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Dreikönigstreffen der SPD: Ude will Studiengebühren bei Wahlerfolg sofort abschaffen

Dreikönigstreffen der SPD

Ude will Studiengebühren bei Wahlerfolg sofort abschaffen

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    „Der Jugendkult ist spätestens mit dieser Schülermitverwaltung in Angela Merkels Kabinett beendet worden.“
    „Der Jugendkult ist spätestens mit dieser Schülermitverwaltung in Angela Merkels Kabinett beendet worden.“

    Der designierte SPD-Spitzenkandidat Christian Ude zieht mit den Themen Kinderbetreuung, Studiengebühren und S-Bahn-Ausbau in den Wahlkampf für die Landtagswahl 2013. Die

    Etwas mehr als eine Stunde lang stimmte Ude seine Partei auf den Wahlkampf ein. "Einfach entspannt zurücklehnen und sagen: 'Es läuft doch prima', das reicht nicht", sagte der Herausforderer von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) vom Rednerpult aus. Nach dem Auftritt standen seine Parteigenossen geschlossen auf und belohnten ihren Hoffnungsträger mit minutenlangem Beifall.

    Beim Thema Kinderbetreuung machte Ude die Staatsregierung für fehlende Angebote verantwortlich: Es könne nicht sein, dass "der reiche Freistaat Bayern" zu den drei Schlusslichtern unter 16 deutschen Bundesländern bei den Ganztagsschulangeboten gehöre. In diesem Bereich bestehe "riesiger Nachholbedarf". Auch soziale Ungerechtigkeiten im Bildungssystem prangerte Ude an: "Kaum irgendwo sind die schulischen Erfolgsaussichten derart abhängig vom Geldbeutel der Eltern wie in

    Neben heftiger Kritik erntete die CSU, die in den jüngsten Umfragen nur knapp vor den versammelten Oppositionsparteien lag, von Ude jedoch auch jede Menge Hohn. "Dass wir erleben dürfen, dass die CSU über ein Prozent Vorsprung jubiliert, ohne einen roten Kopf zu bekommen, das zeigt doch, wie spannend die Politik in Bayern geworden ist", spottete der 64-Jährige, betonte jedoch: "Natürlich sind Umfragen nur ein Meinungsbild und kein Wahlergebnis."

    Im Streit um die Finanzierung der zweiten S-Bahn-Stammstrecke mit der Staatsregierung bleibt Ude hart. "Die Staatsregierung darf keine Aufgabe übertragen, ohne gleichzeitig das erforderliche Geld zu geben", sagte der 64-Jährige. "So eine Dreistigkeit werden wir nicht durchgehen lassen." Lob verteilte Ude hingegen für die Sicherheit, die Wirtschaftslage und die Universitäten in Bayern. "Was gut ist, wird weiterhin gut gemacht", versprach er und warnte zugleich vor zu viel Veränderung: "Besser machen ist die Steigerung von Gut und nicht das Gegenteil."

    Die CSU warf Ude unterdessen Filz in der Landeshauptstadt vor. Der Münchner CSU-Bezirksvorsitzende und bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle sagte am Freitag, bei der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München beispielsweise verweigere er Gespräche und schiebe stattdessen anderen den Schwarzen Peter zu. Die bayerischen Wähler sollten "den Schwabinger Schönwetterkapitän nach Mykonos absegeln lassen". dpa

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