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Dachau: Nach Diebstahl: Neue Tür in KZ-Gedenkstätte Dachau eingesetzt

Dachau

Nach Diebstahl: Neue Tür in KZ-Gedenkstätte Dachau eingesetzt

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    Die KZ-Gedenkstätte Dachau hat einen Ersatz für die gestohlene Tür mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" bekommen.
    Die KZ-Gedenkstätte Dachau hat einen Ersatz für die gestohlene Tür mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" bekommen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    In der KZ-Gedenkstätte Dachau ist ein halbes Jahr nach dem Diebstahl der historischen Tür mit der zynischen Inschrift "Arbeit macht frei" eine Nachbildung eingesetzt worden.  "Wir können zwar mit dieser Replik nicht den Zustand von Oktober 2014 wieder herstellen. Aber wir können jedem Besucher zumindest den Eindruck des Originalzustandes vermitteln", sagte am Mittwoch der Stiftungsratsvorsitzende der Gedenkstätte, Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU). Zuvor hatte der Münchner Kardinal Reinhard Marx bei einem Gedenkgottesdienst vor polnischen Pilgern an die deutsch-polnische Aussöhnung nach den Gräueln des Nazi-Regimes erinnert.

    Noch keine heiße Spur auf Diebe der KZ-Tür

    Von den Dieben der KZ-Tür fehlt nach wie vor jede Spur. Die Polizei tappe im Dunkeln, sagte Stiftungsdirektor Karl Freller. "Wir vermuten schwer, dass es einen rechtsradikalen Hintergrund hat. Aber es gibt keinerlei Hinweise."

    Genau vor 70 Jahren wurde das Konzentrationslager Dachau von der US-Armee befreit. Die KZ-Gedenkstätte wird neben dem neuen Tor auch eine Tafel mit einem historischen Bild, Erklärungen des Symbolgehalts und der Beschreibung des Diebstahls anbringen.

    Sollte die originale Tür wieder auftauchen, sei unklar, ob sie wieder eingesetzt werde - oder in die Ausstellung komme, sagte Freller. So sei in Auschwitz verfahren worden. Auch dort war die Tür mit der "Arbeit macht frei"-Parole gestohlen worden. Die rechtsextremen Täter waren aber rasch gefasst und die Tür sichergestellt worden. afp

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