Nach den anonymen Drohbriefen an Firmen, Behörden und Personen im Umfeld von bayerischen Ankerzentren hat das Polizeipräsidium München den Fall übernommen. "Wir nehmen die Sache auf jeden Fall ernst", erklärte ein Sprecher am Freitagnachmittag. Es werde wegen versuchter Nötigung ermittelt.
Allerdings sei es aufgrund der "langen und breit gefächerten Liste an Adressaten" – insgesamt ging der Brief an mehr als 70 Empfänger – schwierig, feszustellen, ob es sich bei dem Schreiber um einen ideologisch getriebenen oder schlichtweg verwirrten Täter handle.
In dem Brief war den Personen, die in unterschiedlicher Funktion am Aufbau oder Betrieb der sieben Ankerzentren in Bayern beteiligt waren oder sind, unter anderem damit gedroht worden, ihre Autos anzuzünden, Scheiben einzuwerfen oder sie in den Ruin zu treiben. In Donauwörth hatte Landrat Stefan Rößle von einer in der Debatte über die umstrittene Flüchtlingsunterkunft noch nicht da gewesenen Tonlage gesprochen. (bmi)