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Der Wald hat noch Energiereserven

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Der Wald hat noch Energiereserven

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    München Der bayerische Wald kann in Zukunft stärker als bisher zu einer klimaschonenden Energieversorgung beitragen. Der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Rudolf Freidhager, strebt an, zehn Prozent des jährlichen Holzeinschlags von rund fünf Millionen Festmetern für die Wärme- und Stromerzeugung in Biomasse-Heizkraftwerken anzubieten. Das wäre nahezu eine Verdreifachung. "Wir können die Welt nicht retten, aber einen wertvollen Beitrag leisten", sagte er in

    "Holz wächst nach, aber es ist eine endliche Ressource", betonte Freidhager, der für ein Drittel der bayerischen Waldfläche zuständig ist. Der größte Anteil befindet sich in Privatbesitz (58 Prozent). Freidhager betonte, Biomasse für Heizkraftwerke solle höchstens aus einem Radius von 50 bis 70 Kilometern angeliefert werden. Es sei daher sinnvoll, dass Staatsforst und private Waldbesitzer eng kooperieren. Dies werde auch bereits praktiziert. Holzhackschnitzel für Biomasse-Kraftwerke können aus Baumwipfeln, Ästen, Durchforstungsholz und "Käferholz" (vom Borkenkäfer befallene Bestände) hergestellt werden.

    Ein Trumpf für die Biomasse ist, dass Preisschwankungen wie bei Öl und Gas ausgeschlossen werden können. So betonte Michael Lowak, Chef der Mannheimer MVV Energiedienstleistungen, die in Bayern zahlreiche Projekte betreiben: "Biomasse macht nur Sinn, wenn langfristige Versorgungssicherheit besteht." Ein Musterprojekt ist das Biomasse-Heizkraftwerk in Mertingen bei Donauwörth, das die Molkerei Zott mit Dampf versorgen soll. Der Betreiber

    Der Europapolitiker und schwäbische CSU-Chef Markus Ferber sprach sich dafür aus, nicht nur die Hackschnitzel zur Energiegewinnung einzusetzen. Auch das Holz solle - nach mehrfacher stofflicher Nutzung - energetisch verwertet werden. Allerdings seien wegen der Rückstände von Farben und Lacken bei der Altholz-Verbrennung höhere Anforderungen an die Filtertechnik zu stellen.

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