Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europa-Parlament, Markus Ferber, sagte dem Münchener Magazin "Focus", die Regierung solle einen EU-Beitritt der Türkei nicht weiter betreiben. "Wir müssen endlich die Regierungslinie und die Parteilinien von CDU und CSU in Einklang bringen."
Die bisherige Bundesregierung hatte auf ergebnisoffene Verhandlungen mit der Türkei gesetzt. Im gemeinsamen Wahlprogramm lehnten die Unionsparteien eine Vollmitgliedschaft aber ab.
Seit Oktober neue Gespräche mit der Türkei
Die Europäische Union hatte im Oktober eine neue Runde in den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gestartet. In den Gesprächen mit der Regierung in Ankara soll erstmals wieder ein neues Kapitel eröffnet werden. Am 5. November sollen Gespräche zur Regionalpolitik beginnen.
Die EU-Beitrittsgespräche mit der Regierung in Ankara verlaufen schleppend. Die Türkei verhandelt bereits seit Oktober 2005 mit der EU, von den insgesamt 35 Verhandlungskapiteln wurde bislang allein das Kapitel Wissenschaft und Forschung vorläufig abgeschlossen. afp