"Die Idee kam mir, als ich im Conrad-Katalog, einem Versand für elektrische Bauteile, ein Sprachmodul sah", erzählt der 13-Jährige Buchloer. "Ich überlegte lange, für was ich so ein Modul verwenden könnte, und am Abend, als ich meinen Wecker stellte, kam mir die Idee." Ein Wecker mit Sprachsteuerung sollte es werden. Der Aufbau besteht aus dem besagten
Schon so 300 Stunden Arbeitszeit habe er investiert, berichtet Julian ganz gelassen. Doch die Arbeit hat sich offensichtlich gelohnt. Denn der Wecker kann nicht nur Sprachbefehle, wie beispielsweise an oder aus, entgegennehmen, sondern sogar auf Befehl auch die Uhrzeit ansagen und gestellt werden. "Für blinde oder behinderte Menschen könnte das wirklich eine Erleichterung sein", prophezeit der Siebtklässler. Julians betreuender Lehrer Hermann Kees bestätigt: "Er ist einfach im technischen Bereich sehr vielseitig interessiert und natürlich auch enorm begabt."
Ein Preis bei Schüler experimentieren wäre für Julian aber lediglich das I-Tüpfelchen, denn immerhin kann er auch so schon eine Firma besichtigen und bekommt einen geschenkten Ausflug, wie er es bezeichnet. Eigentlich fast schon zuviel der Bescheidenheit. Denn für die Wettbewerbsjury dürfte Julian Spit kein unbeschriebenes Blatt sein. Schließlich erreichte er im letzten Jahr, zusammen mit einem Freund, bayernweit den zweiten Platz mit einem stromerzeugenden Wasserhahn.