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Coronavirus in Bayern: Söder will Skilifte in den Weihnachtsferien nicht öffnen

Coronavirus in Bayern

Söder will Skilifte in den Weihnachtsferien nicht öffnen

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    Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gibt Corona-Regeln für Bayern bekannt.
    Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gibt Corona-Regeln für Bayern bekannt. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Die Ministerpräsidenten der Bundesländer und die Kanzlerin haben sich schon am Mittwochabend auf einheitliche Corona-Regeln für Deutschland geeinigt. Die lassen den einzelnen Bundesländern jedoch Spielraum - etwa dann wenn die Zahl der Corona-Infizierten besonders niedrig - unter 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - oder besonders hoch - über 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - liegt. Auf diese Ankündigung hat nun der bayerische Ministerpräsident Markus Söder reagiert. In einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag verkündete er die Corona-Regeln, die im Dezember in Bayern gelten sollen. Das sind die wichtigsten Punkte:

    Diese Corona-Regeln gelten ab dem 1. Dezember 2020 in Bayern

    Im Grunde hat die bayerische Staatsregierung die meisten Regeln, die am Mittwochabend von Bund und Ländern beschlossen worden sind, übernommen. Auch in Bayern dürfen sich ab 1. Dezember nicht mehr wie bisher zehn Personen aus zwei Haushalten treffen, sondern nur noch fünf. Kinder unter 14 Jahren sind ausgenommen. Das gilt erst einmal bis zum 20. Dezember. An Weihnachten und Silvester sind im Freistaat dann Treffen mit bis zu zehn Personen erlaubt - die Anzahl der Haushalte spielt dabei keine Rolle.

    Zudem soll der Zutritt zu Geschäften begrenzt werden. Ab einer Größe von 800 Quadratmetern, darf nur noch eine Person pro 20 Quadratmeter eingelassen werden. Bisher war es eine Person pro zehn Quadratmeter. Zudem gilt etwa eine Maskenpflicht auf Parkplätzen von Geschäften, außerdem werden Bibliotheken und Archive geschlossen. Auch das hatten Bund und Ministerpräsidenten gestern schon beschlossen.

    Diese Corona-Regeln gelten ab einem Inzidenzwert von 200 und 300 in Bayern

    Allerdings gelten in Bayern ab dem 1. Dezember auch strengere Regeln für sogenannte Hotspots - also Gebiete in denen der Inzidenzwert besonders hoch liegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Personen umgerechnet auf 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Corona-Virus angesteckt haben.

    Momentan gibt es in Bayern 28 Kreise und Städte, in denen dieser Wert besonders hoch ist. In 21 Städten und Kreisen liegt der Inzidenzwert bei über 200 - dazu zählen zum Beispiel Augsburg und der Landkreis Günzburg. Überschreitet eine Region den Inzidenzwert von 200 treten ab dem 1.Dezember automatisch bestimmte Regelungen in Kraft, sagte Söder am Donnerstag.

    Dann müssen etwa Schulen ab der 8.Klasse auf Wechselunterricht umstellen, der Unterricht an Fahr-, Musik- und Volkshochschulen darf nur noch digital stattfinden, Märkte und Wochenmärkte werden geschlossen, es gibt ein Verbot, Alkohol auszuschenken.

    Steigt der Inzidenzwert noch weiter an - und übersteigt die 300-Grenze, können Kreise und Städte noch härtere Maßnahmen beschließen, machte Söder klar. Welche das sind, ist ihnen überlassen. So können etwa Ausgangsbeschränkungen verhängt werden, oder Reihentests auf das Coronavirus von bestimmten Personengruppen stattfinden. Auch die Besuche in Alten- und Pflegeheimen können eingeschränkt werden. Diese Maßnahmen treten nicht automatisch in Kraft, "aber es muss etwas passieren", sagte Söder.

    Corona-Pandemie: Skilifte und Skibahnen in Bayern sollen geschlossen bleiben

    Gleichzeitig äußerte sich der bayerische Ministerpräsident auch zum Thema Skifahren in den Weihnachtsferien. Es hatte zwar heftige Proteste aus den Tourismusgebieten gegeben, aber Söder bleibt dabei: Skilifte und -bahnen sollen bis Ende Dezember geschlossen bleiben. "Die Naturbegegnung über das Skiwandern oder Langlaufen ist immer noch möglich", sagte Söder. Lifte sollen zum Skifahren allerdings nicht geöffnet werden.

    Dazu kommt noch eine andere Einschränkung: Bayerische Touristen, die überlegen, zum Skifahren nach Österreich zu reisen, müssen danach in Quarantäne gehen. Das machte Söder auf der Pressekonferenz am Donnerstag deutlich. "Wer nach Österreich in den Urlaub fahren möchte, muss danach zehn Tage in Quarantäne und bekommt keinen Verdienstausfall. Das gilt auch für Tagesausflüge", sagte Söder.

    Einzig, wenn in einem Landkreis der Inzidenzwert unter 50 fällt, können die Maßnahmen gelockert werden. Dann wäre es auch wieder möglich Gastronomiebetriebe, Bahnen und Lifte zu öffnen. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte: Er hoffe, dass spätestens ab Januar der Skitourismus dann wieder möglich sei. "Hoffentlich können wir zum Jahreswechsel auf Grün schalten", so Aiwanger.

    Welche Regeln gelten für den Schulunterricht in bayerischen Corona-Hotspots?

    Auch über den Schulunterricht hat sich das bayerische Kabinett noch einmal beraten. Nun gilt: Wenn eine Region als Hotspot eingestuft wird, müssen Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse in den Wechsel- oder Hybridunterricht. Im Wechselunterricht, wechseln die Schülergruppen tageweise zwischen Schule und Zuhause. Im Hybridunterricht findet der Unterricht gleichzeitig digital und vor Ort statt. Diese Regeln gelten bewusst nicht für Grundschüler und die Unterstufe sowie für Schüler in den Abschlussklassen, sagte der bayerische Kultusminister Michael Piazolo.

    Piazolo schränkte aber ein: Überschreitet ein Kreis oder eine Stadt den Inzidenzwert von 300, können die Gesundheitsämter die Maßnahmen auch ausdehnen und weitere Klassen in den Wechsel- oder Hybridunterricht schicken. Dafür wurden die Quarantänevorschriften gelockert.

    Erkrankt ein Schüler einer Klasse am Coronavirus, müssen seine Mitschüler fortan nur noch fünf Tage in Quarantäne. Dann können sie sich mit einem Schnelltest auf das Coronavirus untersuchen lassen. Liegt ein negatives Testergebnis vor, dürfen sie zurück in die Schule kommen.

    Hier können Sie die ganze Pressekonferenz von Markus Söder noch einmal ansehen.

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