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Disko in Ingolstadt: Mann wollte helfen - fast zu Tode geprügelt - Opfer schweigen

Disko in Ingolstadt

Mann wollte helfen - fast zu Tode geprügelt - Opfer schweigen

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    Mann wollte helfen - fast zu Tode geprügelt - Opfer schweigen
    Mann wollte helfen - fast zu Tode geprügelt - Opfer schweigen

    Straßenkampfszenen gab es am Sonntagmorgen um 5 Uhr vor einer Ingolstädter Diskothek: Ein Mann wird von einer Gruppe Betrunkener brutal niedergeschlagen und schwer verletzt. Ein Freund kommt hinzu, um zu schlichten. Auch er wird niedergeprügelt, getreten und sein Gesicht und sein Hals mit tiefen Schnitten verletzt. Der 36-Jährige schwebt in Lebensgefahr und wird später im Klinikum Ingolstadt einer Notoperation unterzogen.

    Als die Polizei anrückt, geht die Meute auf die Beamten los. Drei Männer werden deshalb in Gewahrsam genommen – die Schläger sind allerdings nicht darunter. Ein Tatverdächtiger wird aber etwa eine Stunde später in der Diskothek ausgemacht und festgenommen. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Ingolstadts Leitender Oberstaatsanwalt Helmut Walter lässt gegen den Mann wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermitteln.

    Alle schweigen hartnäckig – auch die Opfer – aus Angst vor Rache?

    Aber die Ingolstädter Kriminalpolizei steht vor einer Mauer des Schweigens. Auch bei den Opfern, die laut Günther Beck vom Polizeipräsidium Oberbayern-Nord keine Angaben machen. Vermutlich aus Angst. Das ganze brutale Geschehen spielte sich unter Nichtdeutschen ab. Offenbar befürchten die beiden Schwerverletzten, dass sie erneut zum Opfer werden könnten, wenn sie die Kripo unterstützen.

    Angst vor Rache dürfte auch der Grund für die Zurückhaltung der vielen Dutzend „Zuschauer“ am Tatort sein. Knapp 20 Polizeibeamte hatten zunächst erhebliche Mühe, Herr der Lage zu werden. Als man später Zeugen suchte, hüllten sich alle in Schweigen. Das war auch im Januar 2010 so, als vor derselben Diskothek eine Massenschlägerei ausbrach. Auch damals ging die Horde auf die Polizei los und auch damals fand man kaum Zeugen.

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