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Coronavirus: Die Corona-Lage in Bayern verschärft sich

Coronavirus

Die Corona-Lage in Bayern verschärft sich

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    In Bayern spitzt sich die Corona-Lage zusehends zu.
    In Bayern spitzt sich die Corona-Lage zusehends zu. Foto: Peter Kneffel, dpa (Symbolbild)

    Die Stadt Augsburg hat einen neuen Corona-Höchstwert erreicht. Am Sonntag kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz auf 198,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage, auch wenn die Zahl der neuen Covid-19-Fälle erstmals seit Tagen stagnierte. Zudem gibt es einen ersten Quarantänefall in der Referentenriege: Bürgermeisterin und Bildungsreferentin Martina Wild (Grüne) ist seit Samstag in Quarantäne, weil es einen Corona-Fall in ihrem direkten Umfeld gab.

    Augsburg schrammte am Wochenende knapp an der 200er-Marke vorbei. Bei den Bürgern hält die Sorge vor einem lokalen Lockdown, wie er seit Dienstag vergangener Woche im Berchtesgadener Land gilt, an. Dort wurde für zwei Wochen eine Ausgangsbeschränkung verhängt, weil der Inzidenzwert in dem oberbayerischen Landkreis bei 236 lag – zu diesem Zeitpunkt ein bundesweiter Negativ-Rekord. Ob in Augsburg ähnliche Maßnahmen ergriffen werden, will die Stadt laut Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) am Mittwoch entscheiden.

    Corona in Bayern: Auch München liegt über 100

    In ganz Bayern spitzt sich die Lage zu. In München ist am Sonntag eine weitere kritische Marke überschritten worden. Nach Zahlen des Robert-Koch-Institutes lag der Wert bei 100,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Insgesamt überschreiten damit 20 bayerische Städte und Kreise den Schwellenwert von 100. Das sind nach den am Sonntag veröffentlichten neuen Daten des Landesamts für Gesundheit (LGL) fast doppelt so viele Kommunen wie vor dem Wochenende.

    Für die Bürger dieser Kommunen gelten damit verschärfte Einschränkungen. Bei Sport- und kulturellen Veranstaltungen sind maximal 50 Besucher zugelassen; Ausnahmen gelten für Gottesdienste, Demonstrationen und Hochschulen. Die Sperrstunde für die Gastronomie gilt nun ab 21 statt ab 22 Uhr.

    Erstmals mehr als 90.000 Infektionen in Bayern seit Beginn der Pandemie

    Beim Blick auf die bayernweiten Zahlen ist vor allem die Entwicklung im Süden auffällig. Neben München sind am Wochenende in Oberbayern unter anderem Ingolstadt sowie die Kreise Rosenheim und Neuburg-Schrobenhausen hinzugekommen, in Schwaben die Kreise Augsburg und Donau-Ries, außerdem Memmingen, Kempten und Kaufbeuren. Beide Regierungsbezirke steuern mit Sieben-Tage-Inzidenzen von 98,3 in Schwaben und 93,3 in Oberbayern auf die 100er-Marke zu. Am schnellsten verbreitet sich das Virus nach wie vor im Berchtesgadener Land, wo drastische Einschränkungen gelten – sogar die Wanderparkplätze sind gesperrt. Allerdings breitet sich das Virus dort mittlerweile langsamer aus, der Sieben-Tage-Inzidenzwert lag laut RKI bei 250, am Vortag waren es noch 282 gewesen.

    Am Wochenende wurde eine weitere Schwelle überschritten: Das LGL meldete 90.194 Infektionen seit Beginn der Epidemie – erstmals über 90.000. Das Gesundheitssystem sei aber nicht überlastet. Bayernweit wurden nach Zahlen des Intensivregisters 123 Corona-Patienten stationär behandelt, 1215 Intensivbetten waren frei. (dpa, mahei, nip)

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