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Dasing: Western-City: Jetzt sucht die Polizei die Feuerteufel

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Western-City: Jetzt sucht die Polizei die Feuerteufel

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    Lichterloh in Flammen stand die Western-City in Dasing. Die Polizei geht mittlerweile von Brandstiftung aus.
    Lichterloh in Flammen stand die Western-City in Dasing. Die Polizei geht mittlerweile von Brandstiftung aus. Foto: Alexander Schmid

    Zweieinhalb Wochen nach dem Feuer in der Western-City geht die Kriminalpolizei von Brandstiftung aus. Landeskriminalamt und Versicherung haben eine Belohnung von insgesamt 11.000 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen.

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    Die Ermittler interessieren vor allem zwei Fragen: Wer hat in der Nacht auf Sonntag, 30. Juli, auffällige Beobachtungen gemacht? Das Feuer war um 0.30 Uhr entdeckt worden. Und: Wer kann Hinweise auf die Brandentstehung und den bzw. die Täter geben? Interne und externe Sachverständige seien mit dem Fall befasst gewesen, so die Polizei.

    Was die Experten zu dem Fazit veranlasst hat und ob es bereits einen Anfangsverdacht in eine bestimmte Richtung gibt, dazu sagte die Pressestelle auf Anfrage unserer Zeitung nichts. Wie ist die Reaktion bei den Betroffenen vor Ort?

    Das Feuer, das in einem Heulager ausgebrochen war, hatte sechs Gebäude zerstört. Über 350 Feuerwehrleute konnten gerade noch verhindern, dass die Flammen auf Festspielbereich und Wohngebäude übergrifft. Geschäftsführer Volker Waschk sagte am Donnerstag, der Schock darüber, dass es sich um Brandstiftung handelt, sei weniger groß, als Außenstehende vermuten, denn: „Man musste von Anfang an auch immer von dieser Möglichkeit ausgehen.“

    Über Verdächtige mag er nicht spekulieren; Drohungen habe die von Fred Rai gegründete Einrichtung jedoch nicht erhalten. Er ist überzeugt, die Polizei tue ihr Bestes, den Fall schnell zu klären. Wichtig ist dies auch für die Abwicklung der Versicherung.

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    Bürgermeister Erich Nagl zeigte sich erschüttert über die Nachricht. „Ich hoffe nur, dass der oder die Täter nicht aus dem näheren Umfeld stammen“, betonte er. Man könne nur spekulieren, ob es Neider gegeben hat. Das sei eine belastende Situation. Möglicherweise müssten auch Untersuchungen zu dem Stallbrand im Herbst wieder aufgenommen werden. Dazu konnte die Polizei am Donnerstag allerdings keine Aussage treffen.

    Werner Ernestus, Vorsitzender des Fördervereins Dasinger Advent, ist bestürzt. „Wenn es Brandstiftung war, bin ich sprachlos. Wer macht so etwas und gefährdet das Leben von Menschen und Tieren?“ Über das Spendenkonto seines Vereins, der sich um Bedürftige in der Gemeinde kümmert, wurden 7000 Euro gesammelt.

    Sie kommen den direkt Betroffenen zu Gute. Durch den Brand seien sieben Menschen obdachlos geworden. „Ihnen blieb nicht mehr als die Kleider, die sie am Leib trugen“, so Ernestus. Als Sofortmaßnahme spendete der Förderverein jedem der fünf Haushalte 800 Euro. Die Aktion laufe, bis keine Spenden mehr eingehen.

    Derweil ist der Betrieb der Karl-May-Festspiele wieder angelaufen. Die Resonanz am ersten Wochenende lasse „Luft nach oben“, so Waschk. „Wir können jeden Besucher brauchen“, betont er. Viele Gäste kamen am Feiertag. Da waren die Feuerwehrleute eingeladen, die im Herbst gegen den Stallbrand gekämpft hatten. AZ

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