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Der Bär bleibt weiter auf Tauchstation

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Der Bär bleibt weiter auf Tauchstation

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    ARCHIV - Ein Braunbär steht im Straubinger Tiergarten auf einem Felsen (Archivfoto vom 28.08.2002). Der geplante Abschuss des Braunbären in Bayern sorgt weiter für Aufregung. Als «typisch deutsch» hat der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Weinzierl, die Entscheidung der bayerischen Behörden kritisiert. Am Dienstag (23.05.2006) waren mehrere Jäger im Raum Garmisch- Partenkirchen auf der Suche nach dem Bären unterwegs. Das Gewehr auf Meister Petz dürfen aber nur die Jagdberechtigten in dem jeweiligen Revier anlegen. Foto: Armin Weigel dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++
    ARCHIV - Ein Braunbär steht im Straubinger Tiergarten auf einem Felsen (Archivfoto vom 28.08.2002). Der geplante Abschuss des Braunbären in Bayern sorgt weiter für Aufregung. Als «typisch deutsch» hat der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Weinzierl, die Entscheidung der bayerischen Behörden kritisiert. Am Dienstag (23.05.2006) waren mehrere Jäger im Raum Garmisch- Partenkirchen auf der Suche nach dem Bären unterwegs. Das Gewehr auf Meister Petz dürfen aber nur die Jagdberechtigten in dem jeweiligen Revier anlegen. Foto: Armin Weigel dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: aw gr/jan cu

    Mittenwald (dpa/lby) -  Nach seiner Rückkehr nach Bayern am Pfingstwochenende ist Braunbär "JJ1" immer noch untergetaucht. Wo er sich zur Zeit genau aufhält, ist unbekannt, wie die Polizei in Garmisch-Partenkirchen am Dienstagmorgen mitteilte.

    Das Tier hatte in dem beliebten Urlaubsgebiet rund ums Wettersteingebirge insgesamt sechs Schafe getötet. Der Bär müsse möglichst schnell gefangen oder notfalls erlegt werden, sagte Roland Eichhorn, Sprecher des bayerischen Umweltministeriums, am Montag in München. Spätestens bis Ende der Woche sollen sich spezielle Bärensuchteams aus Finnland auf die Jagd machen.

    Das Tier war vor gut zwei Wochen als erster wilder Bär nach 170 Jahren nach Deutschland gekommen. Zwischenzeitlich kehrte er nach Österreich zurück. In der Nacht zum Sonntag riss "JJ1" aber erneut drei Schafe auf einer Weide bei Klais im Landkreis Garmisch- Partenkirchen. In der Nacht zum Montag schlug er dann nur vier Kilometer Luftlinie entfernt wieder zu: Am Lautersee bei Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) riss er ebenfalls drei Schafe.

    Die Tötung des Bären ist nach wie vor nicht ausgeschlossen, sagte Eichhorn. Wenn der Bär gefasst sei, komme er zuerst in den Wildpark Poing. Dann werde er vielleicht zurück nach Südtirol gebracht, wo der junge Bär ursprünglich herkomme.

    Der zwei Meter große Bär hat in wenigen Wochen in Bayern bereits mindestens 17 Schafe gerissen, elf Hühner getötet und einige Bienenstöcke ausgeraubt. Das Tier ist extrem mobil und legt mitunter mehr als 20 Kilometer pro Nacht zurück.

    Für das bayerische Umweltministerium steht nach Angaben des Sprechers fest: "Es besteht kein Zweifel, dass es unser "JJ1" ist." Die Verhandlungen mit dem finnischen Bärensuchteam seien so gut wie abgeschlossen. Spätestens Ende der Woche würden die Suchexperten mit ihren Hunden kommen. Die Hunde sollen "JJ1" in die Enge treiben, dann solle ein österreichischer Betäubungsgewehrschütze auf das Tier schießen, erklärte der Ministeriumssprecher.

    Die Tötung des Bären ist nach wie vor nicht ausgeschlossen. "Wir möchten ihn lebend fangen, die Abschussgenehmigung bleibt aber erhalten", sagte Eichhorn. Wenn der Bär gefasst sei, komme er zuerst in den Wildpark Poing. Dann werde er vielleicht zurück nach Südtirol gebracht. Wie der Ministeriumssprecher erklärte, hat der italienische Adamello-Brenta-Naturpark, wo der junge Bär ursprünglich herkomme, angeboten, das Tier wieder aufzunehmen - allerdings nur, wenn es den Bayern gelinge, ihm einen Peilsender anzuheften.

    Der zwei Meter große und 100 Kilo schwere Bär hat in wenigen Wochen in Bayern bereits mindestens 17 Schafe gerissen, elf Hühner getötet und einige Bienenstöcke ausgeraubt. Das Tier ist extrem mobil und legt mitunter mehr als 20 Kilometer pro Nacht zurück. "Er ist schon wieder untergetaucht", sagte Ministeriumssprecher Eichhorn. Ob er in Bayern bleibe, könne man nicht wissen.

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