Fast hätten wir ihn schon abgeschrieben - den Sommer. Doch als so manch einer von uns die fast ungetragenen Badeklamotten wegpacken wollte und kurz davor war, die Heizung einzuschalten, gibt es in diesen Tagen einen Lichtblick: und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In den kommenden Tagen zeigt sich die Sonne doch noch von ihrer warmen Seite. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet Temperaturen bis zu 28 Grad. In Bayern werden es voraussichtlich um die 25 Grad werden, und das mehrere Tage am Stück. Auf den Grafiken des privaten Wetteranbieters "Wetterkontor" scheint sogar bis zum nächsten Wochenende meistens die Sonne. Die wenigen Wolken, die sich über den Bergen und über manchen Gebieten des Freistaats sammeln könnten, werden jetzt einfach mal ausgeblendet. Will niemand hören. Nicht nach diesem nassen und gefühlt auch kühlen Sommer, der höchstens für hochschwangere Frauen oder besonders sonnenempfindliche Menschen angenehm war.
2021 war der regenreichste Sommer seit zehn Jahren
Laut DWD erlebte Deutschland in diesem Jahr den regenreichsten Sommer seit zehn Jahren. Eine kurze Hitzewelle gab es zwar Mitte Juni, ansonsten waren die vergangenen Wochen nass. Sieht man sich die durchschnittlichen Niederschlagswerte seit 1961 an, regnete es dieses Jahr rund 30 Prozent mehr. Damit geht der Sommer 2021 als einer der niederschlagreichsten seit Messbeginn 1881 in die Geschichte ein. Dass es dennoch verhältnismäßig warm war, ist dabei kaum zu glauben.
Doch nun kommt das Hoch, auf das viele nicht mehr zu hoffen gewagt hatten. "Hermelinde" heißt die Gute, sie schenkt uns noch ein paar sonnige Septembertage. Also die eingestaubten Badesachen doch noch einmal anziehen? Vielleicht was für Hartgesottene. Denn nachts sinken die Temperaturen auf um die zehn Grad. Da kann selbst Hermelinde nichts mehr machen. Und trotzdem danken wir ihr für den kleinen Hauch von Sommerfeeling.