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Edmund Stoiber: Ist er die Zukunftshoffnung der CSU?

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Edmund Stoiber: Ist er die Zukunftshoffnung der CSU?

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    Ist Edmund Stoiber die Zukunftshoffnung für die CSU?
    Ist Edmund Stoiber die Zukunftshoffnung für die CSU? Foto: dpa

    Vor fünf Jahren wurde EX-CSU Chef Edmund Stoiber gestürzt - Nun plant er sein Comeback. Nicht in der Politik, sondern auf dem Politischen Aschermittwoch in Passau. Das sorgt schon im Vorfeld für Spott bei Bayerns SPD-Spitzenkandidat Christian Ude.

    Ude: Respekt vor Seehofer

    "In Wildbad Kreuth war noch Karl-Theodor zu Guttenberg die Zukunftshoffnung, jetzt ist es wieder Edmund Stoiber. Diesen Respekt vor dem Alter, den Horst Seehofer nicht immer hatte, begrüße ich natürlich sehr", sagte der Münchner Oberbürgermeister der Passauer Neuen Presse.

    Die Blicke richten sich dabei vor allem auf die SPD: Erstmals seit Jahren erwarten die Sozialdemokraten selbst mehrere tausend Zuhörer. Sie lassen in diesem Jahr eigens ein großes Festzelt in Vilshofen aufstellen - weil das Traditionslokal "Wolferstetter Keller" zu klein ist. Auch deshalb, weil dort neben Gabriel auch Landtags-Spitzenkandidat Christian Ude auftritt - zum ersten Mal.

    Stoiber übernimmt für Seehofer

    Am Wochenende hatte die CSU kurzfristig Stoiber als zusätzlichen Redner für die traditionsreiche Aschermittwochs-Veranstaltung in Passau eingeladen. Hintergrund ist auch der Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff, durch den Ministerpräsident und CSU-Chef Seehofer als derzeitiger Bundesratspräsident die kommenden Wochen auch kommissarisches Staatsoberhaupt ist.

    Seehofer will Zurückhaltung üben

    Starke Sprüche von Edmund Stoiber

    «Wenn ich über die steuer- und erbrechtliche Anerkennung von homosexuellen Paaren diskutiere, kann ich gleich über Teufelsanbetung diskutieren.» (Stoiber über die Gleichstellung von Homosexuellen in einem dpa-Gespräch am 8. August 1991)

    «Liberalität heißt doch nicht, für alles offen zu sein und alles zu tolerieren! Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht!» (Aus einer Rede zum Politischen Aschermittwoch in Passau, 8. März 2000)

    «Ich will noch kein Glas Champagner öffnen.» (Am Abend der - knapp verlorenen - Bundestagswahl, 22. September 2002. Erst später wurde die Niederlage Stoibers deutlich.)

    «Ich akzeptiere nicht, dass erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird. Es darf nicht sein, dass die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen.» (Bundestagswahlkampf in Argenbühl, 4. August 2005. Der zweite Satz bezog sich laut Stoiber auf die «politischen Versager» Gregor Gysi und Oskar Lafontaine.)

    «Wenn es überall so wäre wie in Bayern, hätten wir überhaupt keine Probleme. Nur, meine Damen und Herren, wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern.» (Bei einem Wahlkampftermin in Schwandorf am 10. August 2005)

    «Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.» (Im Bundestagswahlkampf 2005)

    «Die CSU steht wie ein Mann und wie eine Frau hinter Ihnen!» (Zu Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel am 2. September 2005)

    «Es tut mir leid, dass ich mit meiner Entscheidung unsere Partei und Sie alle hier in eine schwierige Lage gebracht habe. [...] Ich leide selbst außerordentlich, ich leide wie ein Hund.» (Zum Verzicht auf ein Berliner Ministeramt am 14. November 2005)

    «... nur noch kaputte Familien. Außer den Simpsons gibt es keine normale Familie mehr im TV.» (Im Mai 2006 beim Empfang von ehrenamtlichen Kirchenmitarbeitern)

    «Edmund, der Dickschädel - das ist für mich eine Ehrenauszeichnung zur Verfolgung der bayerischen Interessen.» (Über die Verhandlungen zur Gesundheitsreform am 14. Oktober 2006)

    «Wir haben einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bär, dem Schadbär und dem Problembär. Und es ist ganz klar, dass dieser Bär ein Problembär ist.» (Über den Braunbären Bruno, der 2006 die Wälder an der bayerisch- österreichischen Grenze unsicher machte)

    Seehofer will sich deswegen beim Aschermittwoch staatsmännisch zurückhalten. "Ich habe jetzt Zurückhaltung zu üben, und deshalb muss ich vieles, vieles weglassen, was ich vorbereitet hatte", sagte Seehofer.

    Der frühere CSU-Vorsitzende Erwin Huber ist der Meinung, dass diese selbst auferlegte Zurückhaltung Seehofers nicht nötig ist. Es gebe keinen Grund, sich von der Opposition treiben zu lassen, sagte Huber.

    Huber: Seehofer soll Klartext reden

    Seehofer sei nicht Bundespräsident, sondern nehme als Bundesratspräsident die Vertretung in dringenden Fällen wahr. Natürlich könnte er in seiner Rede als Parteichef Klartext reden, meinte Huber. (daam, lby, AZ)

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