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Dinopark: Ein Park für T-Rex und Raptoren: 80 Dinos ziehen ins Altmühltal

Dinopark

Ein Park für T-Rex und Raptoren: 80 Dinos ziehen ins Altmühltal

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    In Denkendorf wird derzeit ein „Dinopark“ gebaut.
    In Denkendorf wird derzeit ein „Dinopark“ gebaut. Foto: Bernhard Weizenegger

    Er kommt wie aus dem Nichts. Gerade noch den ruhigen Waldweg entlang spaziert, steht er nach einer Biegung plötzlich vor einem: groß, ja geradezu gigantisch, leicht bläulich gefärbt und faszinierend – ein Plateosaurus. Der Dinosaurier hat als einer der ersten Exponate seinen Platz im „Dinopark“ bei Denkendorf eingenommen, der am 22. Juli offiziell eröffnet wird.

    Das Herzstück des Dinoparks im Altmühltal ist ein 1,3 Kilometer langer Rundweg. 80 Exponate soll es dort zu sehen geben. Die könnten unterschiedlicher nicht sein: Da gibt es den 13 Meter hohen Brachiosaurus, den 30 Meter langen Diplodocus oder den – im Vergleich dazu winzigen – Urvogel Archaeopteryx. „Der ist vom Körper her nicht größer als ein Huhn“, sagt Geschäftsführer Michael Völker. Er interessiert sich selbst für Dinosaurier, kann ohne jegliches Nachdenken den Namen jedes Ausstellungsstücks nennen.

    "Die Figuren überleben uns alle", sagt der Park-Chef

    Der aus Filmen bekannte Fleischfresser Tyrannosaurus Rex ist natürlich auch dabei. Neben Dinos gehören ein urzeitliches Krokodil und ein riesiges Mammut zu den Ausstellungsstücken. Große Figuren wiegen gut 300 Kilogramm und kosten mehrere tausend Euro, sagt Völker. Sie werden in Niedersachsen hergestellt und bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Das ist ein äußerst langlebiges Material, das unter anderem für den Rumpf von Jachten verwendet wird. Völker ist sich deshalb sicher: „Die Figuren überleben uns alle.“

    In den Fängen der Dinosaurier: In Denkendorf wird derzeit ein „Dinopark“ gebaut.
    In den Fängen der Dinosaurier: In Denkendorf wird derzeit ein „Dinopark“ gebaut. Foto: Bernhard Weizenegger

    Auf dem Rundweg sollen die Besucher nicht nur mehr über Erdzeitalter, Dinosaurier und deren Aussterben erfahren, sondern beispielsweise auch über Baum- und Pflanzenarten. Alles soll spielerisch geschehen. Völker erklärt: „Und selbst jemand, der keine Lust hat, zu lernen, weiß dann wenigstens, dass Dinosaurier groß waren.“ Dazwischen soll es immer wieder Möglichkeiten für Pausen geben, unter anderem soll mitten im Wald ein Biergarten entstehen. „Das wird wahrscheinlich einer der schönsten Biergärten des Landes“, sagt Völker.

    Eine Art grünes Klassenzimmer soll geschaffen werden

    Für Kinder gibt es weitere Mitmachangebote. Darunter eine große Sandkiste, in der 25 Millionen Jahre alte Haifischzähne verbuddelt sind. Wer einen findet, darf ihn mit nach Hause nehmen. Außerdem soll es Führungen geben – für einzelne Besucher und für Schulklassen. „Wir wollen eine Art grünes Klassenzimmer schaffen“, so Völker. Dafür gebe es ein ausgearbeitetes pädagogisches Konzept. „Die Kinder sollen selbst etwas in die Hand nehmen können – außer das Handy.“

    Bald soll ein Fossilienmuseum entstehen, in einem zweiten Gebäude ist eine Ausstellung von Dinosaurier-Skeletten geplant. Insgesamt umfasst der Dinopark fast zwölf Hektar. 500 Parkplätze werden den Gästen zur Verfügung stehen. Im ersten Jahr rechnet man mit 250000 bis 300000 Besuchern, danach mit 175000 pro Jahr. Die Kosten des gesamten Projektes, das die Gemeinde Denkendorf einstimmig durchgewunken hat, liegen laut Geschäftsführer Völker im hohen einstelligen Millionenbereich. Im Herbst vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten auf dem Gelände begonnen.

    Der Dino-Park soll ganzjährig geöffnet bleiben

    Grundsätzlich soll der Dinopark täglich und ganzjährig geöffnet sein – so bislang die Pläne. „Wir müssen einmal schauen, wie das bei Schnee wird“, sagt Völker. Genaue Öffnungszeiten stehen derzeit noch nicht fest. Die Zielgruppe für den Park sei vollkommen offen. „Dinos sind einfach faszinierend. Da erreichen Sie jeden.“ Schließlich stehe auch in jeder Zeitschrift für Kinder jedes Mal etwas über Dinosaurier.

    Der Park soll in Zukunft stetig wachsen, immer wieder sollen neue Ausstellungsstücke hinzukommen. Denn auch wenn Dinosaurier schon lange ausgestorben sind, erklärt Völker: „Es gibt immer wieder neue Funde.“

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