Es ist nicht unbedingt eine Erholungsreise, die Mordred, dem Schwarzen Ritter von Kaltenberg, in den nächsten drei Wochen bevorsteht. Er wird sich hauen, schlagen und duellieren müssen, um neue Kräfte und neue Mitstreiter für seinen Vergeltungszug gegen seinen großen Widersacher, König Artus, zu erlangen. Wie der zweite Teil der Artus-Trilogie, „Die Reise ins Morgenland“, ausgeht, wird man erstmals am Freitagabend bei der Premiere der Kaltenberger Ritterspiele miterleben können.
Es werden nicht wenige sein, die sich am Freitagnachmittag um 16 Uhr vor dem großen Eingangstor von Schloss Kaltenberg (Landkreis Landsberg) drängen, um als Erste den Schritt über die Schwelle zum Mittelalter zu machen. Sie werden dabei von einer Atmosphäre umfangen, die alle Sinne ansprechen soll. An über 100 Marktständen wird traditionelles Handwerk gezeigt und es werden mittelalterliche Speisen, Gewürze und Getränke und so manch zauberhafte Köstlichkeiten feilgeboten.
Eine Veranstaltung, die in Bewegung bleiben will
Prinzessin Beatrix von Bayern freut sich auch schon auf „völlig neue Bilder und neue Elemente“ in der Arena wie auch auf dem Schlossgelände: „Wir sind eine Veranstaltung, die nicht statisch ist, sondern immer in Bewegung bleiben will.“ Daher werde es auch in diesem Jahr zahlreiche Neuheiten und spektakuläre Elemente geben, die noch nicht in Kaltenberg zu sehen waren – oder schon lange nicht mehr.
So wird es ein Wiedersehen geben mit der Historischen Bürgergilde Augsburg, die mit ihren detailgetreu nach alten Vorbildern geschneiderten Gewändern dem Turnier noch mehr höfischen Glanz verleihen wird. Nach 23 Jahren nicht mehr mit dabei ist der Historische Bürgerverein aus Gundelfingen. Ausgeweitet wird dagegen die Präsenz der französischen Künstlergruppe Entr’Act. Die Publikumslieblinge der vergangenen Jahre werden unter den mehr als 1000 Mitwirkenden eine eigene Bühne im neuen Teil „Lager am Schlossgraben“ bekommen. Von Freitag an bis zum 24. Juli werden sie erstmals in kompletter Besetzung ihr außergewöhnliches Programm präsentieren.
Einer ihrer Nachbarn ist in dieser Zeit der Gaukler Wandelbar, der an seiner „Wandelbar“ hochprozentige Köstlichkeiten zur Feier seines höchstpersönlichen 20. Jubiläums auf Schloss Kaltenberg kredenzt. In diesen zwei Jahrzehnten wurde Wandelbar ebenso zum Königlichen Hofnarren und Alleinunterhalter im Arena-Vorprogramm, wie auch im Jahr 2006 erster Gewinner des Wettbewerbs „Gauklerkönig von Kaltenberg“.