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Donauwörth: Zwei 16-Jährige sterben bei Unfall: Todesfahrer ab Montag vor Gericht

Donauwörth

Zwei 16-Jährige sterben bei Unfall: Todesfahrer ab Montag vor Gericht

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    In diesem Auto starben im Dezember 2013 zwei 16-Jährige. Eine Gleichaltrige wurde lebensbedrohlich verletzt. Der Fahrer des Wagens muss jetzt vor Gericht.
    In diesem Auto starben im Dezember 2013 zwei 16-Jährige. Eine Gleichaltrige wurde lebensbedrohlich verletzt. Der Fahrer des Wagens muss jetzt vor Gericht. Foto: Ralf Zwiebler/Archiv

    Die Nacht war neblig, das Thermometer zeigte um die null Grad:  Es war am späten Abend des 20. Dezember 2013, als sich auf der Staatsstraße zwischen Thierhaupten und Münster (Landkreis Donau-Ries) eine Tragödie ereignete.

    Vier junge Menschen waren damals mit einem Auto unterwegs. Der Fahrer, 18, aus dem Landkreis Augsburg, wollte drei 16-Jährige – alle aus Münster – heimbringen. Es waren nur noch 200 Meter bis zum Ortsschild. Dann geschah das Unfassbare: Auf der Fahrbahn hatte sich Glatteis gebildet. Der 18-Jährige war darauf offenbar nicht gefasst.

    Er verlor die Kontrolle über den Wagen. Der schleuderte nach links und prallte mit dem Heck unmittelbar hinter einer kleinen Kapelle am Straßenrand gegen einen Baum.

    Die Wucht des Aufpralls war katastrophal. Die beiden Jugendlichen, die auf der Rückbank saßen – eine 16-Jährige und ihr gleichaltriger Cousin – wurden tödlich verletzt. Sie starben noch am Unfallort. Die 16-Jährige auf dem Beifahrersitz erlitt lebensgefährliche Verletzungen.  Der Fahrer, ihr Freund, überstand das Unglück mit leichten Blessuren.

    Die alarmierten Feuerwehrleute erkannten gleich, dass die drei Jugendlichen aus dem Dorf stammen. Die Helfer waren tief betroffen. „Das war der heftigste Einsatz, den unsere

    Staatsanwaltschaft: Unfall war vermeidbar

    Am Unglücksort spielten sich erschütternde Szenen ab. Angehörige kamen vorbei, fassungslos. Erst am Freitagnachmittag war der überraschend gestorbene Onkel der beiden Todesopfer beerdigt worden – und dann diese unfassbare Nachricht.

    Am kommenden Montag nun steht der Todesfahrer in Augsburg vor dem Jugendschöffengericht. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung in zwei Fällen und fahrlässige Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft geht nach den Ermittlungen davon aus, dass der tragische Unfall vermeidbar gewesen wäre - hätte der Fahrer das Tempo des Wagens nur an Wetter und Straßenverhältnisse angepasst.  wwi/bo

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