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Eichstätt: Abgelehnter Uni-Präsident legt Widerspruch ein

Eichstätt

Abgelehnter Uni-Präsident legt Widerspruch ein

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    Prof. Ulrich Hemel.
    Prof. Ulrich Hemel.

    Eichstätt (dpa/lby) - Der abgelehnte Präsident der Katholischen Universität

    Der 51-Jährige hat nach eigenen Angaben Widerspruch gegen die Ablehnung eingelegt. Er wolle eine "nachvollziehbare Begründung", warum Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke ihn nicht zum Präsidenten der einzigen katholischen Universität im deutschsprachigen Raum machen will, sagte Hemel am Dienstag auf Anfrage.

    Der Manager und Theologe Ulrich Hemel war Ende Januar dieses Jahres vom Hochschulrat der KU mit zwölf gegen vier Stimmen zum Präsidenten gewählt worden. Er konnte sein Amt jedoch nicht antreten, da die vatikanische Kongregation für das Katholische Bildungswesen die Unbedenklichkeitserklärung "nihil obstat" nicht nach Eichstätt übersandte. Als mögliche Gründe wurden in zahlreichen Medienberichten die dritte Ehe Hemels sowie dessen kritische Äußerungen zu Papst Benedikt XVI. genannt. Kurz vor Pfingsten ließ der Großkanzler der Universität, Eichstätts Bischof Hanke, dann mitteilen, dass er Hemel nicht zum Uni-Präsidenten ernennen werde.

    Entgegen einer anders lautenden Erklärung des Bischofs habe ihm dieser jedoch keine Gründe für seine Entscheidung genannt, kritisierte Hemel. "Ich glaube, nicht nur in einem demokratischen Rechtsstaat, sondern auch innerhalb der katholischen Kirche ist eine Entscheidung dann nicht willkürlich, wenn eine Begründung genannt wird."

    Daher wolle er mit seinem Widerspruch nun eine schriftliche Erklärung des Bischofs erzwingen. Hemel betonte gleichzeitig, dass er für das Amt des Uni-Präsidenten nicht mehr zur Verfügung steht.

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