bis zum Jahr 2025.
3. September: FC-Bayern-Stars präsentieren sich vor dem Oktoberfest in
Die Fußball-Profis des FC Bayern München sind eingekleidet für das Oktoberfest. Drei Wochen vor dem Beginn des größten Volksfestes der Welt auf der Münchner Theresienwiese posierten die Stars um Kapitän Manuel Neuer am Sonntag bei einem Foto-Shooting für einen Sponsor des Rekordmeisters in Lederhosen und Trachtenjanker. Die Lederhose sei noch etwas "gewöhnungsbedürftig", sagte der vom FC Schalke 04 gekommene Neuzugang Leon Goretzka.
Er sei bislang nur als Kind auf der Wiesn gewesen, berichtete der Nationalspieler. "Damals habe ich mich aber am meisten für die Karussells interessiert." Die Mannschaft des FC Bayern besucht traditionell einmal zusammen ein Festzelt auf dem Oktoberfest.
27. August: Innenminister Herrmann stellt Super-Recogniser und Video-Überwachung für das Oktoberfest 2018 vor
Auch in diesem Jahr spielt auf dem Oktoberfest 2018 in München die Sicherheit eine große Rolle. Nun wurde eine Pressekonferenz zu den Verwendungsmöglichkeiten von Super-Recognisern und Videoüberwachung für Dienstag, 28. August, angekündigt.
Laut einer Pressemitteilung der Polizei wird Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zusammen mit Polizeipräsident Hubertus Andrä die Einsatzmittel vorstellen. Ort der Pressekonferenz ist das Medienzentrum des Polizeipräsidiums München.
Angekündigt ist auch, dass Super-Recogniser und Polizeibeamte mit Body-Cam und dem polizeilichen Messenger für Bilder und Interviews zur Verfügung stehen werden. Bei Super-Recognisern handelt es sich übrigens nicht um Maschinen: Sie bezeichnen Menschen, die eine überdurchschnittliche Fähigkeit darin haben, sich langfristig Gesichter zu merken - und demnach auch zu erkennen.
20. August: Oktoberfest-Bands haben Einfluss auf das Repertoire von Floßmusikern
Die Folgen des Oktoberfests sind auch auf der Isar zu hören: Floßmusiker wie Klaus Bacher (55) aus Holzkirchen (Landkreis Miesbach) mussten ihr Repertoire anpassen. Früher seien bayerische Musik und Dixieland ausreichend gewesen, um die Gäste bei Laune zu halten, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Heute erwarte die Kundschaft auf dem Floß eine ähnliche Stimmungs-Offensive wie sie es von Wiesn-Bands gewohnt ist. "Da muss man alles drauf haben: aktuelle Hits, Oldies, Stimmungsnummern. Das Oktoberfest- oder Après-Ski-Programm ist heute Pflicht." Bacher sorgt seit 25 Jahren in unterschiedlichen Besetzungen - mit Tochter Larisa oder mit der Band "Isar Briada" - für Party-Stimmung auf den rustikalen Holzflößen.
27. Juli: Die Wiesn kommt mit Attraktionen wie "Dschungelcamp" und "Chaos Pendel"
Ein Orang-Utan begrüßt die Besucher zum "Dschungelcamp" - und Weltraumtouristen in spe können im "Chaos Pendel" ähnliche Belastungen des Körpers wie bei Raumflügen austesten: Das Münchner Oktoberfest lockt in diesem Jahr mit diversen Neuheiten. Mit dem Anstich erst am 22. September und dem 7. Oktober als letztem Tag sei es die spätestmögliche Wiesn, sagte der Festleiter und zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Freitag. "Meine ganz große Hoffung ist, dass der Herbst wirklich ein goldener Herbst wird."
Neben "Chaos Pendel" und "Dschungelcamp" - hier keine Reality-Show, sondern ein Laufgeschäft - gibt es erstmals ein Überkopffahrgeschäft namens "Predator" und einen Wellenflieger mit Doppelsitzen "ideal für ein romantisches Date".
Die in den vergangenen zwei Jahren etablierten Sicherheitsvorkehrungen mit stichprobenartigen Kontrollen an den Eingängen und einem Verbot großer Taschen und Rucksäcke hätten sich bewährt, sagte Schmid. "Deshalb ist es absolut folgerichtig und konsequent, dass wir die 2017 eingeführten Neuerungen beibehalten."
Im Südteil des Festgeländes gibt es wieder die Oide Wiesn. Dort werden etwa gebrannte Mandeln traditionell von Hand im Kupferkessel gerührt. Eine Sonderausstellung widmet sich zudem dem Schausteller Carl Gabriel, der 1910 das "Teufelsrad" einführte - bis heute eine beliebte Wiesn-Belustigung.
16. Juli: Schon mitten im Sommer startet der Aufbau für das
Gut zwei Monate vor dem Anstich startet offiziell der Aufbau des Oktoberfests. Die Theresienwiese wird zu einer riesigen Baustelle. Das 31 Hektar große Festgelände wird für Passanten gesperrt, nur einige Durchgänge bleiben offen. Zuerst werden die Festzelte errichtet. Sattelschlepper bringen die übers Jahr eingelagerten Teile der Bierburgen, die in den nächsten Wochen ausgepackt und aufgebaut werden. Die Fahrgeschäfte folgen. Mehr zum Aufbau lesen Sie hier.
13. Juni: Der Bierpreis auf der Wiesn steigt in manchen Zelten über die 11-Euro-Marke
Die Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest wird dieses Jahr in manchen Zelten erstmals mehr als 11 Euro kosten. Der Preis für die Maß liege zwischen 10,70 Euro und 11,50 Euro, teilte die Stadt München mit. Das sind durchschnittlich 3,57 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Spitze müssen die Gäste 55 Cent mehr hinlegen - in der Regel war der Maßpreis in den Vorjahren um etwa 25 bis 30 Cent gestiegen.
Hauptgrund für die vergleichsweise starke Anhebung ist die höhere Umsatzpacht, die die Wirte an die Stadt zahlen müssen. Sie steige im Vergleich zum Vorjahr sogar um 53 Prozent, sagte Wirtesprecher Peter Inselkammer. "Die Erhöhung ist dieses Jahr der Hauptkostenfaktor für uns alle." Die Umsatzpacht war 2017 eingeführt worden, um die erhöhten Sicherheitskosten wegen der Terrorgefahr zu decken und bedeutet für die Wirte erhebliche Mehrkosten gegenüber der früheren Standgebühr.
Dennoch bleiben die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke bei der Wiesn 2018 in etwa auf Vorjahresniveau - oder sinken sogar. Ein Liter Tafelwasser kostet im Durchschnitt 8,72 Euro (Vorjahr 8,73 Euro) und Limonade 9,27 Euro (9,55 Euro); Spezi wird mit 9,80 Euro (9,64 Euro) nur wenig teurer. Damit wollten die Wirte auch ein Zeichen für Familienfreundlichkeit setzen, erklärte Inselkammer. Mehr zu den Getränkepreisen lesen Sie hier.
12. Mai: Nicht nur der Bierpreis, auch die Umsatzpacht beim Oktoberfest geht steil nach oben.
Das Oktoberfest wird teurer - für die Wirte auf der Wiesn und in der Folge somit auch für die Gäste. Die Stadt München will von den Wirten 9,3 Millionen Euro einnehmen. Das geht aus der Sitzungsvorlage für den Wirtschaftsausschuss des Stadtrates am Dienstag (15. Mai) hervor. Dazu möchte Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Josef Schmid (CSU) die Umsatzpacht für die Wirte von bisher 5,1 Prozent des Nettoumsatzes auf künftig 7,8 Prozent anheben. Bei den kleinen Zelten soll sie um einen Prozentpunkt auf 6,1 Prozent steigen. Mehr zur Umsatzpacht lesen Sie hier.
Von A wie Anstich bis Z wie Zapfenstreich: Das Wiesn-ABC
A wie Anstich: Um Punkt zwölf Uhr sticht der Münchner Oberbürgermeister am ersten Wiesn-Samstag in der Anzapfboxe im Schottenhamel-Zelt das erste Fass an und ruft: "O'zapft is!"
B wie Bier und Brezn: Bilden eine Art Corporate Identity des Festes. Kein Wiesn-Plakat kommt ohne Bilder von Brezn und Bierkrügen aus.
C wie Camping: Ein Hotspot ist während des Festes der Campingplatz in Thalkirchen. Vorzugsweise Australier leben dort in Zelten. In Campern kommen die Italiener, sie parken gern nah am Festgelände. Mancher stand nach dem Bierzeltbesuch schon ohne Schlafplatz da - abgeschleppt.
D wie Dirndl: Gibt es billig rund ums Festgelände. Mit Landhausmode hatte der Trachtenhype begonnen und über untraditionelle Minidirndl zuletzt zu einem etwas gehobeneren Stil geführt. Insider meinen allerdings: Die Pracht der Tracht verblasst langsam wieder.
E wie Essen: Wagenladungen davon werden verzehrt. Mehr als hundert Ochsen, fast 60 Kälber, gut 360.000 Hendl und mehr als 28 Tonnen gebrannte Mandeln verspeisten hungrige Gäste 2016.
F wie Flirten: Flirten gehört zur Wiesn wie Brezn, Bier und Blasmusik.
G wie Gspusi: Klappt es mit dem Flirten, hat man - für mindestens einen Abend - ein Gspusi.
H wie Hügel: Im Winter fahren Kinder mit dem Schlitten hinunter, zur Wiesn-Zeit geht es auf dem Hügel hinter den Zelten nicht gerade jugendfrei zu. Paare kommen sich näher, Wiesngäste erleichtern ihre Blase oder ihren Magen, manche schlafen dort ihren Rausch aus. Mit den verstärkten Kontrollen ist hier allerdings mehr Ordnung eingekehrt.
I wie Italiener-Wochenende: Das mittlere der drei Wiesn-Wochenenden gilt traditionell als besucherstärkstes - und Zehntausende italienische Gäste tragen ihren Teil dazu bei.
J wie Jubel: Er brandet auf, wenn der Oberbürgermeister das erste Fass angezapft hat und das Bier endlich in Strömen fließt.
K wie Käferzelt: Hier knutschten die Effenbergs, und zum traditionellen Wiesn-Besuch des FC Bayern bringen die Spieler ihre Frauen mit. Das nach der Wirtsfamilie Käfer benannte Zelt am Ende der Bierstraße ist nobel und das Promi-Zelt Nummer eins.
L wie Lebkuchenherz: Spatzl, Mausi oder der schlichte "Gruß vom Oktoberfest" - wer ohne Lebkuchenherz von der Wiesn nach Hause geht, ist selbst schuld.
M wie Maß: Die Maß ist weiblich und sie wird mit kurzem a und scharfem s gesprochen. Wer "ein Maaaß Bier" bestellt, outet sich sofort als Zugroaster. 6,6 Millionen Maß tranken die Gäste 2016. Die Preise für eine Maß liegen in diesem Jahr, je nach Festzelt, zwischen 10,60 Euro und 10,95 Euro.
N wie Noagerl: Der unappetitliche Rest in der Maß heißt Noagerl und teilt die Welt in drei Typen von Trinkern: Die, die auf den letzten Schluck verzichten, die, die ihn trinken, und die, die ihn gleich in die nächste Maß kippen.
O wie Öffnungszeit: Kompliziert. Ab 9.00 Uhr dürfen Gäste aufs Festgelände. Der Bierausschank beginnt an Wochenenden um 9.00, unter der Woche um 10.00 Uhr. Fahrgeschäfte sperren um 10.00 Uhr auf. Schluss mit Musik und Bier ist je nach Zelt zwischen 22.30 Uhr und 0.30 Uhr, bei den Schaustellern endet der Betreib zwischen 23.30 und 24.00 Uhr.
P wie Prosit der Gemütlichkeit: Es ist der Wiesn-Gassenhauer schlechthin. Wenn er ertönt, heißt es: Hoch die Krüge und gsuffa.
Q wie Quiz: Sind Sie fit für die Wiesn? Sprechen Sie Bayerisch? Vor dem Fest kursieren allerlei Fragebögen, wobei das Abschneiden bei den Tests keinerlei Konsequenz für den Wiesnbesuch hat.
R wie Reservierung: Sie ist an sich kostenfrei, die meisten Zelte verlangen aber den Kauf von Verzehrgutscheinen, etwa für zwei Maß Bier und ein Hendl. Im Internet werden Reservierungen aber zu astronomischen Preisen gehandelt, 3000 bis 6000 Euro für einen Zehnertisch kann man loswerden.
S wie Sicherheit: Alljährlich wird das Sicherheitskonzept angepasst. Seit 2016 sind Taschen und Rucksäcke mit mehr als drei Litern Volumen verboten. Das Festgelände ist mit einem Zaun rundum abgeschirmt. Ordner kontrollieren Besucher an den Eingängen. Zu den Neuerungen dieses Jahr zählt eine Lautsprecheranlage, um Gäste bei einem Alarm besser zu leiten.
T wie Terrorsorgen: Sie erreichten die Wiesn 2009. Das Terrornetzwerk Al Kaida hatte in einem Drohvideo den Haupteingang des Volksfestes gezeigt. Poller und Betonsperren wurden damals als Schutz vor Angriffen mit Autos installiert. Damals allerdings dachte man an Autobomben. Heute gilt die Sorge auch Lastwagen ohne Sprengstoff.
U wie Umsatz: Wer wie viel verdient auf der Wiesn, ist ein großes Geheimnis. Allerdings müssen die Wirte dieses Jahr ihre Umsätze gegenüber der Stadt offenlegen. Denn um die erhöhten Kosten für die Sicherheit zu finanzieren, werden sie mit einer Umsatzpacht zur Kasse gebeten.
V wie Vollrausch: Auch wenn die Verantwortlichen immer wieder den traditionellen Charakter der Wiesn betonen: Für viele ist sie in erster Linie die größte Bierfest der Welt, das entsprechend oft im Vollrausch endet.
W wie Weinzelt: Kaum zu glauben, aber nicht überall auf der Wiesn gibt es Bier aus Maßkrügen. Im Weinzelt trinkt man - wie der Name schon sagt - Wein. Aber nicht aus dem Maßkrug. Außerdem gibt es Weißbier.
X wie xuffa: Nicht die gebräuchlichste Schreibweise. Aber wenn es zur Wiesn wieder heißt "oans, zwoa, drei...", dann kann der bierselige Münchner "gsuffa" rufen oder eben auch "xuffa". Rein grammatikalisch ist "xuffa" (oder "gsuffa") das Partizip Perfekt von "saufen". Faktisch ist es ein Imperativ und fordert auf, die Maß Bier krachend gegen eine andere zu donnern und einen tiefen Schluck zu nehmen.
Y wie Yokohama und Yangon: Die Wiesn ist ein Exportschlager. Sogar in Yangon in Myanmar und in Yokohama in Japan gibt es ein Oktoberfest.
Z wie Zapfenstreich: Um 22.30 Uhr ist in den meisten großen Zelten Schluss: Ab dann gibt es kein Bier mehr. Die letzte Stunde verbringen die Ordnungskräfte vor allem damit, betrunkene Gäste aus den Zelten zu treiben. (dpa, sli)