Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Deutsche Bahn: Mehr als 300 Übergriffe auf Bahnmitarbeiter in Bayern

Deutsche Bahn

Mehr als 300 Übergriffe auf Bahnmitarbeiter in Bayern

    • |
    Mitarbeiter der Deutschen Bahn werden bei ihrer Arbeit immer wieder angegriffen.
    Mitarbeiter der Deutschen Bahn werden bei ihrer Arbeit immer wieder angegriffen. Foto: Bernd Thissen, dpa (Symbolbild)

    Gewalt gegen Zugbegleiter und andere Mitarbeiter der Deutschen Bahn ist noch immer an der Tagesordnung. Im vergangenen Jahr registrierte die Bahn allein in Bayern 317 Übergriffe. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (562), in Berlin (335) und Baden-Württemberg (321) waren es mehr, wie aus einer Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

    Gewalt gegen Bahnmitarbeiter: Messerangriff in ICE bei Augsburg

    In Thüringen wurden dagegen nur sechs Übergriffe registriert. Vergleichszahlen aus Vorjahren gab es hierzu nicht. Deutschlandweit aber sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 2558 Übergriffe. Bis dahin hatte es jedoch seit 2012 einen starken Anstieg bei den Fällen gegeben.

    Wie gewalttätig manche Fahrgäste in Zügen der Deutschen Bahn werden können, zeigte jüngst ein Beispiel aus der Region Augsburg. Bei einer Fahrkartenkontrolle am 16. August griff ein Mann in einem ICE auf dem Weg von München nach Augsburg einen Kontrolleur mit einem Cutter-Messer an. Er wurde dabei im Halsbereich getroffen und schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt.

    Der Verdächtige wurde wenige Tage später in einem anderen ICE erkannt und festgenommen. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

    Notbremsung in Zug zwischen Ulm und Augsburg

    Nur wenige Tage später kam es zu einem weiteren Vorfall mit einem aggressiven Mann: Diesmal geschah es in einem Fernreisezug der österreichischen Bundesbahn. Der Railjet war am Dienstagmorgen auf dem Weg von Stuttgart nach Budapest. Zwischen Ulm und Augsburg rastete ein Mitreisender plötzlich aus.

    Er schlug mit einem Nothammer Scheiben ein und zog mehrere Male die Notbremse. Der Fernreisezug stoppte rund zehn Kilometer vor Augsburg auf freier Flur zwischen Gessertshausen und Diedorf. Es entstand ein Sachschaden von 20.000 Euro. In diesem Fall wurde aber niemand verletzt. (dpa/AZ)

    Lesen Sie dazu auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden